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Mittwoch, den LV. Juni Neukirch. INMlt zu rpedttt'on, Ortschaften, digen z- s. u. Schnei- rc. Wedekind, Herr C. F. i. E. Hanisch, ;ste L. Den n Pießkowitz, s. in Belms- er, Herrn F. c C. E. Roch ckermeister u. !in todterS. lhier, eine L. Weißbäcker- S. G. L. iz. S., 5 M. >. Borchardt, ., ein Schul- tzündung. S.Wolfall- väche. Den ! in Kynitzsch Mb. St. Mt Unpariel- Beschuldigung eiterer Recht- zu Ihrer Lü gen in und ühle ich mich rwidern, aber früher brden- ch." her nicht die sie Uebergabe h glaube das r in Zukunft iten am Nar- Jch brauche nung ergehen — sie find Sie werden ' zur Kasseler i. Ich kann nerzen, aber I zum Segen durch meine! ihre öf- I Politische Umschau. Sachsen. Dresden, 22. Juni. Vorgestern wurde in den hiesigen Buchdruckereien von Polizeiwegen in Betreff des Nachdrucks von EisenbahnbilletS Nach, ftage gehalten,'und hat noch gestern Abend eine jeden falls damit in Verbindung stehende Verhaftung eines Beamten bei der Prag - Dresdener Eisenbahn statt- geftrnden. — Am 22. d. Nachts brannte in Dresden die im Hofe der Bürgerschule vor dem Pirnaischen Thore be findliche Communbäckerei ab. Merkwürdig dabei war die Gleichgültigkeit der herbeigekommencn Leute; vie Soldaten, hieß eS von verschiedenen Seilen; werden schon löschen, sie machen ja jetzt Alles. Die Ursache deSFeuerS soll daSSpringen deSBackofenS gewesen sein. In Dresden hat man eine für Stadt und Land höchst wichtige Entdeckung gemacht. Es werden dort nämlich, wie das N. Dr. I. berichtet, von dem so genannten „sächsischen Verein", auf dessen Kosten die reactionaire sreimüthige Sachsenzeitung gedruckt wird, Artikel und Aufsätze fabricirt, welche sodann gewissen sächsischen Wochenblättern, die man in sein Interesse zu ziehen gesucht hat, zur Aufnahme zugesandt und dann aus diesen vom alten Dr. I. als Beweis gedruckt werden, wie entschieden die Presse in der Provinz die Partei deS Ministeriums nehme. Das ist doch mehr als jesuitisch und die Jntrigue zu weit getrieben. — Die auS der Fr. Sachsenz. in mehrere Blät ter (auch in daS unserige) übergegangene Nachricht von der Verurtheilung Hensels zu 12-, JustS zu 10- und StrömelS zu 8jähriger Zuchthausstrafe wird von Zittau aus als eine geflissentliche Lüge der sslva ve nia Ztg. erklärt, welchem Blatte überhaupt alle diese furchtbar harten bereits über Viele verhängten Stra fen noch viel zu gelind erscheinen. Die Untersuchung der vorgenannten sehr geachteten Männer ist zwar geschlossen, -aber die Acten find noch nicht zum Ver buch an das AppellationSaericht abgMngen. Nach der Fr. Sachsenz. ist am 22. Juni die Dank adresse für die Juniverordnungen Sr. Maj. dem Kö- Fünfter Jahrgang. nige überreicht worden. Sie soll nahe an tausend Unterschriften gezählt haben. —. Für Dresden eine Bagatelle und kein Beweis der VolkSstimme fü r die Juniordonanzen, zumal, wenn man weiß, welcheMit- tel und Mühe angewendet wurden, um wenigsten- eine Anzahl Unterschriften zusammm zu bringen. — Die Ursache, warum Herr Kaufmann Büchel die Adresse nicht länger bei sich ausliegen ließ- war na mentlich die, daß mehrere spöttische und lächerliche Bemerkungen sich in das heilige Dokument einge schlichen hatten, wie z, B. August Hmlmeier rc., wes halb die Adresse auf dem Rathhause unter gerichtlicher Constatirung zweimal umgeschrieben werden mußte. Die Deputation hat nach Ueberreichung dieses in der That merkwürdigen Aktenstücks ein Frühstück erhaltm. — Die Regierung will dem Landtage Vorlagen machen, wonach alle aus dem Unterthänigkeits- und Hörigkeits-, sowie die auS dem GutS-und Schutzherr- lichkettsverbande und der grundherrlichen Polizei flie ßenden Befugnisse und Abgaben ohne Entschädi gung aufgehoben werden sollen. Sie wird die Ge setzentwürfe über Ablösung der Lehngelder und Geld gefälle an die Rittergüter, sowie die geistlichen Zehnten, welche den allgemeinsten Beifall deS letzten aufgelösten Landtags bereits fanden, wieder vorlegm, um so den letzten Resten der sogenannten Feudallasten ein rasches Ende zu machen. — DaS ist sicher für da- Volk eine sehr erfreuliche Mittheilung; allein eben so gewiß ist es, daß die Regierung dadurch wieder dem hohen Adel, also dem eifrigsten Freunde, in tief empfindlicher Weise zu nahe getreten ist und sich auch diesen letzten Freund entfremdet. — Die Zeitung des hohen Adels (Sachsenz.) will darüber außer sich «erden; sie sagt geradezu, daS Ministerium entziehe den Ritterguts besitzern Theile von ihrem Vermögen, um einige bäuer liche Stimmen für den nächsten Landtag zu gewinnen. — Die Buchhändler Leipzigs haben eine Petition an den König erlassen, worin gebeten wird, daß die Verordnung vom 3. Juni zurückgenommen werde und etwa als unabweiSlich nothwendig stch herauSstellende Abänderungen der Preßgesetzgebung aber nur auf verfassungsmäßigem Wege im Zusammenwirken mit den Ständekammern geschehen mögen. ES wird u.A. Bischofswerda, Stolpen und Umgegerch. Zu gemeinnütziger Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers. AO.^ Mittwoch, den L«. ^I8ä0 DiestZeitichrift erscheint wöchentlich 2 Mal, MittwochSund Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10 Rgr^—Ketz^l- lungen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Nummer bis Lags vorher Vormittags 9 Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen Lostet 2 Ngr. L Pf.