23 Und nun gut' Nacht, Lysander. Halte du An Lieb' und Treue bis zur letzten Ruh'. Lysander. Ein schön Gebet, und Amen sag' ich d'rauf; Und mit der Treue hör' mein Leben auf! Hier ist mein Bett. Des Schlafes Füllhorn dir! Hermia. Nein, halb und halb! Den Segen theilen wir. (Puck tritt auf.) Puck. Wo ich mag im Walde geh'n, Keiner zeigt sich aus Athen: Unerprobt ist noch die Kraft Von der Blume Zaubersaft. Wer ist hier? O stumme Nacht! Einer in Athenertracht: Dieser ist's, der, wie sie fleht, Die Athenerin verschmäht; Hier die Nymphe selbst, gesund Schlafend auf dem feuchten Grund. Hold Geschöpf! du durftest nicht Liegen bei dem groben Wicht. Warte, Bursch, wie dir geschieht. Wenn ich nun dein Augenlied Mit dem vollen Zauber traf: Liebe bring' dich um den Schlaf. Bin ich fort, ermuntre dich; Oberon erwartet mich. (Sie schlafen.) (Ab.) (Demetrius und Helena kommen gelaufen.) Helena. Demetrius, bleibe, wenn's mein Tod auch ist! Demetrius. Fort, sag' ich, fort! Wie lästig du mir bist! Helena. O laß mich nicht im Dunkeln hier allein! Demetrius. Du hältst mich nicht, was auch dein Loos mag sein. (Ab.)