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1 K. bej mittels der tratdi» in tzen noriM Htand, einWHenhquS ttetenM lsffm,«jrd ^MMLMSWE men angenommen worden. JmVoWsüse sielen manche der Grundrechte. — Professor Kinkel wurde auf Verlangen des Gerichts zu Köln dahin tranSZ>ottirt, um dort als Hauptanaeklagter wegen der versuchen Plünderung deö Zeughauses zu Siegburg vor die Asstsen gestellt zu werden. Kinkel leidet bereits die höchste Freiheits strafe, und der Requisition konnte daher nur im In teresse der Untersuchung entsprochen werden. — Die beiden Fürstenthümer Hohenzollern Sigmaringen und Hechingen, haben aufgehört, selbst ständige Staaten zu sein; sie sind nun auf immer mit Preußen vereinigt. Der Abschied deö Fürsten Carl Anton von Sigmaringen, den er von seinem Volke nahm, schloß nicht ohne Rührung, und er selbst schwor, dem Könige von Preußen ein treuer Unterthan zu sein. Die Uebergabe von Hohenzollern Hechingen war weniger feierlich, indem der Fürst Friedrich Con stantin sich außer Landes auf seinen Gütern in Schle sien befindet. Von der Stammburg Hohenzollern ver kündeten 101 Kanonenschüsse den schwäbischen Gauen das denkwürdige Ereigniß. Die Proclamation des Königs an die Bewohner der Hohenzollernschen Fürstenthümer erregt kein gerin ges Aufsehen durch den Geist, in dem sie abgefaßt ist. Es ist die Sprache des Eroberers in diesem „Zuruf", die die Bewohner als Unterthanen begrüßt und denen geboten wird, den König sofort als rechtmäßigen Landesherrn zu betrachten. ES ist auch nicht viel sind militairisch besetzt und dann diplomatisch verhan delt worden. Nur die Fürsten, nicht das Volk hat seine Stimme gegeben. Jetzt werden sie zu Preußen gemacht durch Befehl, und statt der Landesverfassung, die spurlos verschwindet, wird die preußische Verfassung durch Befehl eingesetzt. Bezeichnend ist der Schluß des ZurufS: „Ich aber vertraue, daß Ihr, eingedenk des Unsegens, der nach den Erfahrungen der letzten Jahre an der Untreue hastet, mir treue Unterthanen sein und Euch des preußischen Namens würdig zeigen werdet." — Ja, ja! Untreue ist in den letzten Jahren genug begangen worden — an den Völkern. Oesterreich. Oesterreich beantragt, statt einer Verlängerung des Interims einen Kongreß deutscher Staatenbevoll mächtigter. Preußen scheint nicht abgeneigt. — ES wird so lange gemäkelt werden, bis eines schönen Ta ges der alte feierlichst begrabene Bundestag wieder ui frischer LebenSblüthe vor den Augen deS betrogenen deutschen Volkes dastehen wird. — Das österreichische ministerielle Blatt, der Lloyd, sagt, daß die an der preußischen Grenze ausge stellten russischen Truppen 160,000 Mann stark seien, und immer neue Zuzüge stattfänden. Gegen 50,000 derselben sind Baschkiren, Tscherkeffen und dergl., lau ter Kavallerie. Die Offiziere glauben, daß es zu einem Kriege kommen werde. (Bange machen gilt nicht!) In der Umgegend Warschau'S hat fast jeder Bauer Einquartierung. Die Ausrüstung der Truppen wird ^Lamnier MMBWüffen Her et. Abweichend jedoch beschloß sie: 1) Heb- annurL Mrfen das Amt der Leichenfrau nicht auö- übry ; 2) Leichenfrauen werden in den Städten vom SDtzcsch und «» den.Dörfern von den Gyneinde- vrMttern angenommen, nach vorhßrgegangener Prü fung durch den Bezirksarzt. Dresden, 18. April. Heute Mittag 12 Uhr erfolgte die feierliche Anwerbung um die Hand der Prinzefstn-Elisabeth für den Prinzen Ferdinand von Sardinien, Herzog von Genua, durch den hierzu ab gesandten sardinischen Commiffair Generalmajor della Rocco Morazzo. — Der Abgeordnete zur 1. Kammer, vr- Th eile aus Lungwitz,lst wegen seiner Betheili gung an den Maiereigniffen zum Tode verurtheilt worden. — vr. Harleß ist in allerhöchstem Auftrag nach Erlangen gereist, um seinen Busenfreund und mrt ihm dogmatisch ganz gleich gesinnten Theologen, den Er langer Professor der Theologie vr. Thomasius auf sehr gute Bestimmungen zu veranlassen, die von Har leß inne gehabte Professur in Leipzig einzunehmen. — Neueste Nachrichten melden, daß Harleßs Mission gescheitert ist und vr. Thomasius den Antrag, trotz der gebotenen vortheilhaften Bedingungen, abge lehnt hat. — Die königl. Gemäldegallerie ist dem Publikum wieder zu freiem Eintritt geöffnet. — Der König hat im Jahre 1849 aus seiner Privatchatoulle für milde Stiftungen, Pensionen und außerordentliche Unterstützungen gegen 30,000, die anders dort zu Lande hergegangen. Die Fürstenthümer Königin gegen 10,000 Thlr. verausgabt. ' " ' '' Leipzig, 18. April. Es ist merkwürdig genug, daß selbst bei gegenwärtiger Industrieausstellung die Sympathien für Oesterreich sich auf eine auffallende Weise kundgeben. Der größte Theil der sächsischen und anderen Tuchwaaren steht in so schlechtem Lichte, daß die gehörige Beurtheilung fast unmöglich wird, während der andere kleinere Theil, «leistens österrei chische Fabrikate, ganz besonders bevorzugt worden ist. — Der König hat am 16. April die Industrie ausstellung in Leipzig besucht. — Der Bürgermeister Schmidt aus Wurzen ist glücklich in Belgien angekommen und wird vor der Hand in Lüttich bleiben. — Der frühere Abgeordnete, Buchdrucker Hohlfeld aus Löbau, wird nach Amerika, auswandern, da ihm die Schweiz den Aufenthalt nicht länger gestatten will. — Der frühere Kapellmeister Wagner ist aus Paris ausgewiesen. Ludwig Wittig, Mitarbeiter an der Dresdn. Ztg. hat nur mit größter Mühe Erlaubniß zu längerm Aufenthalt daselbst er hallen. Professor Semper baut dort eine Synagoge. — In Chemitz ist daS Beichtgeld abgeschafft worden. Die Geistlichen erhalten dafür ein bestimm tes Firum. Preußen. Erfurt, 16. April. Dem Reichsvorstande ist daS, absolute Beto mit einer an Einstimmigkeit gren zenden Majorität ohne Diskussion bewilligt worden. Der Antrag der äußersten Rechten, an die Stelle deö