80 überrumpelt. Er wurde jedoch schon ganz in der Nähe zu einer an deren Richtung genöthigt, griff Pellene an und gewann diese Stadt, da der achäische Heerführer sich davongemacht halte. Bald darauf eroberte er auch Pheneus und Pentelion. Hieraus schloß sich unver züglich Argos an ihn an und Phlius ließ sich eine Besatzung gefalle». Ueberhaupt blieb den Achäern von allen ihren Erwerbungen nichts mehr mit völliger Sicherheit, sondern drohende Wetterwolken umringten den Aratus plötzlich von allen Seiten, indem er den ganzen Peloponnes in Erschütterung geralhen und die Städte überall von den revolutionären Köpfen aufgewiegelt sah. 40. Nirgends herrschte mehr Ruhe, nirgends Zufriedenheit mit den Verhältnissen der Gegenwart. Sogar in Sikyon und Korinth selbst machte man die Entdeckung, das; viele Personen mit Kleomenes unterhandelt und längst durch das Gelüsten nach eigener Herrschaft sich gegenüber dem Allgemeinen in eine verdächtige und falsche Stel lung gesetzt hatten. Gegen diese Leute erhielt Aratus vollständige Freiheit des Han delns. Er ließ die Bestochenen aus Sikyon hinrichten; die in Korinth Befindlichen versuchte er erst aufzufinden, um sie sodann zu bestrafen. Allein hiedurch erbitterte er das ganze Volk, welches bereits innerlich krank war und sich durch seine politische Stellung unter den Achäern gedrückt fühlte. Sie liefen also in den Apollotempel zusammen und beschicken den Aratus dorthin, den sie noch vor der Verwirklichung ihres Abfalls zu tödten oder festzunehmcn beabsichtigten. Er kam und zog selbst sein Pferd hinter sich nach, — scheinbar ganz frei von Mißtrauen und Verdacht. Als eine Menge Menschen jetzt aufsprang, Scheltworte und Vorwürfe gegen ihn schleuderte, bat er sie mit ganz ruhigen Mienen und Worten, „sich doch niederzusetzen, nicht so zu schreien und unordentlich herumzustehen, sondern auch die an den Thürcn hereinzulassen!" Und unmittelbar bei diesen Worten gieng er langsam wieder hinaus, wie wenn er irgend Jemand sein Pferd übergeben wollte. Nachdem er auf diese Weise entwischt war, sprach er mit den ihm begegnenden Korinthern ohne alle Aufregung und hieß sie nach dem Apollotempel gehen. Sobald er, ohne weiter bemerkt zu werden, in der Nähe der Burg ankam, schwang er sich rasch auf's Pferd und