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15 In Berg und Thal, in Wald und Flur uns treffen, Am Kieselquell, am schilfbegrenzten Bach, Noch an der See und ihren Uferbreiten Zum Windgetöne unsre Ringel tanzen, Daß nicht dein Hader uns die Freude stört. Drum hat der Wind, als wollte er sich rächen. Daß er umsonst gepfiffen, faule Dünste Vom Meere aufgesaugt, die fielen landwärts Und machten jeden Wicht von Bach so stolz, Daß er sich über seine Ufer blühte: Vergebens hat der Stier das Joch getragen, Des Pflügers Schweiß ist hin, und alles Korn Ist abgefault, eh' ihm ein Bart gereift. Leer steh'n die Hürden im ertränkten Feld, Und Seuchen fällt zum Krähenfraß die Herde: Die Kegelbahnen find mit Schlamm gefüllt. Im grünen Rasen die verschlungnen Pfade, Weil unbetreten, nicht mehr zu erkennen; Die Menschen sind um ihre Winterfreuden: Kein Festgesang macht jetzt die Nächte heilig; — Weshalb der Mond, des Flutenreichs Gebieter, Vor Aerger blaß, die ganze Luft verwäscht, Daß Fluß und Schnupfen überall regieren. Und so verkehren sich in diesem Wirrwarr Sogar die Jahreszeiten: Graukopf Frost Sinkt in den frischen Schoos der Purpurrose, Und auf des Winters eisig kahlem Scheitel Prangt, wie zum Spott, ein Kranz von Sommerblumen: Lenz, Sommer, fetter Herbst und Griesgram Winter Vertauschen ihre altgewohnte Tracht, Und die verduzte Welt kann sie nicht mehr, An seinen Gaben jeden, unterscheiden. Und eben dieser Plagen ganze Brut, Sie stammt aus unsrem Hader, unsrer Zwietracht, Und wir find ihre Eltern und Erzeuger. O beron. So hilf ihm ab: liegt es doch nur an dir. Was trotzt Titania ihrem Oberon? Ich will ja nur ein kleines Wechselkind Zu meinem Pagen.