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Hätte er dqgegen die Politü der StpatzS hrfalgt, st würde erachürzt sein, und hättm die Mchr der englischen Ration immer mue Bedürftrisie von- Lerändrmngen gesehen, st würden ste daS Volk der Jnconsequenz und Leichtfertigkeü beschuldigt haben, statt die Regierenden der Verblendung und Treu losigkeit anzuklagen; sie würden gesagt haben, das englische Volk sei eine „unregierbare Nation", oder wmden sie, wie Jacob ll. sie in seinen Memoiren hieß, eine „vergiftete Nation" genannt haben. Aber trotz dieser Anklage würde tue Sache des Volkes dennoch früher oder später gesiegt haben, denn sie hätte Gott und die Vernunft für sich gehabt. Preußen. DaS, was jetzt in Preußen vorgeht, ist so wichtig und belehrend, und wird jedenfalls auch von solchem Einfluß auf Sachsen sein, daß wir nicht umhin kön nen, die Facta zu näherem Verständniß in gehöriger Ordnung uns vor Augen treten zu lassen. Als an dem bekannten 18. März 1848 der König von Preußen zu der Ueberzeugung gekommen war, daß daS Verlangen seines Volkes nach Constitution wirklich vorhanden sei, wurde durch ein recht freisin niges Wahlgesetz die N.-V. in Berlin zusammenberu fen, um dem preußischen Volke eine Verfassung zu geben. Der König, Berlin seit dem schönen Frühling grollend, hatte sich nach Potsdam begeben. Ihm, so wie allen als preußisch-aristokratisch-pietistisch Gesinn ten gefiel das Thun der N.-V. nicht. Sie wurde zuerst nach Brandenburg verlegt am 9. Nov., sprach darauf am 16. die Steuerverweigerung aus, wobei sie aber vom Volk im Stiche gelassen wurde; dann vom Militair aus verschiedenen Localen vertrieben, wurde sie schließlich am 2. Dec. aufgelöst und vom König eine Verfassung octroyirt, die unter den wohlthätigen Einflüssen der Märzsonne noch recht leidlich ausgefal len war, bis auf das Wahlgesetz, in welchem mehr die preußischen Groschen als die preußischen Bürger ver treten sind. Diese octroyirte Verfassung mußte nun aber einer Volksvertretung zur Besprechung und An nahme vorgelegt werden. Das geschah auch zu An fang 1849. Allein die zweite Kammer war wieder nicht nach königlich-preußischem Sinne, sie wurde den 27. April aufgelöst, die ersteKammer, die besser gefal len hatte, wurde blos vertagt. Es wurde abermals ein anderes Wahlgesetz gegeben, nach welchem in die 2. Kammer gewählt werden sollte. An der nun aus geschriebenen Wahl betheiligten sich die Demokraten Preußens gar nicht, weil sie diese Octroyirungen un gesetzlich nannten und überhaupt in einer Verfassung, die heute gegeben, morgen wieder aufgehoben und in einer Vertretung, die zusammengelaffen wird, bloS wenn ste nach oben hin gefällt, keine Vertretung sah. Am 7. August wurden die Kammern in Berlin eröff net. Diesmal schienen sie mehr in Gunst zu stehen, und eö waren Kammern, honett und höflich, nachgie big und verbindlich, fast wie Unsere jetzigen. Die Verfassung wurde ihnen vorgelegt, zum größten Theil angenommen, nur über den einzigen 8- 8 konnten sich die 1. und 2. Kammer nicht einigen. ES waren dies stjche, dst Mßer« Wtchüelkm, Andern ^b.autra^m.vo^^^am gekeg^ Schon so^eigetug bezclgt^atte, erschien au?^ma?^1k. Jan. 1850 eiste wnigliche DötAäst, dir an die SMs anderer einige neue Bestimmungen setzte «M iWe wieder den Kammern vorleate. DäS Wuchtigste datchr ist: 1) die ersteKammer besteht zu» ThelknuSet lichen PairS, auS den uraltadeligsten »ich unsnensch- lichreichsten Grundbesitzern; 2) damit nicht wieder die sogenannten politischen Verbrecher freigesprochen Wer den können, wie Walbeck und Jacoby, sollenderglrichen nicht wieder von Geschworenen gerichtet, sostdcm ein eigener Staatsgerichtshof für politische Verbrechen be stehen ; 3) daS Recht der Steüerbewilligung dürfest hie Stände nicht haben. — WaS werden nun Vie Kam mern machen? Warten wir es ab, in wenig Tagen muß eS sich entscheiden. ES giebt nun so gewisse gute Leute, Vie sagen: hätten drc Kammern nicht gar zu viel verlangt, son dern die gute Laune deö Monarchen im Jähre 18K recht schnell benutzt, da hätten sie jetzt Etwas. DaS klingt recht einleuchtend, zumal nicht zu leugnen ist, daß man von oben immer weniger bot, je weniger man von unten mit dem Gebotenen zufrieden war. Aber — siehst du denn nicht ein, guter Mann, daß man weder damals noch jetzt eigentlich rechten gute« Willen hatte? daß mau damals gab unter dem schon erwähnten wohlthätigen Einflüsse der Märzsonne und jetzt unter dem Einflüsse badischer, ungarischer und Dresdener Siege sich nicht länger aenirt und daS Un bequeme jenes Zwanges von 1848 durchaus nicht länger leiden will? Siehst du denn nicht ein, daß, wenn man auch einerseits bescheiden gewesen wäre und angenommen hätte, waS damals zu bekommen war, man andererseits alleweil« auf irgend eineWeise die gemachten Zugeständnisse wieder zurückgenommen hätte, oder zurücknehmen würde? Vermischtes. Bei einem am 17. Januar in Breslau abgehalte nen Batte der Unteroffiziere deS 11. Infanterieregi ments h-elt der General v. Aschoff an die anwesenden MilitairS eine Anrede, die mit folgenden Worten schloß: „Schließt Euch eng an EureVorgesetzten an und bleibt streng in Ausübung deS Dienstes. Ist der Mann, die Gruppe oder der Ort einmal bezeichnet, Worauf Ihr losgehen sollt, dann fragt nicht: wer, waS oder wo es ist, sondern folgt dem Rufe Eurer Pflicht. Ich werd« einen Jeden aufalle Weise schätzen, wenn er auch einmalüberdte Grenze hinau-ge- hen sollte." (Dr.Z.) 4r Die Schiffe in Schleswig-Holstein sind größten- theilS mit schleswig-holsteinischen Matrosen, und, von der Ost- und Westküste bemannt, echte Kernmannschaft, die eS mit jeher in der Welt auftnmmt. Auch die Offiziere und Unteroffiziere hier find größtentheilS ge borene SchlcSwig-Hoisteiner, die früher auf der däni schen FlotteGelegenheit hatten, sich die nöthige Hebung im Marinedienp zu verschaffen, der Capital» Donner,