Letzterer führte seine Kriegsmaschinen herbei und begann mit denselben die Belagerung, so daß Kleonymus in seiner Angst sich davon schlich und die bestürzten Böotier sich ergaben. Demetrius legte nun Besatzungen in die Städte, erpreßte bedeutende Geld summen und ließ ihnen den Historiker Hieronymus als Gouverneur und Kommandanten zurück, — ein allgemein für äußerst glimpflich angesehenes Verfahren, besonders hinsichtlich des Pisis. Denn nach dem er diesen Mann zum Gefangenen gemacht hatte, that er ihm doch nichts zu Leide, sondern unterhielt sich in freundschaftlicher Weise mit ihm und ernannte ihn sogar zum Polemarchen*) von Thespiä. Bald darauf wurde Lysimachus gleichfalls gefangen genommen (von Dromichätes**). Auf dieses eilte Demetrius möglichst schnell nach Thrakien, das er als herrenloses Gut leicht zu bekommen hoffte, weßhalb die Böotier auf's Neue abfielen, wie denn auch die Nachricht von der Freilassung des Lysimachus zu gleicher Zeit cinlief. Rasch und voll Erbitterung kehrte also Demetrius um. Er fand jedoch die Böotier bereits von seinem Sohne Antigonus vollständig geschlagen und begann nun abermals die Belagerung von Thcbä. 40. Indessen durchstreifte Pyrrhns Thessalien und ließ sich bis an die Thermopylen blicken. Demetrius ließ nun den Antigonus zur Fortsetzung der Belagerung zurück, während er selbst gegen Pyrrhus anrückte, welcher sich rasch davonmachte. Er stellte also zehntausend Schwerbewaffnete nebst tausend Reitern in Thessalien auf, um so dann wieder Thebä zu bedrängen, und ließ auch die sogenannte Hele- polis hcrbeiführen, die nur unter vielen Mühen und wegen ihres Gewichts, sowie ihrer Größe, äußerst langsam fortgeschleppt werden konnte, so daß sie in zwei Monaten kaum zwei Stadien vor wärts kam. Die Böotier leisteten den tapfersten Widerstand und da Deme trius oft mehr aus Eigensinn, als aus Bedürfniß, die Soldaten zum gefährlichen Kampfe zwang, so sagte Antigonus, der bei dem Anblick ») Polemarch, eigentlich Kriegsoberst, — wahrscheinlich Titel der obersten Behörde in TheSpiä. -">) Dromichätes, König der Gelen an der Donau, der aber feinen Ge fangenen wieder großmüthig in Freiheit setzte.