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s V kn Nacht gehüllt, umringt von Nebelgrauen, Deuten wir der neuen Zukunft Thor. EnMwunden ist, was Hoffnung und Vertrauen AlMundament für Völkerglück erkor. Au«tausend Wunden bluten Deutschlands Auen, Nn»Moderdüfte steigen hoch empor. Wi/soll, wie wird die neue Zeit unS tagen? — ^agt- das arme Herz mit bangen Klagen. Wer möchte wohl die großen Fragen lösen, cuer lüften wohl den Schleier, schwer und dicht? Hier schweigen selbst der Geister erste Größen, Kem Werblicher giebt hier uns Helles Licht. Die Zeit nur kann die Dunkelheit entblößen, ' So wie sie halten wird ein streng Gericht. Za, richten wird sie, und nach Kampf und Leiden, Von Lug und Trug die goldne Wahrheit scheiden. Der schöne Traum von Einheit ist zerronnen, Haß unk Parteisucht gehen Hand in Hand! Awa! vricbt Recht, denn sie hat Raum gewonnen Jr em ^erriss'nen deutschen Vaterland. . Wann wirst Du, Teutonv Sohn, Dich einmal sonnen Zn jenem Glück, das Deine Vorzeit fand? Ach, viele Wunder müssen hier geschehen, Sollst Du in Deutschland bessre Tage sehen! Mittwoch, den M Jarmar. An unsere Leser. Die erste Hälfte des Jahrhunderts liegt hinter unS, wir sichen an der Schwelle der zweiten. Wie beim Beginn des Jahrhunderts Europa wieder hallte vom eisernen Schritte des Krieges, so steht auch jetzt beim Anfang der zweiten Hälfte Europa drohend in den Waffen. Damals bekämpfte man die Revolution in Frankreich, und die durch franzö- sisc en Druck, wie durch Versprechungen der Fürsten Zu gemeinnütziger Unterhaltung für alle Stände. Redigkrt unter Berantwortlichkekt de« Berlegerk Jiscüosswerda, Stöhpe« und Umgegend. Zum neuen Jahre 1850. Man handelt nicht aufrichtig, frei und offen, DaS Volk sieht man noch nicht für mündig cm. Und waS unS Schweres hat bisher betroffen, DaS Hai geheime Politik gethan. Sie bat betrogen uns in unserm Hoffen, Schürt fort und fort des HaffeS Flamme an. Durch Offenheit, durch Liebe und Vertrauen Kann man das Heil der Völker nur erbauen. Der Menschlichkeit wird offen Hohn gesprochen,. Die Großmuth ward zum Phantasiegebild, l . Mit Blut wird das vergossne Blut gerochen, , l Daß neuer Durst nach Rache nur entquillt. , Wie wird der bessern Zukunft Bahn gebrochen, > Wenn nicht Versöhnung jedes Herz erfüllt? Von oben muß das Wort der Milde tönen, < Das kann und wird allein das.Volk versöhnen. So grüßen wir mit düsteren Gedanken Dich, neues Jahr, und harren ruhig Dein. Kein Schwert beengt deS Geistes weite Schranken, WaS die Vernunft gebar, muß Wahrheit sein. Nicht wollen wir in diesem Glauben wanken, Vielmehr dem Höchsten unsre Wünsche wcih'n. . -Nicht fürchten wir der Willkür Barbareien, , Der guten Sache giebt derHerr Gedeihen. Früchte seiner Arbeit zu pflücken unh »u genieß«, und noch einmal that er es, 184A Viele antwor teten mit Freude und Dankbarkeit aus sein« Ruf, die meisten aber sahen in dem Morgenroth der Freiheit deS neuen Tage- nur die schreckenerregestde Gluth einer Feuersbrunst, die Hab und Mut ver zehrt und die gewohnte Ruhe und Muse unterbricht. Der Mangel an Mldung auf der ein«, der Eigen nutz auf der andern Seite hab« gemacht, daß wir, ...» - . statt mit Freude und Dank, mit Kummer rchd angsfachte Begeisterung der Völker, namentlich der Sorge das neue Jahr stiem. Wie oft hören wir i Deutschen, stürzte dm Koloß. Seitdem stug der die thörichte Meinung aussprechen, daß Der oder 'M der Zeit oder besser die unaufhaltsam fort- Die an der Unruhe Schuld sind, daß Verschwo« nGende Bildung der Menschheit wieder bei den rungen und Verbindungen sogenannter Umstuq- 0»" an, es war 1830, ob sie reif seien, die männer da- nicht zu Lobende noch schliauner ge- Jahrgang. - , . . -Ze st Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich lü Ngk. -. Lestch nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Keile oder deren Raum mit S Pftberechnetlych nächste Nummer bi« Lags vorher Bormittags S Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. L Pf,'