Volltext Seite (XML)
nur, von H«: Regierung auögehen, weiß ichrsicht; Mr so viesW gewiß Mas schlr-wig-holsteinsschMolk und eben so wenig dir Regierung «heilen diesey Haß dem dänifihen Volke gegenüber) Diese KriegSart der Dänen aber erscheint unS Schritt für Schritt ein neuer Beleg für die Rechtmäßigkeit unseres Widerstandes und vor Allem für die Pflicht Deutschlands, diesem Widerstande jeglichen Vorschub zu leisten. DerDäne, die dänische Regierung und der eiderdänischeFanati-» muS haßt, verfolgt, rüinirt systematisch das deutsche Schleswig-Holstein, weil eS demsch ist und deutsch sein will. Da mögen die Diplomatie und das dy nastische Interesse klügeln und tifteln, wie sie wollen, sie werden an dieser Grundwahrheit Nichts ändern. Weil sie Deutsche sind und Deutsche bleiben wollen, werden sie vernichtet. — Die Gefion liegt auf Moder und Sand. Am Bord befinden sich 100 Mann Preu ßen und 100 deutsche Marinesoldaten. Der dänische Commaudant in Eckernförde, Major Neergaard, hat ihnen verboten, sich in der Stadt zu zeigen. DaS dänische Militair hat einen Cordon um die Fregatte geschlossen. Rendsburg, 11. Aug. Das Gefecht bet Du venstedt am 8. war noch viel ungünstiger für die Dä nen, als cö beim ersten Ueberblick den Anschein hatte. Wir erfahren nun, daß sie außer den Todten und Verwundeten, die sie aus dem Wege liegen lassen mußten, noch 93 mehr oder weniger schwer Blesfirte nach Brcggendorf mitgeschleppt. Darunter befindet sich auch ein dänischer Stabsoffizier, der von einem unserer scharfzielenden Jäger .mit sicherer Hand vom Pferde geschossen wurde. — Die Eile mit der der Feind das Feld räumen mußte, ergiebt sich aus einem kleinen komischen Zwi schenfall. Die Dänen hatten, nachdem unsere Vor posten sich Anfangs zurückgezogen, die Affaire für be endet angesehen und gingen bei Duvenstedt mit bester Gcmüthsruhe an's Abkochen. Dabei wurden sie von unfern Vorgehenden so plötzlich überrascht und so schnell geworfen, daß selbst einige über dem Feuer hängende Feldkessel von ihnen zurückgelassen' wurden, deren Inhalt sich unsere echauffirten Leute wohl schmecken ließen. Als Probe des frohen Schlachtenmuthes unserer Mannschaft erzählt man noch verschiedene ergötzliche Anekdoten. So machte sich ein Hornist, der früher unter dänischem Commando gedient, den Spaß, wäh rend der Attaque ein dänisches Signal zum Rückzug zu blasen, was ungeheueres Gelächter erregte, als die Dänen, wie dem Signal gehorchend, wirklich retirirten. — Bei Sorgbrück führten mehrere Artilleristen, als die Dänen einen nutzlosen Artillerielärm machten, mehrere Wagen vor, worauf denn die Dänen, die sie für eine Batterie hielten, wirklich mit Heftigkeit schossen. — Gestern sind mehrere Damen aus Schleswig hier angekommen, die von der Polizei in Schleswig den Befehl erhalten hatten, binnen 24 Stunden bet Androhung von schwerem Arrest Stadt und Land zu verlassen und über Kopenhagen nach Deutschland zu reisen. Darunter ist eine 80jährtge Frau, welche seit 40 Jahren in Schleswig ihr eigenes HauS bewohnt. Ein junges schönes Fräulein wurde bei der Ankunft in Kopenhagen abscheulich insultirt, indem ihm der — Am«43.§. inper ersten Morgenstunde brann ten HÄebertz Mei MttSltyÄM rungeAaA ^dM-lWch die größte M«ArenguüÜ-hkr zu^ Hnfe H n wurde einem voeit größerer Unglück Einhalt gethan. Oesterreich. Von der böhmischen Grenze heißt eS unterm 13. Aug: Die Cholera ist seit ohrrgefähr vierzehn Ta- ges riy Teplitz und von ca. 4000 Badegästen sind mtrchHngefähr vOO verblieben. In dem unterwärts gelegenen Theile des Bergstädtchens Graupen soll die Seuche verhältnißmäßtg mehr Opfer gefordert ha ben, als in Teplitz. Braunschweig. Braunschweig. Der Ausschuß der Abgeord- netenversammlung hat sich in einem Schreibend« der Regierung für Auszahlung der den Herzogthümern schuldigen Berpffegungskosten verwendet. Es ist im hohen Grade erfreulich, die weitere Mittheilung machen zu können, daß unser Ministerium beschlossen hat, der Statthalterschaft 30,000 Thlr. abschläglich zu bezah len, dieses auch derselben bereits angezeigt und das Finanztckllegium zur Zahlung der genannten Summe angewiesen hat. Schleswig -Holstein. Aus Rendsburg wird vom 10. d. geschrieben: Rur wer daS deutsche Schleswig kennt, nur wer weiß, wie dort jeder deutsche Patriot im Kampfe gegen die dänische Regierung hundertmal Gelegenheit gehabt hat, sich persönlich und tatsächlich auszusprechcn uud der dänischen Regierung feindlich gegenüberzutreten, der kann sich auch einen schwachen Begriff von dem Zustande machen, der gegemvärtig in diesem vom Feinde eroberten Lande herrscht. Die große Mehrzahl aller Familien sind persönlich getroffen durch das Unglück, das über ihr Land gekommen; viele vollkom men rüinirt. Die Angelner Gutsbesitzer haben in Mehrzahl mit allen Pferden flüchten müssen; die Ernte ist nicht bestellt, und was die Dänen nicht wegholen, fault an den meisten Orten auf dem Halme. — Mit dem Bewußtsein, daß sie in Feindes Land sind, haben die Dänen überall das Standrecht verkün digt. Die besten deutschen Patrioten werden aufge griffen und vor Gericht gestellt oder ohne Gericht weggeschleppt. Gericht? — das ist überhaupt in Schleswig nur noch eine hohle Redensart; denn nach Aufhebung der bestehenden Gerichte vereinigt Herr v. Tillisch in seiner einzigen Person alle administrati ven, erecutivcn und gerichtlichen Gewalten, ist er in einer Person Regierung, Unter-und Obergericht. — In Schleswig selbst rafsinirt die dänische Gewaltherr schaft ihren Haß noch in anderer Weise. Im Schloß Gottorf liegen die schleSwig-holsteimschen Schwerver wundeten; die dänischen Verwundeten sind aus dem Schlosse weggebracht und an andere Orte der Stadt verlegt, so daß nur SchleSwig-Holsteiner im Schlosse bleiben. Das Schloß wird nun befestigt und unter« minirt, um so im Falle eines Vordringens der Unsri- gen, diese zu zwingen, entweder von jedem Angriffe auf Schleswig abzustehen oder damit zu beginnen, ihre eigenen Verwundeten zu beschießen und in die Lust zu sprengen. Ob dieser Haß, diese raffinirten Gewaltstreiche -- im dänischen Volke wurzeln oder