52 erstaunt war. Kein Mensch der Welt hatte früher ein fünfzehn- oder gar sechszehnrudriges Schiff gesehen. Später allerdings ließ Ptole- mäus Philopator ein solches von vierzig Ruderreihen bauen, mit einer Länge von 280 —, einer Höhe von 48 Ellen bis zum Schiffs bord; es war, abgesehen von den eigentlichen Ruderern, mit 400 Matrosen, dann mit 4000 Ruderknechten ausgestattet und faßte außer denselben auf den Gallerieen und dem Verdeck noch beinahe 3000 Mann schwerbewaffneten Fußvolks. Indessen war dieses Schiff bloß eine Sache für die Augen; nur wenig verschieden von einem stehenden Gebäude, diente es offenbar bloß für die Parade, nicht für den Gebrauch, und konnte nur unter großen Mühen und Gefahren in Bewegung gesetzt werden. Demetrius' Schiffe machte ihre Schön heit nicht unfähig zum Kampfe; sie verloren durch die coloffalen Ver hältnisse ihres Baues nichts an Brauchbarkeit, sondern zeigten eine Schnelligkeit und Wirkung, die noch weit sehenswürdiger war, als ihre Größe. 44. Da man also eine so ungeheure Macht gegen Asien auf brachte, wie sie nach Alexander Niemand früherhin besessen hatte, so bildeten die drei: Seleukus, Ptolemäus und Lysimachus, eine Ver einigung gegen Demetrius. Hierauf schickten sie gemeinschaftlich Ge sandte an Pyrrhus, um ihn zu einem Angriff auf Makedonien auf zufordern, indem er einen Vertrag nicht für bindend erachten solle, wodurch Demetrius nicht ihm, dem Pyrrhus, eine Sicherheit gegen einen Kriegsfall gegeb en, sondern nur sich selbst die Möglichkeit er worben habe, Jedermann nach Belieben zuerst als Feind anzu fallen. Da Pyrrhus sich auf die Sache einließ, so hatte jetzt Demetrius, der noch immer zögerte, in der That „Feinde ringsum". Ptolemäus, der mit einer großen Flotte heransegelte, suchte Griechenland zum Abfall zu bewegen, während zu gleicher Zeit Lysimachus von Thra kien aus und Pyrrhus aus dem Nachbarlande in Makedonien ein sielen und dasselbe ausplünderten. Demetrius ließ daher seinen Sohn als Befehlshaber über Griechenland zurück; er selbst eilte zunächst dem Lysimachus entgegen, um Makedonien aus der Noth zu helfen. Indessen lief die Nachricht von der Einnahme Beröas durch Pyrrhus ein. Und da das Gerede hievon sich rasch unter den Make-