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dictirt. WeÜWS^dGtMtßverkeh?: M einige tausend. Thals^zeMMkMuMet, weanMan stunde Gar>w Wi qMZvSsatze,GG opfert man dre RMonell des tn^Mere Aussicht gü stellten Hähern ArbeitSenverbS. Der Twisthändler, der da-Product fremder Arbeit vertreibt, scheint in den Augen der sächsischen Regierung mehr zu gelten, als der Spinner, der eS erarbeitet. z-2 Oesterreich. Die neueste» aus Wien eingegangenen Berichte haben am 13. und 15. einen Ministerrath veranlaßt. Wie verlautet, bleibt Oesterreich bei der Forderung, mit seiner Gesammtmacht in den Bund zu treten, als unabweisbarer Grundlage aller Unterhandlungen ste ht», bietet aber Preußen dagegen abwechselndes Prä sidium und Einwilligung in ein Interim, aus dem das Definitivum hervorgehen soll. Daß man darauf nickt eingehen kann, ist gewiß, aber die Unterhand lungen haben wieder einen neuen Anknüpfungspunkt, die Schachzüge werden weiter gehen und die Bevoll mächtigten in Frankfurt — werden nicht abgerufen! Wien, 14. Juli. Generalmajor Stephan Frei ster Jovich von Siegenburg ist wegen absichtlicher Nebergabe der Festung Essegg an die Magyaren im Oktober 1848 zum Tode durch den Strang verurtherlt worden. Der Kaiser hat die Strafe in 20jährigen Festungsarrest in Eisen verwandelt. — Am 10. Juli ist der älteste Sohn des Fürsten Metternich , Fürst Richard, samml dem fürstlichen Centraldirector Ranzam im Schlosse Königswart angekommen und, wie cs heißt, dürste auch der Fürst - nicht lange mehr ausdleibcn. — Haynau nimmt seinen Aufenthalt in Cassel, Woselbst er Verwandte hat. Schon früher hat er die ihm angewiesene Schenkung von 400,000 fl. daselbst angelegt. — Die BreSl. Z. berichtet aus Wien: Sehr bald kommt die Erzherzogin Sophie nach Dresden, nm die, Wie es scheint, nicht mehr ganz festen Vorsätze der sächsischen Hofpolitik in Bezug der deutschen Frage neuerdings zu bestärken, denn Oesterreich legt ein ungeheueres Gewicht auf die Haltung Sachsens, so wohl gegen Preußen, als in den inner» Angelegen heiten. ' Traurig genug, daß 27 Monate nach der Märzerhebung der deutschen Nation die Schicksals fäden derselben aus'Familieninteresse von weichen (?) Damenhänden gesponnen werden! — Die den österreichischen Schiffen zugestandene Befreiung von den österreichischen Elbzöllen ist nun mehr auch den Schiffen anderer Uferstaaten zugestan den, welche auf der Strecke zwischen der österreichisch sächsischen Grenze und Tetschen, dem gewöhnlichen Umladeorte, verkehren. ES ist somit ein neuer Schritt behufs der gänzlichen Aufhebung dieser Zölle geschehen. — Es ist kaum glaublich, wie weit in neuester Zeit die Pfaffenwirthschaft, resp. deren Betrügerei wieder gediehen ist. Kürzlich meldeten die Zeitungen von einem Wunderbilde der heil. Maria zu Rimini, welches dltAugen bewegte und sogar Thränen vergoß, waS amtlich bestätigt und natürlich auch von tausen den abergläubischen Menschen für wahr gehalten und geglaubt wurde. Gegenwärtig lebt eine wun« ihrem iWbk«ue itLunvmale drSMrlofers»welchen an jedeG Freitage Blut ««strömt. An der Mm stehen die heiligen Buchstaben 4. kl st 4. Sie alebt vor, Unterredungen mit der Mutter Gottes zu haben rr. ES ist jedoch diese neue Heilige zum Schrecken der abergläubischen und bethörten Menge und deö OrtS- geistlichen, welcher diese schändliche Gaukelei und Be trügerei angegeben hatte, tn'S Krankenhaus zur Un tersuchung geschafft worden, wo sich auch bald der Betrug in seiner ganzen Glorie zeigte. Jn Leitmeritz ist das Missionswerk in vollem Gange. Die fremden Pater's predigen von früh bis in die Nacht und wenden dabei Gestikulationen und Tonmodulationen an, wie sie bisher auf der Bühne, aber nicht auf der Canzel gesehen wurden. Wie na türlich spielt der Teufel und die Hölle die Hauptrolle. Dann herrscht mit Bezug auf das sechste Gebot eine Deutlichkeit, die man bisher nicht kannte. Die Pre diger dringen in dieser Hinsicht auf vollständig dedail« lirte Beichte, da eS thöricht sei, sich durch Scham ab halten zu lassen, wenn man sich nicht geschämt, die Sünde zu begehen. Indessen dürfte die Mission sich schwerlich über die Kathedrale hinaus erstrecken, da, nur mit Ausnahme eines Einzigen, die Seelsorger der Diöccse sich eine solche Unterstützung verbaten. Hannover. Die hannoversche Regierung hat den nach Preu ßen bestimmten badischen Truppen den Durchmarsch verweigert. Schleswig - Holstein. Unter dem Offiziercorps der schleswig-holsteini schen Armee sind nächst den Einheimischen diePreußen und Hannoveraner am zahlreichsten. Außer einem Generallieutenant, dem Oberbefehlshaber des HeereS, General v. Willllen, sind noch 2 Brigadechefs, Oberst Garrelts und Generalmajor v. d. Horst, aus der preußischen Armee hervorgcgangen; ebenso der Chef der Avantgarde, Oberst v. Gerhard; dagegen sind die beiden andern Brigadechefs, Generalmajor v. Bau« disstn und Oberst Äbercron, sowie der Kriegsminister, Generalmajor v. Krohn und Chefs des Ingenieur corps und der Marine (v. Dau und v. Jeß) geborene Schleswig-Holsteiner. Unter den Regimentskom mandeuren ist der Chef des ersten Dragonerregiments, v. Bothmer, ein Hannoveraner; die Offiziere sind aber zum größten Theile Schleswig-Holsteiner von Geburt. Anders unter der Artillerie, an deren Spitze wiederum ein Hannoveraner, Oberst v. Wissel, steht; ein großer Theil der Batteriechefs gehören therlS Hannover (Prizelius, Cannabäus), theiS Preußen (Jungmkmn), theilS Schleswig-Holstein (Dalitz, frü her auch in Preußen, und Christiansen) an. Bei der Artillerie, den Jnfanteriebataillonen und den Jäger corps finden sich von den Batterie-, resp. Bataillons und Jägercorpschefs bis zu den SccondelieutenantS herab durchschnittlich eben so viele Offiziere auS den verschiedenen deutschen Contingenten als aus Schles wig - Holstein selbst. Außer Preußen und Hannove ranern zählt die Armee auch Offiziere auS Braun schweig, Kurhessen, Nassau, Bremen, Baden, Lübeck, Oesterreich und seit v. d. Tanns Wiederkehr auch Baiern in sejnen Reihen.