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Sttona, 20. Sept. So eben -ßnd./ol«nd<d wichtige Rachtichten eingegangen: Dio D-nch hibew mit ö Kanon enböten und3 KanWtnjßlkrUM -DM letztm T<mm die stiefssche» JnftlN ocrupirt. Die Ruderflotille ist aus Norden angelangt. Rach Föhr und Amrum gelangte fi« von List auf Sylt. Unsere 3 Kanonenböte sind mit Hülse deS DampftrS „Kiel" glücklich entkommen. —Die Landesversammlung in Kiel hat denClau« ßenschen Antrag aufWehrpflichtSerkläruna der 18jäh- rigen angenommen, somit find nun die 18- und 19- jährigen wehrpflichtig, obgleich nur die 19jährigen auSgehoben werden. — Die in Hamburg abgehenden preußischen Kriegsreservisten haben sich rn Altona in großer Zahl zur Annahme gemeldet, überhaupt ist der Zug nach Holstein noch immer sehr bedeutend; er würde noch bedeutender sein, wenn die Regierung offener dem freien Princip folgte und nicht noch manches un erledigt bliebe, was man von Seiten deSVolkS gern sähe. — ES sind sieben Bataillone nach FriedrichSstadt beordert, um dm dortigen gräßlichen Zuständen ein Ende zu machen und die Stadt und das eiderstedtische Land von den Feinden zu säubern. Die Einwohner überall auf der Südwestseite Schleswigs sind der fremden Gewaltherrschaft so völlig überdrüssig, daß sie sich nach Befreiung sehnen, selbst wenn diese auch nicht anders als durch Niederbrennung der Stadt zu erreichen wäre. Großbritannien und Irland. Art^lltiH« CoMeff^abgehal^ mwelche« sich auß« «nek;MwWt^A»Myl nHi chetz^MlWMen auch rmrge oizjtt»^W»^Pv^rngrsW«vm E welchem auch der Kaiser tn der polnischen HmHWEtz» unerwartet eintteKnr tmrd« Der gegenwärtig« Dttt- greß soll sich theilS mit der gegmwärtigen und künf tigen Lage Deutschlands, theilS mit der Polens be schäftigen. Was zunächst die Verhältnisse deS König reichs Polen anlangt, so ist man ziemlich allgemem der Ansicht, daß dasselbe mit dem 1.I«m«1851 oder schon zur Jubelfeier der Thronbesteigung 1»üt Kaisers von derLandkarte verschwinden und einigen russischen GouvemementS Platz machen wird. Vermischtes. Am 13. d. M. hat Lind auf der Sternwarte zu London einen neuen Planeten im Stembilde deS Pegasus entdeckt. Derselbe gehört zu den Stemm neunter Größe und hat ein bleiches, bläuliches Licht. * Die „Times" bespricht die Vorgänge in Kurhessm, und obgleich sie meint, die Sache habe, wie jede, ihre zwei Seiten, nimmt sie doch fi» das Land Partei; sie hält aber bei der jetzigen Lage Deutschlands, wo Oesterreich und Preußen um den Vorrang streiten und eine kräftige Bundesgewalt fehlt, eine gerechte Entscheidung für unmöglich. - Wie die Mittlern Claffen über die Zustände auf dem Continent denken, sehen Sie aus folgender Probe deS „Morning Avvertiser", der das Eigenthum der Gast- und Schankwirthe ist, also gewiß im Sinne ihrer Kunden redigirt wird, über Oesterreich: Es ist wieder Hoffnung für Ungarn; die Vergel tung, die Haynau hier getroffen hat, wird bald ganz Oesterreich ereilen. Die schwärzeste Stunde ist die, welche dem Grauen des Tages vorhergeht. Die Patrioten hatten schon jede Hoffnung aufgegeben, und nun bricht plötzlich nicht ein Strahl, nein, ein Stern von Licht durch das dunkle Gewölk. Oesterreich ist in einer überaus kritischen Lage; die Thatsache ist erst seit einigen Wochen bekannt geworden und auch jetzt noch wahrscheinlich inOesterreich nicht so gekanntwie hier. Wir-haben aber einsichtige Landsleute in Wien, Männer von jeder Lebensstellung, denen jede Quelle zugänglich ist. Nach ihren übereinstimmenden Nach richten ist hier in den bcstunterrichteten Cirkcln kein Geheimniß, daß Oesterreich schon wieder an dem Kra ter eines politischen Vulkans steht. Der AuSbruch muß kommen, binnen Kurzem und er wird furchtbar sein. Die österreichischen Gewaltherrscher zittern in ihren Schuhen; denn sie können sich dieUeberzeugung nicht länger verbergen, daß eS ihnen nur kurze Zeit möglich sein wird, alle die unterdrückten Nationalitä ten niederzuhalten. Wir finden uns nicht bewogen, schon jetzt über die Details zu sprechen, die unS wohl be kannt sind; nur darüber möge die österreichischeRegie- rung sich keine Illusionen machen, daß derStoß von Ita lien komme und daß sie ihn nicht pariren wird. (N L.Z.) Rußland. In Warschau wird in diesem Augenblicke eine 4» Paris. Unter den kalifornischen Spekulationen figurirl auch daS Projett einer „Versicherungsgesell schaft für den Transport und die Zukunft der Fraum in Kalifornien", die sich die doppelt menschenfreundliche Aufgabe gesetzt hat, dem Frauenmangel im amerika nischen Eldorado abzuhelfen und jungen, hübschen, unglücklichen Pariserinnen Millionaire zu verschaffen. Die Gesellschaft treibt ihre Uneigennützigkeit so weit, daß sie von den jurigenDamen, sobald sie nach gründ licher Untersuchung ihrer äußern Qualifikation, Ante- cedentien rc. probehaltig befunden sind, nicht allein keine Entschädigung fordert, sondem ihnen noch, je nach ihren Verdiensten, einePrämie vonH—3v,000Frs. giebt, über die sie frei verfügen können. Dafir haben sie blos ihre Freiheit an die Gesellschaft zu verkaufen, die sie dann nach San FranciSro überführt und sie in einer Art Gynäceum unterbringt, wo die heirathSlüsti- gen KrösuS das Aussuchen haben werden. Der ein zige Lohn, den die Gesellschaft außer den Freuden der Untersuchung beansprucht, ist der Dank, den ihr die kalifornischen Freier in Goldstaub darbringen Werden. Wenn ein Correspondent vcr ,Lndependance" wahr berichtet, so wäre daS Unternehmen gar schon int Gange; ein junges Mädchen hätte sich bereits für 20,000FrS. anwcrben lassen und gegenwärtig lägen die Gesuche zweier berühmten Damen von der Bühne vor.—Mit gleicher Wahrhaftigkeit berichtet derselbe Gewährs mann, daß neulich auch in der Seine Gold entdeckt ist. Ein Mann soll schon seit Jähren den Flußsand auSwasche« und täglich 5 bis 6FrS. ächte Goldkörner ernten.