Volltext Seite (XML)
Preise IN, Mouffelin ohatr, Thibtt, Berger. . n Ortschaften. .edigen mTodtenfest: n. macher, E. F. S., Glasermstr. , ein S. Den !. A. Weidner losser A. Meyer rbeiter, F. A. iw. u. Maurer, r, Revierförster -er. Lllgs- dotsll. «8- sucdt. — - . 84 — — 94z — . 102 — — . 89z — - > — 91- - — ivoz „ — —- 86 — 96 — I«r- 130 84 — 92 — —— — 21 — 16 5 kk. Ir. Skizr. 6j kl. Butter, die Kanne kg.Pf. Rg.Pf. o -bkrii 3 o - 1 — r — — 2 - - 13 - 1 - - 12 S sächsische WrzHker, Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers. 94.^ Mittwoch, den 2V. November. Diese Jeitschrrst erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rar. — Bestel lungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen «erden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächsteRummer bis Lags vorher Vormittags S Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. Wöchentliche Rundschau. Die deutsche Frage gleicht noch immer dem Räthsel der Sphinr; friedliche und kriegerische Geister suchen vergebens sie zu lösen. Noten sind genug ge wechselt; man steht an der entscheidenden Alternative; und eben weil man dies fühlt, scheint man vor dem letzten Schritte zurückzuschrecken. Unter der Hand aber ist die Frage selbst verrückt und zu einer österrei chisch-preußischen geworden; die beiden Großmächte streiten zunächst über die künftige Gestaltung deS deutschen Bundes nur insofern eS ihre Stellung be trifft — Oesterreich ohne Zweifel die Demüthigung Preußens und die Suprematie erstrebend, Preußen, auS allen Positionen nach und nach gedrängt, seine Forderungen und den Zweck seiner Erhebung in die Parität mit Oesterreich zusammenfassend. In diesem Sinne lautete auch vorwaltend friedlich die preußische Thronrede bei der am 21. stattgefundenen Eröffnung der Kammern. Unterdessen schwankt die Wage noch hin und her. Aus Wien hört man, daß die Kriegs rüstungen die Erwartungen Aller übersteigen; aus Berlin, daß die außerordentliche Thätigkeit der Mili- tairbehörden Preußens binnen Kurzem vor Aller Au gen treten würden. Dabei behaupten die Börsen durchschnittlich eine ziemlich feste Slimmung. Aber Deutschland, Oesterreich und Rußland, dessen Kohor ten sich gegen die preußisch-polnische Grenze bewegen sollen, in Waffen, — wer kann sagen, wenn der Stein in'S Rollen kommt, wo er einhalten werde? Selbst über die Beschaffenheit und die Ziele dec „freien Con- ferenzen", welche das Oel für die aufgeregten Sturm- fluthen sein sollen, scheint man sich noch nicht geeinigt zu haben; wohl aber, wie es heißt, in Bezug auf Kur- heffen und Schleswig-Holstein, wobei Preußen den specifisch-preußischen Standpunkt (d. h. wohl deS Ge- schehenlaffens? einen andern kennen wir von Preußen nicht mehr) festgehalten habe. Von weiteren Gerüch ten erwähnen wir: daß in Dresden bereits Einleitun gen zu den freien Conferenzen getroffen würden; daß Oesterreich das gegenseitige Einstellen der Rüstungen Fünfter Jahrgang. und Märsche von seiner Seite abgelehnt habe, da eS, was in Folge der Bundespflicht angeordnet worden, ohne Zustimmung deS gesetzlich bestehenden Bundes nicht rückgängig machen könne (welche erhabeneBun- deStreue!); daß Braunscheig den Durchmarsch von sogenannten Bundestruppen nach Schleswig-Holstein nicht gestatten wolle und die Hilfe Preußens gegen etwaige Zwangsmittel in Anspruch nehme; daß der Bundestag daran gedacht 'haben soll, im Falle auS- brechender Feindseligkeiten nach Wien zu gehen. Welchen Einfluß die Verhandlungen der preußischen Kammern auf den Gang der Angelegenheit üben wer den, müssen wir erwarten. DaS Fürstrncoüegium der seligen Union ist von den neuesten Re-vtSanschau ungen und Versicherungen Preußens, mit de» frühem in,so grellem Widerspruche, nicht eben sehr erbaut und hätte mit der Aufforderung zu Rüstungen in den Unionsstaaten doch auch eine klare und volle Einsicht in die Verhandlungen mit Oesterreich und die Sach lage für wünschenswerth gehalten. Baiern fährt in der Aufstellung seiner Truppen fort. Würtemberg, Sachsen sind gerüstet; Hannover beginnt damit. Baden bringt mit dem demnächst vollständigen Rückzug der Preußen die Handhabung deS Kriegszustandes, strengste Polizei auf die Presse und Wühlerei in nachdrückliche Erinne rung; Würtemberg liegt noch in Hader mit dem ständischen Ausschüsse und hat eine Commission zur Verwaltung der Staatsschulden octroyirt. In Kurhessen stehen sich die Preußen und BundeStruppen beobachtend gegenüber, während letz tere die Steuern britreiben, die Mitglieder der Ge richtshöfe und die Abgeordneten durch Einlagerung von der Jrrthümlichkett ihrer Rechtssprechung und Verfassungstreue überzeugen sollen und jene Gerichts personen ihre Entlassung einzureichen beginnen. Die Landtagswahlen sind ausgeschrieben. Gegen Schleswig-Holstein thürmen sich mehr und mehr die finstern Wolken auf. Und, wie es di« Erbärmlichkeit der Menschen im Mißgeschicke auch der gerechtesten Sache mit sich bringt, so gesellt