42 Wie klein bin ich? doch nicht zu klein, daß nicht In deine Augen meine Nägel reichten. Helena. Ihr Herrn, ich bitt' euch, spottet ihr auch meiner, Laßt sie nicht au mich: Zanksucht ist mir fremd; Ich habe kein Talent zu Händeln, gar kein's; Ich bin ein schüchtern ordentliches Mädchen: Laßt sie nicht nach mir schlagen. Denket nicht. Weil sie ein wenig kleiner ist, als ich, Daß ich sie zwinge. Hermia. Kleiner! hört, schon wieder. H elena. Sei nicht so zornig auf mich, gute Hermia. Du weißt, wie ich dich allezeit geliebt. Treu und verschwiegen, niemals dich gekränkt; Ja deine Flucht in diesen Wald erfuhr Demetrius durch mich, trotz meiner Liebe. Er folgte dir; aus Liebe folgt' ich ihm; Doch er schalt mich hinweg und drohte mir Mit Schlagen, Treten, selber mit dem Tode: Und nun, wenn du mich ruhig ziehen lüssest, Trag' ich mein Wahnbild nach Athen zurück. Und folge euch nicht weiter. Laß mich geh'n: Du siehst wie arglos herzensgut ich Lin. Hermia. Ei geh doch, geh. Wer hindert dich daran? Helena. Ein thöricht Herz, das ich dahinten lasse. Hermia. Was, bei Lysander? Helena. Bei Demetrius. Lysander. Kein Haar soll sie dir krümmen, Helena. Demetrius. Nein, Herr Patron; trotz deinem Schutze nicht. Helena. O! sie ist jäh und bös in ihrem Zorn;