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HmröÄs-ALÜtrny ftnrtsblcttL ües Ncrles urrS Les poUFLiLurUes öer StcrüL LeipAts Nr 44V Haupkschrifkletter: Dr. Everth, Lelpzlg DieNStSg, dkN S. September Verlag: Dr. Reinhold L To., Leipzig 1818 Ser englW Stotz gegev EMm MchM AmkUch. Großes Hauptquartier. 3. September. Westlicher «riegsschauplatz Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht undBoehn Zwischen Bpern und La Bassee erfolgreiche Infanterie gefechte im Borgelande unserer neuen Stellungen. Zwischen Scarpe und Somme setzte der Engländer se^.e Angriffe fort. Südöstlich von Arras gelang es ihm durch Ein satz stark überlegener Kräfte unsere Infanterielinien beiderseits der Chaussee Arras —Lambrai elnzustotzen. In der Linie Etaing — Oprand Dury — östlich Lagnicourt — nord westlich Queant — Nordrand Noreuil fingen wir den Stoß -es Feindes ans. Mehrfache Versuche des Gegners, über die Höhen von Dury und östlich Cagnicourt gegen den Kanal weiter oorzudringen, scheiterten an dem Eingreifen unserer be reitstehenden Reserven. Beiderseits von Bapaume teilweise mit Panzerwagen, teilweise nach stärkster Artillerievorbereitung vorgekragene Angriffe des Feindes worden abgewiefen. Nördlich der Somme haben wir nach heftigen Kämpfen die Höhen östlich von Sallly—Moislains—Aizecoork-le^Havt — Ost rand Peronne gehallen. Beiderseits der Bahn Nesle —Ham schlug das in den letzten Kämpfen besonders bewährte Referve-Infaaterte-Regiment Nr. 271 auch gestern wieder mehrfach« Angriffe der Franzosen ab. Sonst zwischen Somme und Oise nur Artilleriekätigkeit. Nach mehrstündiger stärkster Artillerievorbereitung griffen Franzosen, durch marokkanische und amerikanische Divisionen ver stärkt, am Nachmittage zwischen O! se und Aisne an. Die aus der A i l e t t e - Niederung gegen Pierrem-Ande und Folembray vorbrechenden Angriffe scheiterten in unserem Feuer. An einzelnen Stellen warf unser Gegenstoß den Gegner zurück. In den Waldstücken westlich und südlich von Loucy - l«-Lhtteao drückte der Feind unsere vorderen Linien etwas von der Arlette ab. Zwischen Allette und Ais ne sind mehrfach wiederholte sehr starke Angriffe des Feindes gescheitert. Garde-Kürassiere, Leib-Kürassiere und 8. Dragoner unter Führung ihres Kommandeurs, Oberstleutnants Graf Wagnis, Haven mit dem gestrigen Tage seit ihrem Einsatz 18 schwere feindliche An griffe abgewiesen und die ihnen anoertraulea Stellungen stets restlos behauptet. Wir schoflen gestern 13 feindliche Ballons und 55 Flugzeuge, davon 36 auf dem Schlachtfelde von Arras, ab. Hiervon brachte das Jagdgeschwader 3 unter Führung des Oberstleutnants Lörzer 26 Flugzeuge zum Absturz. Oberleutnant Lörzer errang dabei feinen 35. Lufisieg. Der Erste Generalquartiermelster. Ludendorff. (W.T.-B.) Berlin, 3. September. (Amtlich.) Im Sperrgebiet nm England wurden 16 000 Brutto-Register-Tonnen versenkt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T.-B,) Die Entscheidung in Spanien Genf, 3. September. (Drahtbericht.) Me den französischen Zeitungen aus Madrid gemeldet wird, nimmt man aa, dah die ministeriellen Beratungen sich bis zum 6. September hinzieheu werden and daß dann ein Minlst « rrat unter dem Vorsitz deS Königs statt findet, in dem eine Entscheidung getroffen werden wird. Zur AbschrSgung «userer flandrischen Front Drahkberkchk unseres Kriegsberichterstatters. (r.) Westen, 2. September. Um einen so großen Entschluß wie denjenigen derKemmel - räumungzu fasten und vom Feinde unbehindert durchzuführen, gehört völlige Willens- und Handlungsfreiheit. Aus ihr heraus baden wir einzig unsere militärischen Maßnahmen getroffen, die den Gegner vor eine neue,Lage stellen. Nicht nur Engländer, son dern auch Amerikaner haben wir jetzt inFlandern gegen über, wie wir aus der Gefanaenaussage der nur langsam vor fühlenden Patrouillen wissen. Unsere Nachhuten haben unsere Rückwärtsbewegung ausgezeichnet verschleiert. Schon vorher war es uns gelungen, alles wertvolle Material, vor allem die Artillerie abzubauen, sodann gingen die Pioniere ans Werk, die Unterstände, Stollen, Verteidigungsanlagen, alles englische Arbeit, die uns am 25. April unversehrt in die Siegerhand fielen, zu sprengen. Die zurückgelassenen Maschinengewehrgruppen fügten dem erst stundenlang später antastenden Feinde beträchtliche Verluste zu, ließen-es stellenweise sogar zum Nahkampf kommen, in dem wir stets die Oberhand behielten. Front und Heimat wird die Aufgabe des Berges, an den sich so viele Heldentaten unserer Männer knüpften, gewiß schmerzlich sein. Darüber hinaus aber geht das Bewußtsein, daß unsere Oberst« Heeresleitung jetzt von größeren Gesichtspunkten aus ihre Entschlüsse zu treffen hat, deren Mert später voll erkannt werden wird. Alfred Richard Meher, Kriegsberichterstatter. O Basel, 3. September. (Eigener Drahtberichk.) Den .Baseler Nachrichten' zufolge besagt der gestrige Pariser Havas- kommenkar, daß die Schlacht mit Erbitterung, besonders auf beiden Dügeln zwischen der Scarpe und Bapaume einerseits und zwischen Noyon und SoistonS anderseits, fortdauere. Ganz besonders heftig sei der Kampf auf dem ungeheuer bewaldeten Gobainmassiv, das von der Oise, von der Ailette und Aisne eingeschlosten wird. Es handelt sich hier um ei n e R i e s e ns ch l a ch t, die mit be trächtlichem Feuer und mit immer wieder erneuten Beständen ge liefert wird. Beide Gegner werfen fortgesetzt neue Divisionen in den Kampf. Französische Blätter schätzen die Zahl der Truppen, die in diesem Frontabschnitt allein an den Operationen beteiligt sind, auf mehr als zwei Millionen. Haag, 3. Sepkembor. (Eia. Drahtb «richt.) Di« tl-ertriede- n«a Erwartungen, di« die Amerikaner und Franzose« an di« letzten militärischen Erfolge der Alliierte« knüpfen, beunruhigen die .Morniag Post". Sie «eint, es sei Englands Pflicht, ihre hochfliegend« Begeisterung z» dämpfe« v«d sie daran zv erinnern, dah Hi«d«»d»rg .«tn Spezialist im Rückzage" ist. Der deutsche Plan sei, die Karze Verteidigungslinie einzunehmen und dort z« Kämpfen mit der Absicht, dl« Iaitiativ« z« ergreifen, wra« die Alliierten sich durch Angriffe erschöpft haben. Der deutsche Plan fei, de« Ver- nichtangSwillen der Allierten durch Erschöpfung seiner Hilfsquellen zu breche«. .Nichts kann diesem deutschen Zweck bester diese«, als wenn wir aus tief engagieren, solaag« de Hälfte der amerikanische« Armee auf der anderen Seite des Ozeans ist." Wekerle gegen Hufsarekr Föderalifierungsplan Wie», 3. September. (Drahtbericht.) Wie i« parlamentarischen Kreise» vrrlaotet, droht ein« neue österreichische Mi ui st «r- krlfa. Miulsterpräfideut Frelherr ». Hussarek »ar in der letzten Woche i» Budapest, wo er Besprechungen mit dem ungarische« Ministerpräsidenten Dr. Wekerle hotte. Diese Besprechung«« gatte» in erst« Linie dem Föderallsienwgspla», «on »em ft» der letzt« Zeit «iet- sack Wg Red. »«, cktz>M««tzgM «stzsllla tM »et» HM daraus gemacht, dah für Ungarn nur eia einheitliches starkes Oesterreich in Betracht käme, nicht aber ein in einer Reih« von kleinen Staaten aufgelöstes Oesterreich. Eeeil über die Kontrolle des alliierten Schiffsraumes Haag, 3. September. (Elg. Drahkbericht.) Am 2V. und 30. August tagte in London eine Versammlung des inter alliierten SeekranSportrateS, zu der Vertreter Franko reichs, Italiens, Amerikas und Englands erschienen waren. Lord Cecil gab <up Schluß der Beratungen eine Uebersjchk über die Er gebnisse der Beratung. Darin heißt eS u. a.: .Der Marinerat der Alliierten wurde im Dezember 1917 zu einem Zeitpunkt gezündet, als die verschiedenen Kommissionen der Alliierten sich ganz allgemein mit den NahrungSmittelfragen beschäftigten. Gleichzeitig wurde ein Mt- nisterrat eingerichtet. Der Seetransport hat die Aufgabe, den Schiffs raum so gut wie nur möglich zu verteilen. Wir können das Volk er nähren und werden imstande sein, dies auch weiter zu tun. Gegen den Transport unserer Heere über See sind die U-Boote schließlich machtlos. Wenn wir aber in England und in den anderen Ländern der Alliierten außer Lebensmitteln und den anderen Notwendigkeiten deS Lebens noch andere Sachen, wie Luxusartikel, einführen würden, würde das Heer, das gegen Deutschland Kämpfen muß, an Zahl geringer werden müssen. DaS zu vermeiden ist unsere Hauptsorge. Wir haben den Alliierten und unseren Freunden in Amerika unseren Schiffsraum bis zum äußersten zur Verfügung gestellt, um die größtmögliche Zahl amerikanischer Sol daten nach Frankreich überzuführen. Daß dies gelungen ist, verdanken wir dem Zusammenwirken aller. Es liegt kein Grund vor, unseren Krästeaufwand jetzt zu vermindern, im Gegenteil, wir müssen ihn noch erhöhen, denn eS handelt sich jetzt darum, dem Feind« den letzten Schlag zu versehen. Am unser Heer und die Zivilbevölkerung zu ernähren, ist eS nötig, daß wir alle unsere Hilfsquellen zusammenfassen, daß wir die ganze wirt schaftliche Kraft der Alliierten zusammenziehen. Diese Aufgabe ist nicht leicht zu erfüllen. In dieser und in mancher anderen Beziehung Kämpfen wir unter weniger guten Bedingungen als unsere Feinde, die sich damit zufrieden gegeben haben, sich unter die Führung des deutschen General- stabeS zu stellen. Dieses verschafft ihnen eine gewisse Einheitlichkeit in der Verteilung ihrer Kräfte und eine gewisse Vollkommenheit ihrer Kriegs maschine, die für uns schwer nachzuahmen ist. Schließlich ist doch daS Wichtigste tn unserem Kampfe, daß wir freie Nationen sind und jede von ihnen das Rech! hat, für sich zu entscheiden, was im Interesse der allgemeinen Sache notwendig ist. Ich möchte auch gar nichts anderrs wünschen und bin zufrieden, daß wir trotz aller Schwierigkeiten doch dl« moralische Kraft haben, den Si«g zu erringen. Bevor wir so weit wären, mühten wir darauf bedacht sein, unsere nationalen Interessen und Gefühle erstarken zu lassen. Ich spreche jetzt al« Brite, doch bin ich davon überzeugt, daß «tnige unserer BoudeSgenossen mehr als die anderen gelitten haben. Wir Briten haben keine Vergcwaltignng unserer Gebiete gesrhcn DaS, was Frankreich hat erleiden müssen — von Italien und den kleineren Staaken gar nicht zu reden —, ist viel schlimmer als das, was wir oder Amerika erdulden muhten. Dies alles machte eine Vereinheitlichung unserer Hilfsquellen immer wünschenswerter. Die Opfer, dle gebracht werdeir, müßten die gleichen sein. Zu erreichen wäre des nur durch eine gemeinschaftliche Kontrolle aller Alliierten über alle Hilfsquellen der Allflertrn. Der Schlüssel dieser Kontrolle ist die Tonnage, obwohl dies von größter Schwierigkeit ist, hab>n wir ein« gemeinschaftliche Kontrolle der Tonnage erzielen können. Diese kann jedoch nie vollständig sein, ez sei denn, daß man gleichzeitig weiß. wie groß die Bedürfnisse aller Alliierten sind. Dazu ist di« Kontrolle der Tonnage und «tn« Feststellung aller Bodürf- niste und der Hilfsquellen der Alliierten nötig. Erst dann werden die Bedürfnisse autge-'ichen werden können. Die VereiahHöhung dieser Hilfsquellen wird übeiwälti.zend« wirtschaftliche Quellen d:s VerbandeS auslösen, ron denen wir viel erwarten.' Cecil erwähnte zum Schluß, daß die Arbeit der L«densmtitelkommistöre gelungen »nd damit di« Ge- Zur Lage an der Westfront Don unserem militärischen Mitarbeiter. ciu. Aus dem ursprünglichen Staffelangrifs Fachs hat sich in den letzten 14 Tagen eine Schlachtenführung entwickelt, bei der der Schwerpunkt der Kämpfe anscheinend fast willkürlich auf der ganzen Angriffsfront wechselt. Die «wandernde Schlacht' hat Etegemann im Berner «Bund' diese Kampsführung genannt, und er hat damit gewiß nicht völlig Unrecht, denn Angriffe im Artois wechselten mit solchen an der Oise, Kämpfe beiderseits der Somme folgten den Durchbruchsoersuchen im Wetterwinkel von Soifsons, und zähes Ringen bei Bapaume löste sich mit feind lichen Anstürmen auf die Kanalstellung beiderseits von Nesle ab. Einzig und allein an der Lys ist es nicht zu Großkampftagen ge- kommen. Zweifellos wäre auch dorthin der Schwerpunkt der Schlacht gewandert, bot doch unser Offensivkeil vorwärts Armen tieres dem Gegner reiche Möglichkeiten zur Ausnutzung seiner zahlenmäßig großen Ueberlegenheit. Konzentrisch von drei Seiten gefaßt, wäre der Flandernbogen dann unhaltbar gewesen und mit Strömen von Blut hätten wir das hartnäckige Halten eines Raumes bezahlt, der jetzt, wo er nach der Gesamtlage nicht mehr als Auäfalltor in Frage kam, von unserer Obersten Heeres leitung freiwillig und vom Feinde unbemerkt aufgegeben worden ist. Bereits seit Tagen waren unsere Truopen hier zurück gegangen, nur schwache gemischte Abteilungen blieben im Vorfeld und ihrer trefflichen Haltung war es zu danken, dah die Eng länder erst am 31. August, als sie zu dem lang erwarteten um fassenden Angriff schritten, erkannten, daß sie vor geräumten Stellungen standen. Unsicher geworden, folgten sie nur tastend über den Kemmel und bis zur Lawe, von wo aus sie seither vor fühlen, um die Lage der neuen deutschen Front zu erkunden. Mag auch manchen die Preisgabe aller jener Orte bedenklich stimmen, die im harten Ringen der Aprilkämpfe von unseren Truppen er obert worden sind, man muß aber bedenken, -aß -le rechtzeitige Räumung einer doch unhaltbaren Position hier wieder einmal Blut, Material und Kräfte erspart hat. Inzwischen ist an der tzauptschlachtfront zwischen Arras und Noyon die Zurücknahme der deutschen Divisionen in muster gültiger Weise fortgesetzt worden. Hier hat unsere Oberste Heeresleitung es verstanden, tn beweglicher Abwehr dem Gegner Tag für Tag schwere Schläge zuzufügen. Dieses neue Verfahren, das uns in der Abwehr immer wieder Gelegenheit zum Be wegungskampf gewährleistet, mußte dem Gegner große Verluste bringen, weil wir ihn immer wieder zu lastendem Vorgehen ver leiteten, also seinen Vormarsch verzögerten, wo er freien Raum hätte durchschreiten können, und anderseits im Feuerüberfall und Gegenstoß seine Divisionen schwächten, wo er unvorsichtig vor prellte. So war, nach Osten ausweichend, die fast in Form eines rechtwinkligen Dreiecks verlaufende Front Arras—Monldidier —Nayon in zehntägigem Kampf im Raume Bapaume—Noyon zur Geraden gestreckt. Welche Ersparnis an Truppen dies be deutet, bedarf keiner Erwähnung; vor allem aber ist hier eine Front entstanden, die sich zu besonders hartnäckigem Widerstand eignet, allein schon deshalb, weil südlich Peronne die Somme und dr Kanal ihr ein nicht zu unterschätzendes Fronthtndernis bieten und auch auf -en übrigen Strecken das Gelände sich bester zum Abwehrkampf eignet. Der Hauptvorteil liegt in -em gerad linigen Verlauf der Front, wodurch der Gegner, will er an seinen Angriffen festhalten, gezwungen ist, fortan zu Stirnangriffen zu schreiten, die nur wenig Aussicht auf Erfolg bieten, weil fein« Ueberlegenheit an Zahl nicht mehr durch die Umfassung vor springender Stellungsteile zur Geltung gebracht werden kann. So dürfte im wesentlichen an der Haupkkampffront eine gewiss« Operationspause entstehen. Wie unangenehm dem Gegner auch nur ein vorübergehendes Einfiellen unserer rückläufigen Bewegung sein würde, zeigt die Energie, mit der er tn den letzten Tagen den Schwerpunkt der Schlacht auf den Nordflügel gelegt hat. Dort im Zuge der . Straßen Arras—Cambrai durchzubrechen und den bet Vaulr— Vraucourt liegenden Flügel der sich eben erst festigenden deutschen Front zu umfassen, um dann ihre Flanke einzustoßen, war sein Streben. In sechstägigem Ringen ist auch hier seinen Hoffnungen ein Riegel vorgeschoben worden. In elastischem Ausweichen, über raschenden Gegenstößen und hartnäckigem Nahkampf ist sein An- sturm zwischen Scarpe und Vaulx—Vraucourt zusammengebrochen. So liegt der Gegner jetzt auf diesem Flügel frontal den starken neuen deutschen Stellungen gegenüber. Daß an eine Flügel umfassung nicht mehr zu denken ist, zeigen die Kämpfe vom 1. September, wo der Gegner auf 45 Kilometer Breit« zwischen Scarpe und Somme auf eine einzige gerade deutsche Front stieß. Die Veränderungen in unserer Linienführung, die dem Gegner hier dank seiner Ueberlegenheit gelungen, vermögen in der Ge samtlage keine Aenderung hervorzurufen. So wie vorgestern hier alle feindlichen Angriffe gescheitert sind, werden auch wohl di« nächsten Tage dem gegnerischen Vordringen ein Ziel sehen; die Krisis, die hier einige Tage bestand, dürste überwunden sein. Aehnlich erging es dem Gegner mit seinen Gewaltangriffen an der Front zwischen Somme und Oise, wo er hoffte, ehe noch die deutschen Linien genügenden Halt am Gelände gefunden hätten, beiderseits der Kanalstellungen von Nesle oder am Plateau von Noyon durchzustohen. Hier wie dort brachen seit drei Tagen die feindlichen Stvrmversuche verlustreich zusammen und der Verlauf der Kämpfe dürfte --»n Gegner gezeigt haben, daß mit Frontal angriffen nichts zu erreichen ist. Hingegen ist cs den Franzosen gelungen, zwischen Oise und Aisne örtliche Vorteile zu erringen. An der Royon-Front freilich herrscht, abgesehen von Ar- ttlleriekampf und Erkundungsvorstößen, nahezu völlige Ruhe, seit wir unsere Truppen hinter Divette und Aileste Zurücknahmen. Anders steht es Mischen Allette und Aisne, wo der Gegner nach da« verlustreichen Zulamuwndrechen seiner Kampftruppen «u