Volltext Seite (XML)
n l Ortschaften. edtgen itiS: u. Tuchmacher nacherS allhier «scher, E. r. Mv. u. Luch- S. Steuerauffehers t, au Waffer- Klahre, B., 71 I. 4 M. t. Rößler, geb. >S»rf Ehefrau, t Entkräftuug. ,rf. u. Kaufmann «mn, B. u. i, zukünftigem 0. dem Einw. ein S. rielrk ^ogs- 6e- dotaa. suedt. — 21 . — — 86; — —— — 98j 105; — » — SOj — si; . . — — , »» — 86 — 96 — 10«; 138; — — 86) 96 -— 25 — - 22j 8 '5 kt. 5Nßr. 6; N. Butter, die Kanne .Pf. Ng.Pf. 5 bi« 11 S f ü r Bischofswerda, Stolpe» »nd Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers. ,->F 88.s Mittwoch, Ven S. November. s18S0. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rar. — Bestel lungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile «der deren Raum mit 6 Pf. berechnet «nd für »de nächste Nummer bis Lags vorher Vormittags S Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. Politische Umschau. Sachsen. Bei den für so Biele wie vom Hrinmel gefallenen Bekanntmachungen, die Ausrüstung der sächsischen Armee betreffend, dürfte eS nicht uninteressant sein, die Urtheike einiger Zeitschriften über die Veranlassung und Nothwendigkeit derselben zu vernehmen. Wir theilen einige von diesen in Folgendem mit und über lassen eS unfern Lesern, ihre Meinung danach zu bil den oder zu berichtigen. Lassen wir daS N. Dr. I. beginnen: „Dresd«n, 3. Nov. Auch Sachsen rüstet! Eine gestern aus dem Äriegsministerium erlassene Ordre befiehlt allen Beurlaubten der Armee, so wie allen Ariegsreservisten, ingleichen allen zu polizeilichen Zwecken commandirtrn Mannschaften, sofort in ihren Standquartieren einzutrcffen. — Eine weitere Ordre ordnet „zur Mobilmachung der Armee" den Ankauf von 2700 Pferden an, die am 5., 6. und 7. November in Löbau, Pirna, Oschatz, Wurzen und Frankenberg, am 8. und 9. Nov. in Camenz, Freiberg, Döbeln, Grimma und Chemnitz, und am 10. und 11. Nov. in Moritzburg, Nossen, Rochlitz, Borna und Zwickau aufgekauft werden sollen. Die umliegenden Gemein den sollen alle Pferde zwischen 5 und 12 Jahren stel len. Falls die nöthige Zahl nicht zusammenkommt, soll zu einer zwangsweisen Aushebung verschütten werden. — Sachsen rüstet — sehen wir. Aber wir finden keinen Grund, der unsere Regierung dazu be stimmen könnte. Geschieht eS daher auf fremde Ver anlassung? Fast möchten wir eS glauben. Wirer lauben uns daher weiter zu fragen, auf wessen Anordnung unsere Armee mobil gemacht wird? Auf Befehl des sogenannten Bundestags? Dann möch ten wir aber um fernere Auskunft darüber bitten, ob der Bundestag daS gesetzlich anerkannte Central organ des deutschen Bundes überhaupt und namentlich für Sachsen ist? Seit Anerkennung der durch die Nationalversammlung eingesetzten Centralgewalt im Jahre 1848, an deren Stelle später die Crntralbun- Fünster Jahrgang. deScommission in Frankfurt trat, ist unser- Wissens Nichts geschehen, um die nach derVrrfaffung erforder liche Zustimmung der Stände für Anerkennung irgend eines andern deutschen CentralorganS herbei zu führen. Also auch in dieser Beziehung wünschte« wir baldige Auskunft. — Wir bitten darum im Interesse aller Steuerpflichtigen, die nun noch eine unerwartete Mil lion mehr aufzubringen haben werden!" . In Beziehung hierauf können wir hinzufügen, daß der Staatöministcr vr.ZschinSky in der Kammer sitzung am 4. öffentlich folgende Mittheilung machte: „Die Staatsregierung hat sich in die Nothwendigkeit versetzt gesehen^ die sächsische Armee mobil zu machen; ich bin beauftragt, Ihnen (den Ständen) dies anzu zeigen und bemerke dabei, daß Seiten derStaatSregie- rung den Kammern alsbald umständlichere Mitthei lung über diese Angelegenheit zugehen werde." Das alteDresd.Journal findet die Mobilmachung der Armee ganz in der Ordnung. Es meint, das Einrücken der preußischen Truppen in Kurhessen habe auf bundeSwidrige Weise kattgefunden. Gleiche Kollisionen ließen sich bereits preußische Kundgebun gen gegen das Einschreiten des Bundes zur Ausfüh rung des mit Dänemark abgeschlossenen Friedens er warten. Unter so bedrohlichen Umständen habe die sächs. Regierung die Verpflichtung, ihre Streitkräfte der Bundesgewalt zur Verfügung und in vollständiger Bereitschaft zu halten. Dre allerdings schwer wie genden Rücksichten auf die damit für das Land-ver bundenen Lasten müßten der höhern Pflicht weichen, welche die Sorge für des Landes Ehre, für deS Lan des Sicherstellung gebiete. — Die Stimme deS Volkes über diesen bedauerlichen Gegenstand klingt anders: Ein jeder Krieg und namentlich rin Bruderkrieg bringt Elend und Verderben. DieFr.Sachsenz. sagt überdie Rüstungen Sachsens: Daß Sachsen nicht neutral bleibm dürfe in dem gro ßen Kampfe des deutschen Bundes, der gesetzlichen deutschen Landeshoheit, gegen die Empörung und Eroberungssucht einer einzelnen deutschen Regierung, liegt auf der Hand. ES darf dies nicht al- Gliö»