38 Armee durch die reiche Beute, die er machte, zusammenhalten; die Armee begann sogar, sich zu erholen und wieder eine ganz ansehnliche Stärke zu erlangen. Und Lysimachus fand bei den andern Königen lediglich keine Unterstützung, weil er für ebenso unfreundlich galt, wie Demetrius, und bei seiner größeren Macht noch in höherem Maße gefürchtet wurde. Nicht lange darauf ließ Seleukus durch Abgesandte um die Tochter des Demetrius und der Phila, Stratonike, werben. Er hatte zwar von der Perserin Apama bereits einen Sohn, glaubte aber, daß sein Reich auch für mehrere Nachfolger genügend groß sei und daß er ein Verwandtschaftsverhältniß mit Demetrius brauchen könne, indem er auch den Lyfimachus eine von Ptolemäus'Töchtern für sich selbst, die andere für seinen Sohn Agathokles nehmen sah. Für Demetrius war es ein ganz unverhofftes Glück, mit Se leukus verschwägert zu werden. Er schiffte in Begleitung der jungen Braut mit allen seinen Schiffen nach Syrien, legte in den andern Ländern nur soweit an, als seine Bedürfnisse dieß nöthig machten, und berührte so auch Kilikien, welches Plistarchus besaß, dem es nach der Schlacht gegen Antigonus von den Königen als besondere Be lohnung zugetheilt worden war. Dieser Plistarchus war ein Bruder Kassanders. Da er nun in den verschiedenen Anlandungen des De metrius eine ungesetzliche Gränzverletzung zu finden glaubte und überhaupt über Seleukus sich beschweren wollte, indem dieser ohne Vorwissen der anderen Könige mit dem gemeinschaftlichen Feinde sich aussöhne, so reiste er nach der Residenz des Kassander. 32. Kaum hatte dieß Demetrius gemerkt, so eilte er von der Küste nach Künida. Dort fand er von seinen Schätzen die noch übri gen 1200 Talente vor, packte sie zusammen und schiffte sich schleunigst mit ihnen ein, um sofort abzusegeln. Bereits fand sich auch seine Gemahlin Phila bei ihm ein, worauf Seleukus in der Gegend von Nossus mit ihm zusammentraf. Ihre Begegnung trug alsbald den Charakter des Arglosen, Vertrauensvollen, acht Fürstlichen. Zuerst lud Seleukus den Deme trius in sein Lagerzelt zur Tafel ein, dann empfing Demetrius den Seleukus als Gast bei sich in seinem Dreizehnruderer. So fanden tagelang Unterhaltungen und Besprechungen statt, wobei man ganz