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SW emmuaNdatimEgebichr. Man «hält bei Aufgab» «tu»» recommaadirte» Erich» mrrntgeldllch «stmt Postschei»; «inB»kenntniß vom Smpfäng« wirdnnr auf Brr- langen und gegm Bqahlmrg tmierhalb Sachsen deS ^nfachrn Bri«ft>orwS, innerhalb der Staatm de» Post verein» einer Gebühr bis 2 Ngr. (je nach der Entfernung) gewährt. — Kür einen auf der Post verloren gegangenen reeommandirtm Brief wird innerhalb Sachsen 10 Thlr., innerhalb de» Postvereins 1 Mark Silber Ersatz geleistet, wenn sich der Absender binnen 6 Monaten meldet. 4) Krruzbandsendungen. Unter Kreuzband kbnnen versendet werden: Zeitungen, Druckschriften, Preis courante , gedruckte oder lithographirte Circulare, Ge- schästsrmpfehlungen, Correcturbogen ohne Manuskript; rS darf jedoch kein Brief dabei liegen. Diese Sendungen zahlen ohne Rücksicht auf die Entfernung für jedes Loth innerhalb Sachsen 3 Pfennige, innerhalb der Staaten des Postvereins Ngr. (3j Pf.) Porto und zwar so lange, bis die Packereitare erreicht wird. Dies billige Porto tritt aber nur dann ein, wenn »ine Kreuz bandsendung mit einer Frankomarke versehen ist, unfran- kirt wird vom Empfänger da» taristnäßige Porto erhoben. Für dm Verkehr innerhalb Sachsen wird die Packereitare erreicht: bis mit 5 Meilen Entfernung bei über 3 Loch Gewicht, von 5 bis 15'Meilen bei über 6 Loth, über 15 Meilen bei über 13 Loth. . Von dieser Grenze an ist eS nicht mehr vortheilhaft, unter Kreuzband zu senden, weil man dasselbe Porto zahlen müßte, wie für jedes andere Paket. 5) Muster- und Probensendungen. Der Postbeamte muß leicht entnehmen können, daß in einem Briefe wirklich Muster oder Proben befindlich find. Ist dies der Fall, so zahlt ein derartig beschwerter Brief in nerhalb Sachsen bis mit 2 Loch Gewicht nur daS einfache Porto, über 2 Loth die Packereitare; innerhalb der Staa ten des Postvereins werden je 2 Loth Gewicht für einfache? Briefporto befördert. Uebrigens kann die Sendung ein einfacher Brief oder eineAdreffe begleiten, ohne dasPorto zu erhöhen. Für den Verkehr innerhalb der Vereinsstaa ten gilt übrigens die Bestimmung, daß Mustersendungen nur bis 16 Loth Gewicht mit der Briefpost befördert werden. 6) Adreßbriefe, d. h. Adressen für Pakete, welche beifolgen, werden bis mit 1 Loch Gewicht nicht mit Porto belegt; auch kann ein Schlüssel zu Koffer, Kiste rc. einge- fügt sein, ohne daß sein Gewicht berechnet wird. Nur wenn angegebener (declarirter) Werth in einem Adreß briefe fich befindet, zahlt er das Porto nach derWerthtare (s. unten). 7) Packereien. Für Pakete aller Art und für da» klebergewicht deSPaffagierguteS wird, wenn nicht em de clarirter Werth darin enthalten ist, auf je 5 Meilen Entfernung innerhalb Sachsen 1j Pfennig G Ngr.), in nerhalb der Staatm de» Postvereins IHPfennigsH Ngr.) fürjedeSPfund bezahlt. Diese Tare tritt jedoch erst dann ein, wenn das durch die Zahl der Pfunde und durch die Entfernungen berechnete Packereiporto das doppelte Driestwrto erreicht, mithin innerhalb Sachsen: bis 5 M. Entfernung bei 8, über 5 bis mit 10 bei 8, über 10 bis mit 15 bei 6, üb« 15 bis mit 20 bei 8, üb« 20 bis mit 25 bei 7, über 25 bis mit 30 bei 6, über 30 bis mit 35 bei 5 Pfund Gewicht. Ueber diese Gewichtsgrenzen hinaus zahlt man also erst das Packrreiport», z. B. bei 5 Meile» 10 Pfand 1 Rgk. Lst Pst w. / 8) Werthsendungen. Wird der Werth, welchen ein Brief oder Paket einschließt (fei die» mm ch haare» Geld« oder in Maaren), auf der Adresse angegeben (dm clarirt), so zahlt man für jedes Hundert Thal« Werth in» nerhalb Sachsen bis mit 15 Melle» Entfernung stStzr? üb« 15 Mellen Entfernung 1 Ngr.; innerhalb der Post vereinsstaaten bis mit 50 Meilen Entfernung 1 Ngr., über 50 Meilen Entfernung 2 Ngr. Neben diese« Werthporto wird jedoch das Brief- und resp. Packereiport» ebenfalls erhoben. Was uut« einem Hundert Thal« liegt, wird für ein volles Hundert bezahlt, nur Sendung»» mit« einem Thal« sind frei. Wir wiederholen aber nochmals, daß Niemand genöthigt ist, den Werth <m- zugeben. Man kann vielmehr Tausende fortschicken, ohnd Angabe, ab« es hastet freilich auch Niemand dafür. Will man aber, eine Garantie deshalb, so müssen solche Werthbriefe ein Kreuzcouvert haben und vom Absender fünfmal verfiegelt werden; kein Brief darf üb« 8Loth Metallgeld «nthaltm; d« Absend« ist verpflichtet, bei Summen von 1 Thlr. Werth an einen Postschein zu neh men und mit 6 Pf. zu bezahlen. Der Ersatz der Postbehörden «streckt fich nur auf die Verschuldungen der Postbeamten und wird nur gelei stet für angegebenen Werth, nach Maßgabe d«S wirk lichen Verlustes. Bei Waaren, mit Ausschluß der Pretiosen, wird ein Werth von 10 Thlr. pr. Pstlnd auch dann angenommen und vergütet, wmn eine Declaration nicht erfolgte. Im Verkehr der Staaten deS PostvereinS unter einander ist die letztere Werthannahme blo» 10 Ngr. pr. Pfund. Wenn man Geld postvorschußweise «hebe» will, hat man bis 5 Ngr. Postvorschuß ^Ngr., bis 15Ngr.H Ngr., außerdem für jedenThaler IHNgr.Procuragebühr zu zahlen. Hinsichtlich d« Briesträgerlöhne bleiben die zeitherigen Bestimmungen; für gewöhnliche Briefe zahlt man 3 Pf., für recommqndirte, Werth- und Adreffebriefe 6 Pf. Von Zellungen, welche jedes Postamt auf Bestellen zu liefern verpflichtet ist, werden neben dem Nettopreis folgende Postgebühren «hoben: für politische, täglich «- scheinendeZeitungen 2 bis 6Thlr. jährlich, für nicht täg lich erscheinende 1H bis 4 Thlr., für nichtpolitische Jour nale 25K des Nettopreises: Wir glauben durch Mittheilung dies« Skizze» (auS demN.Dr.3.) im Interesse «ns««Les« gehandelt zu h«che». Vermischtes. Es geht stark die Rede, der Obtchofprediger Vk, Harleß werde nächstens eine Rundreise durch daS Land antreten, um die politische und religiöse Recht gläubigkeit der Geistlichen und Schullehrer zu unter» suchen. — Wie eS heißt, soll binnen Kurzem «ine start« Verminderung desMilitairbestandeS eintretra und die Hälfte der seit vorigem Jahre in activem Dienst be findlichen Mannschaften beurlaubt werden. Stuttgart, 28. Juni. Die LandeSverfium- lung hat einstimmig statt der von der Regierung vn- langten vier Monat?, die Steuern nur auf zwer Mo nate bewilligt. Die Regierung erblickt yleriu «in» Steuerverweigerung. Ein Antrag auf ekneMinister- anklage wurde angenommen.