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Erginus lachte, versprach aber stir jetzt nur, den Diokles näher aus zukundschaften. „Den andern Brüdern, sagte er, traue er nicht ganz!" Aber wenige Tage später kam er zurück und machte mit Aratus aus, diesen an die Mauer zu führen, wo die Höhe nicht mehr betrug, als fünfzehn Fuß; und auch sonst wolle er ihm helfen in Gemeinschaft mit DiokleS. 19. Aratus hatte ihnen im Fall eines glücklichen Erfolgs sech zig Talente versprochen, — im Fall des Mißlingens, sofern sie beider seits mit dem Leben davoukämen, Jedem ein Haus und ein Talent. Die sechzig Talente für Erginus und Genossen sollten bei Aegias nie dergelegt werden. Allein Aratus selbst besaß nicht so viel Geld und wollte auch nicht durch Entlehnen irgend einen Dritten sein Vorhaben merken lassen. Er nahm daher den größten Theil seines Triukgeschirrs, wie auch die Goldsachen seiner Frau, und händigte sic dem Aegias ein, als Pfand für obige Summe. So hoch war sein geistiger Standpunkt, so groß sein Streben nach edler That! Von Phokion und Epaminon- das wußte er, daß sie einst für die gerechtesten, wackersten Männer in Griechenland galten, weil sie große Anerbietungen entschieden abge lehnt und die Ehre nicht um Geld preisgegeben hatten; Aratus ent schloß sich, für solche Zwecke insgeheim noch bedeutende Ausgaben zu machen und zum Voraus Zuschüsse zu geben, wobei er allein sür alle Andern, welche von seinem Verfahren gar nichts wußten, sich einer Gefahr aussetzte. Wer sollte sie nicht bewundern, nicht auf's Eifrigste noch jetzt verfechten, — die Seelengröße dieses Mannes, der um so bedeutende Summen sich nur eine ungeheure Gefahr einkaufte und seine anerkannt werthvollste Habe verpfändete, bloß um Nachts unter die Feinde eindringen zu können, zu einem Kampf auf Leben und Tod, ohne daß er dafür eine andere Bürgschaft erhielt, als die Hoffnung auf Ruhm und Ehre, — sonst lediglich nichts! 20. So bedenklich aber das Unternehmen schon an sich war, — ein Versehen, welches gleich Anfangs aus Unwissenheit vorkam, machte es noch weit bedenklicher. Ein Sklave des Aratus, Techuon, wurde abgeschickt, um mit Diokles die Mauer zu besichtigen. Er hatte den Diokles früher noch
