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ist bis >gen; aber auch die Wohlhabenden vermindern sich. Aus Berlin wird vom 21. d. aus guter Quelle LOS Nichts be--^ ein beabsichtigter gewaltsamer Mordanfall stattgefun den, indem rin bloßer Fall von einer nur 4 Ellen ho hen Leiter die vielen Wunden nicht habe herbeiführen können. Am Sonntage ist die Frau, ohne zum Be wußtsein zu gelangen, gestorben. Heute soll eine Sek tion des Leichnams erfolgen, welche einen fürchterli chen Verdacht zu Nichte machen oder bestätigen wird. In Löbau sind von den in die Maiuntersuchung verflochtenen Einwohnern 32, in Bernstadt 15, in Mktweida 38 und inDippolbiswalda sämmt- liche amnestirt worden. — Endlich soll die bestimmte Entscheidung in Sachen des bekannten Hauptmanns Teutscher erfolgt sein und dieselbe auf — 6 Wochen Festungsarrest lauten. — Die mit den Vorarbeiten für eine Zittau-Rei- chenberger Eisenbahn beauftragten sächsischen Inge nieurs haben bereits die Landcsgrenze überschritten und setzen ihr Geschäft mit Genehmigung der öster reichischen Behörden auf böhmischem Gebiete rüstig fort. Der Anschluß der ungemein ergiebigen Braun kohlenwerke bei Harthau soll bereits in Aussicht sein. — Die zahlreiche Familie Todts hat nun auch Sachsen verlassen und ist dem Stammvater der sächsi schen Opposition in die Verbannung gefolgt; sie reist nach Zürich, woTodt seit längerer Zeit schon lebt. Der-' Derselbe gab ferner die ausdrückliche Erklärung, daß selbe war stets ein Ehrenmann im Vollesten Sinne ' dcö MorteS. Nach vielem Ringen und Kämpfen ge noß er nur kurze Zeit die Früchte seiner Bestrebungen. Die Begeisterung für die erkämpften Principien, für die Reichsverfassung, die Liebe zum Vaterlande nud der edle und rechtliche Wille, dasselbe vielleicht vor Anarchie zu retten, bestimmten ihn, die auf ihn gefal lene Wahl als Mitglied der provisorischen Regierung anzunehmen, eineStellung, die er aus reiner Begeiste rung , edlen Absichten und im Drange der Umstände übernahm, um sie bald wieder zu verlassen, als der patriotische Mann einsah, daß man von der einen Seite blos den Nimbus seines Namens brauchte. Sein Name wird in Sachsen noch fortklingen, wenn seine Gegner längst vermodert sind. Der Himmel segne auch im fremden Lande seine hohen Verdienste um das Vaterland, das ihn jetzt als Flüchtling ver bannt. Wir rufen ihm Uhlands Worte zu: „Der Freiheit Dienst, er ist ein schwerer Dienst; Er giebt nicht Rcichthum, Ehre, Anseh'n, Macht; Er giebt Verbannung, Kerker, Schmach und Tod. Und doch ist dieser Dienst der schönste Dienst, Dem sich die Edelsten des Volkes weihen!" tagt werden würde, um wahrscheinlich nie wieder zu sammenzukommen. Oesterreich und Preußen wollen, so heißt eS, an die Stelle des mit dem 1. Mai er löschenden Interims eine neue Bundescentralbehörde mit 9 oder 11 Stimmen treten lassen. — Nach zuverlässiger Mittheilung hat Preußen seine Enderklärung (Ultimatum) dem Bevollmächtigten Dänemarks übergeben. Preußen stellt im Namen Deutschlands, einen Fricdens'vertrag, in welchem eine, gemäß dem Bundesbeschluß von 1846 formulirte, Ver wahrung die Rechte der Herzogthümer wahrnimmt. Alle Bundesstaaten werden zum Mitabschluß eingela den. Ob Dänemark die Proposition annehmen wird, ist noch ungewiß. Erfurt, 20. April. Im Staatenhause wurde die Verfassungöberathung beendet. Im.Allgemeinen wurden dieselben Beschlüsse wie im Volkshause gefaßt, nur wurde das Vereinsrecht mehr beschränkt. Ein Amendement, wonach das Reichswahlgesetz für Einzel staaten, außer bei den ersten Kammern, Norm sein sollte, wurde mit 49 gegen 40 Stimmen angenommen. Bei Berathung der Additionalacte gab Herr v. Car- lowitz ähnliche Erläuterungen, wie sie General v. Ra dowitz im Volkshause gegeben: die Union habe glS Großmacht das Recht des Krieges und deS Friedens. die Bundesverfassung von 1815 nicht fortbestehe. Die hin und wieder gehegten Hoffnungen und Erwartungen von Erfurt werden immer winziger. Alle früher, 1848, zugestandenen Rechte und Freihei ten des Volkes werden dergestalt beschnitten, daß wenig oder gar Nichts davon übrig bleiben wird. Sogar bei der Oeffentlichkeit des Gerichtsverfahrens, welches der VerfaffungSentwurf gut geheißen, sind Gesetze Vor behalten, welche dieOeffentlichkeit beschränken können. — Die Gewährleistung der volksrhümlichen Entwicke lung der nicht deutsch redenden Volksstämme isi aus der Verfassung gestrichen. Zum Schlußparagraphen wird noch ein kleiner Zusatz beliebt, welcher vorkom menden Falls auch das VcrrinSrecht in Belagerungs zustand erklären kann. — Aus Oberschlesien wird berichtet, daß kürzlich drei den österreichischen Husaren einverleibte HonvedS auf preußisches Gebiet übergingen, weil sie vernom men, daß nächstens der Kampf beginnen werde und sie nun wieder gegen Oesterreich kämpfen könntm. Leider werden sie ein Opfer deS Kartellvertrags. Am 16. erwartete man sie in Ratibor, wahrscheinlich sind sie schon erschossen. lich der M kannt der ^ch ^ergäHeM iu dG ^ Stande wAeT^Hm Äekriach wir^ dieses >Achr nicht «in von hier entfernten Taschendorf ereign^e, giebt ge«n- einiges Haus daselbst gebaut. ES stehen3000 Woh- wärttL viel zu reden. Die Ehefrau deS dortigen Ern- nungen leer und die Stadt hat im Jahre 1849 um wohnerS und GartengrundstückbesttzerS Sau er wurde 8000 Einwohner abgenommen. Im Jahre 1848 zählte man noch 410,000 Einwohner, jetzt 402M0. Es ist die Folge der NahrungSlofigkeil undwachsestder Befürchtungen. Diele Arbeiter sind auSgewiesen, zu- nMltch aedachtxnAägrS Abends in einem Im Hof- kamw befindlichen Schuppen bewußtlos und aus vie len Wunden blutend aufgesunden. Eines TheileS wird nun gesagt, sie sei von der im Schuppen befind- gelassen wird Niemand so leicht und doch"wachsen die licken, auf den Heuboden führenden Leiter gefallen Klagen; aber auch die Wohlhabenden vermindern sich, und habe sich durch den Fall die tödtlichen Wunden AuS Berlin wird vom 21. d. aus guter Quelle zugezvgen, andern TheileS aber glaubt man, es habe gemeldet, daß der Erfurter Reichstag nächstens ver-