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LEHR AUF NEWUBERKALCHTE MAUR 2 II MAHLEN, Intcmahln in vorigcn Lehrfàtzungen der FernfèhwiffenfchafFt òflfters die Mahlerkunft ingedanken gekommen ,* als habich gebillicht dem end diefès buchs beyzu fùegen ein kurtze unterweifung, mittelsdero ein lebhaffte und wohigeftalte Bildnus auf einer frifch oder new iiberkalchten maur ge- mahlt werden kònntc . Lafle ihm der jenige diefe Lehr gefàllig fein , deme unterhand kommen dvirfTte ein fothane mahlerey zu uben , und zwar im beyfall, da keiner anwefènd ware, welcher in denen minderen dingen einige an-und unterà weifunggeben vermochte. Ich hab òffters diefcr gattung unterfchiedene Bildnuffen vor geftellt j und allò fahig worden, anzumerken auch jenes, was wenig bifweilen geacht wird, viel aber nutzt. Nunn diefe anmerkungen theile ich in zwey theil, und diefè in vielfaltige untertheilungen . Der erffe theil begreifft die BereitfchafFt, welche ob fie zwar den Maurer angeht ,dannoch auch dem mahler dienlich ifì:. Der andere theil aber legt diefè mahler kunftaus. ERSTER THEIL. I. UNTE RTHEILUNG. Das geriijl baveri. D Tefès geht zwar den Maurer an , nicht dello weniger auch den Mahler, damit erwohl in obacht nehme^worauf cr fèin leben feftige, und nicht meine, wo ein keker mit un- verhofFcen gliick vorgegangen,ein unwiffender nachfolgen mòge,und in gefahr fidi fliertz- en ♦ II. UNTERTHEILUNG. Den mertel anverffen. B EY dem erften anwurffdes Kalchs auf die maur, foli der Mahler in obacht nehmen, das er nicht begònne an der new oder unlangft iiberkalchten maur zu mahlen, ja vielweniger wann der orth gefchloffen ware, wo die lufft den dumpffnicht mag vertreiben: dann da zumahl nicht allein der gefiindheit die dumpflìchte feùchtikeit fondern vielmehr der iible geruch dem haubt fchaden wiirde . 4 III. UNTERTHEILUNG. Die Maur anttreichen. Ann die mit erften oder groben kalch angeworfifene maur gehartet und getruknet fèin wird, benaffe fèlbe wieder, und wirflf ihr ein oder die andere hand voli des leichterenkalchs an , und dann den leichteften, welcher der anflrich genenntwird. Der kalch fèy ein jahr oder fèx monat alt, ge mifcht mit fand von reinem baach genommen , welcher fand weder grob weder gantz zermahln, fondern zart fèin foli. In Rom braucht man den fand von Puteoli : weil er aber ungleich ift, fallt fèhwer fèlben zu gleichen und nach et lichen ftunden unmòglich deflèn mahlzeichen zu verbeflèrn ohne òfFtere benii- fliing. Als wierd vonnòthen fèin ein wohlerfahrenen Kalchbereiter aufzunehmen ,wel- A cher