13 nun geniefse deiner Tugend! Steig’ auf der Geschöpfe Leiter bis zum Seraph! Steige weiter! Seele, Gott sey dein Gesang! Freuet euch alle, ihr Frommen: ■ denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusaget, das hält er gewifs. Auf einmal fällt der aufgehaltne Schmerz des Helden Seele wütend an: Sein Herz hebt die gespannte Brust. — In jeder Ader wühlet ein Dolch; — Sein ganzer Körper fliegt am Kreuz empor. — Er fühlet des Todes siebenfache Gräuel. — Auf ihm liegt die Hölle ganz — Er kann ihn nicht mehr fassen den Schmerz, der ihn allmächtig drückt, er ruft: „Mein Gott! mein Gott! wie hast du mich verlassen!“ — — Und seht, die finstre Stunde rückt Vorbey. — Nun seufzet er: „Mich dürstet!“ — Ihn erfrischet sein Volk mit Wein, den es mit Galle mischet. — Nun steigt sein Leiden höher nicht;