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Schmähungen gegen Aratus rief er die Reiter zu sich heran. Er for derte sie auf, „den Verfolgern zu Hilfe zu eilen, den Sieg nicht aus der Hand zu geben, ihn selbst nicht zu verlassen im Kampfe für das Vaterland!" Wirklich schaarten sich viele tapfere Leute um ihn. Hiedurch ermuthigt, warf er sich auf den rechten Flügel der Feinde, schlug und verfolgte ihn. Aber Muth und Ehrgeiz riß ihn in unvorsichtiger Weise fort. Er gerieth auf ein durchaus unebenes Terrain, das von Baumpflan- zungen und breiten Gräben ganz voll war. Als er dort sogleich von Kleomenes angegriffen wurde, siel er nach dem ruhmvollsten Kampfe, hart vor den Thoren seiner Vaterstadt. Die übrigen Reiter stürzten sich bei ihrer Flucht auf das Fußvolk und brachten auch dieses in Ver wirrung, so daß das ganze Heer von einer vollständigen Niederlage betroffen wurde. Die meiste Schuld hiebei fiel aus Aratus, welcher, wie man glaubte, den Lydiades im Stiche gelassen hatte. Er wurde daher von den Achäern, die in großer Erbitterung abzogen, gezwungen, ihnen nach Aeginm zu folge». In der dort abgehaltenen Versammlung beschloß man, ihm kein Geld mehr zu geben, auch keine Miethstruppen mehr zu halten; wenn er Krieg führen wolle, solle er selbst für das Nöthige sorgen. 38. In Folge dieser Beschimpfungen beabsichtigte er entschieden, das Siegel sogleich abzugebeu und seine Strategie niederznlegen. Allein nach reislicher Erwägung blieb er doch für jetzt im Amte, führte die Achäer nach Orchomenus und lieferte dort dem Schwiegervater des Kleomenes, Megistonus, ein siegreiches Treffen, worin er nicht nur dreihundert Feinde tödtete, sondern auch den Megistonus selbst zum Gefangenen machte. Aber ungeachtet er gewohnt mar, je über das andere Jahr Stratege zu sein, lehnte er, als die Reihe wieder an ihn kam, diesmal doch seine Berufung ab und Timoxenus wurde ernannt. Seine Erbitterung gegen die Volksmasse, womit er die geschehene Ablehnung begründete, erschien nicht wahrscheinlich. Der wahre Grund lag in den damaligen Umständen, worin sich die Achäer be fanden. Kleomenes nämlich rückte ihnen nicht mehr, wie früher, nur allmälig und schrittweise näher zu Leibe, war auch nicht mehr durch