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lich darzcigen : dahero folgt, man fòlle w arten , damit die farò trnknc, und dann gcduldc einen newen und frifchen uberzug, XI. UNTERTHEILUNG. Wiederholltes fdrbcu oder verfertigen. W EIcher das Bild auf frifch undnc wer maur vollenden mag, hat die hofnung ein an- genehmberes werk dar zu ftellen, ja auch einftandt haftigeres $ Weil aber der kalch, und der weiflè uberzug denen farben etwas von ihren kraften und leben benehmen, Kònnte abfònderlich denen fchatten farben, als mueis diefè abmattung und ohnmacht mie newen zarten ftrichen beftattigt werden, laut jeder farben gattung. Diefe òftere uberfar- bung gefchiht allein in verdekten òrthern, nichtaber in ofiènen allwo der regen oder die dachrinnen das bild abfchweifièn darffeen. XII. UNTERTHEILUNG. Die farben dampffen oder Dunjl ge ben. Ì N mafilgung und mifchender’farbenbrauch zarte pinfèl aus Iinderenborften. Unter- mahlens helfièn auch die finger , wann mann eylends wiel besanftigendieangelegte farben in gefichtern , handen , und andern ringeren fàchen , befonders wann der kalch ge- hartet ift. Wann aber die farben in einem bild follten gemàflìgt werden,auf deme die Him- lifche glory worgebildt wiire, mus es gefchehen wann der mertel noch frifch ift,oderja gar und vòllig getruknet, durch fug jenes werk zeiigs, welches dem Mahler der fleis in die hiind wird legen. XHI. UNTERTHEILUNG. VerbeJJern oder endern. I T 5 S Kónte unterweilen gefchehen das das Bild nicht nach dem willen des mahlers ware, fòndern von nòthen hàtte, geendert zu fein : da mahls kan er fòlches thuen mit ab- werfFung des alten Kalchs, und wann das feld oder der grund wird gefàubert fèin, las er ihn gute befeiichten, mit newen mertel iiberkleiden,und fiir das newe Bild die maur einrichten. Woaber die maur offèn fieht kan die enderung auf der trukne vorgenommen werden , das Hi auf dem vorigen alten Bild, wann es nur weich und lind ift . XIV. UNTERTHEILUNG. Befarben . M Ein vorhaben in folgenden ift zuhandlen von denen farben fò zu diefèr auf frifchem kalch und maur fertige Mahler Kunftdienftbahr fèin: dann es Wenig nutzen wiir- de, ein feines Bild ge mahlet zu haben , wannetwanob innerlicher widrigkeit der’farben oder des Kalchs fèlbes wenigen beftand zu hofièn hàtte, dahero dann nicht ohne fallen wird die farben zu erzehlen in kiirtze .