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mit tzrGM Eifer brkKbeE Lrr WMtteLM» erhälttüglich 3 Pftnnigr baar und- L PWd Br«V, vte übrigenNahrungSmittek vöWWöhnWMeberdch wo nicht dieBrspeisung für käisrrlichrR«tznung durch gemeinsame Anstaltm erfolgt. AufFlDfthat« nur an Sonn- und Festtagen Anspruch. Die Ofshtere verpflegm sich selber. — Immer und immer wieder neue KriegSrechtS- urthrileauS dem unglücklichen Ungarlände Men die Zeitungen. Die neueste W. Ztg. veröffentlicht deren abermals 48 aus Arad, wovon 22 auf Tod; sie wur den jedoch aus besonderer Gnade in 16—20jährigm Festungsarrest in schwerem Eisen verwandelt. — In Serbien wurden 3 Magyaren zum Tode durch den Strang und in TemeSwar 2 Priester zu 12- und ein Oberstuhlrichter zu ISjährigem Festungsarrest in schwerem Eisen verurtheilt. — Und für eine solche Standrechtsregierung kann man in Sachsen noch Sympathie hegen und wünschen, sich ihr anzuschließen? — Die Zahl der österreichischen Generalität, ein schließlich der Obersten, hat sich vom Jahre 1848 bis jetzt von 653 Personen auf 930 vermehrt. — Das Ministerium hat beschlossen, an den kleineren deutschen Höfen künftig nur Geschäftsträger und keine bevoll mächtigten Minister zu unterhalten. Endlich einmal etwas Vernünftiges. Baden. Die Zahl der noch fehlenden Mannschaft der frühem badischen Armee wird auf etwa 5000 geschätzt. — Endlich sind auch die letzten fremden Gefangenen, die Schweizer, aus den berüchtigten Kasematten Ra statts entlassen worden. Schleswig -Holstein. Noch immer keine Entscheidung. Aus bester Quelle wird geschrieben, daß Rußland erklärt hat, es verlange die Verhältnisse in den Herzogthümern ganz auf die frühere Lage zurückgesührt, sonst würde es ohne Weiteres interveniren. England und Frankreich haben erklärt, daß sie Nichts dagegen einwcnden würden. Und Deutschland — gewiß auch nicht. — UebrigenS wird auch wieder von angekuüpften Fric- densunterhandlungen geschrieben, und daß man in Kopenhagen jetzt weniger kriegerisch gesinnt sei, als im Januar. — General v. Bonin ist zum Comman- danten von Berlin ernannt, und hat derselbe Befehl erhalten, sofort sämmtliche preußische Offiziere, die nach den Herzogthümern commandirt waren, abzube rufen, dieselben haben sich sogleich bei ihren resp. Truppentheilen in Preußen einzufinden. Es sind 33. Braunschweig. Braunschweig. Hier fand am 13. April eine Tischlerrevolution gegen die Polizei statt. Letztere hatte daS Gewerksschild der Gesellen von der von ih nen bezogenen Herberge heimlich wegnehmcn und nach einem andern Local bringen lassen. Dies war die Veranlaffuug zum Tumult, der erst um Mitternacht durch die Bürgerwehr beendigt wurde. Verwundun gen und zahlreiche Verhaftungen waren die Folge. Des Volkes Stimme — Gottes Stimme. In der heute vielfach bewegten Zeit, in welcher L.S BEKMsnd «erthgefShkdutchMfacheän gm und Hinrichtungen scheinbar gebrochen würde, mW durch BetagerungSzufiaMr, dmch Berwchmng militairischrr Gewalt mdetäubendemSchrrcken ethab len wird, ist däS Volk dennoch «ehr, als je, zum Be wußtsein seiner Kraft und feiner Bestimmung gelangt. Die Unterdrückungen und BeschränkungeN seinerFrei- heit, die Widersetzlichkeit gegen seine gerechten Forde rungen, das Spiel, daS man Mit seinen erworbenen Rechten und zugestandenen Freiheiten treibt, dir Zer- würfntsse der unentschiedenen Regierungen unter ein ander selbst, die spionirende Austnerkfämkeit, dir man seinen Worten und Handlungen widmet, — alles dteS hat das Volk gelehrt, daß seine Sache eine viel wich tigere und bedeutungsvollere ist, als man eS glauben lassen will. Die Aufopferungen Einzelner im Volke selbst, die nicht demPröletariat angehörten,—nicht dem Proletariat, dem man auf der einen Seite den Verstand abspricht, auf der andern Seite aber wieder in die Ohren schreit, daß man eS auf seinen Ruin abgesehen habe, um dadurch seine zum Theil unentwickelte, zum Theil von ihm selbst wenig gekannte Kraft im Schlummer zu erhalten, — nein, die Auf- opferungen der Intelligentesten im Volke selbst haben dieses zur Einsicht gebracht, daß seine Sache eine heilige Sache, eine Sache Gottes fein müsse, und daß der Spruch Wahrheit sei: „deS Vol kes Stimme, Gottes Stimme". Freilich wird dieser Vorzug dem Volke auf daö Entschiedenste strei tig gemacht: DaS Volk, heißt eS, ist untergeordnetund gemacht zum Gehorchen, nur die Obrigkeiten und höchsten Lenker der Staaten find von Gott, nur ihre Stimme ist Gottes Stimme, denn es sagt ja selbst die Schrift, in welchem Falle man sich so gern auf sie be ruft: „Jedermann sei unterthan der Obrigkeit, die Ge walt über ihn hat, denn es ist keine Obrigkeit, ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gvtt ver ordnet; wer sich nun wtder die Obrigkeit setzet, der widerstrebet Gottes Ordnung." (Röm. 13, 1. 2.) Die Schrift spricht aber auch an mehreren Orte» da von, daß die Obrigkeit Verantwortung habe, und er mahnt die Könige und Richter auf Erden, Recht und Gerechtigkeit zu üben. Ein weiser König vorchristli cher Zeit selbst hat gesagt: „Nehmet zu Ohren, die ihr über Viel herrschet, die ihr euch erhebet über den Völ kern, über euch wird ein stark Gericht gehalten wer den! Mit euch, Tyrannen, rede ich, auf daß ihr Weisheit lemet, und daß euch nicht fehle." Wäre nun die höchste Gewalt so unbedingt von Gott eingesetzt, daß ihr Wille Gesetze, daß ihre Stimme als Gottes Stimme zu beachten sein soll, so müßte sie auch der Verantwortung überhoben sein, denn was von Gott ist, das ist gut und untadelhaft. Sie ist aber weder verantwortuNgSfrei, noch zu jeder Zeit so beschaffen gewesen, daß man aus ihrem Thun Gottes Stimme hätte erkennen können. Die Welt geschichte hat dagegen Regenten aufzuweisen, deren Handlungen nichts weniger als von Gott waren: sie betrachteten daS Volk als Werkzeuge zu ihrm Plänen, sie beuteten seine finanziellen Kräfte aus durch uner- höne Steuern und Auflagen, um Stütereien und Maitrefsen halten zu können; sie schwächten seine mo-