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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.07.1918
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180725025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918072502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918072502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-25
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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Do»«erüLag. 2ü. 2uu ° Die chinesisch-japanische MMtSrkonventton Nach dem .Echo de Chine' hoi die chinesisch-japanisch« Militär- Konvention folgenden Wortlaut: .Infolge der Ausdehnung des feindlichen Einflüsse« auf da« öst lich« Rußland, durch den der Friede gestört woren ist, liegt China un Japan die Pflicht ob, effektiv am Kriege teil- zunehinen und gemeinsam die Handlungen dos Feindet zu über- wichen. Ind m sie gemeinsam militärische Anstrengungen unternehmen, müssen beide Länder gegenseitig ihre Gleichheit und ihre Interessen .achten. Bei den gemeinsamen Truppennerschiebungen werden beide Länder ihren Truppen und Behörden, die sich in der militärischen Zone befinden, Befehl geben, sich gegenseitig zu unterstützen. Die chinesischen "Behörden werden ihrerseits alle möglich ' Hilfe gewähren. Andererseits sollen die j ci p a n i sch e n Truppen die Souveränität Chinas respek tieren und Mert daraus legen, sich den lokalen Gewohnheiten der Gegen den, in denen sie sch befinden, zu fügen. Die in China stationierten japanischen Truppen werden nach dem Kriege zu- rückgesandl. Sollen Truppen außerhalb des chinesischen Gebietes zur Verwendung kommen, so wird die Aktion d.-- beiden Länder eine gemeinsame sein. Der Ausdehnung seiner mili, ischen Zone gemäß wird jedet der beiden Länder im Verhältnis seiner Wehrmacht den ihm gebührenden Teil der Aktion übernehmen. Die betreffenden Be sprechungen werden rechtzeitig zu erfolgen hoben. Während der Dauer der gemeinsamen Operation übernehmen die beiden Länder folgende Verpfli ch tungen: 1. Äe erleichtern sich gegenseitig ihre Bewegungen, ihre Versorgung und Informationen. 2. Die Oberbefehlshaber beider Länder werde» die verschiedenen zu unternehmenden Arbeiten gemeinsam besprechen. 8. Beide Länder liefern sich gegenseitig die militärischen 'Materialien und Baustoffe. 4. Beide Länder unterstützen sich in der Bildung sanilärcr und militärischer Kommissionen. 5. Die Behörden blei ben in sieter Berührung und liefern sich gegenseitig die Fachmänner, die der anderen Partei fehlen sollten. 6. In den militärischen Zonen worden die beiden Länder ihre militärischen Karten auätauschen. — Sollte der Transport der Truppen die Benutzung der chinesischen Ost bahn erforderlich machen, so muh der Vertrag dieser Eisenbahnlinie ge achtet werden. Die Art der Transporte wird in einem späteren Zelt- punkt za regeln sein. Weitere Einzelheiten über die Ausführung der gegenwärtigen Konvention werden von den kompetenten Behörden bei der Länder noch bestimmt werden. Di« gegenwärtig« Konvention und ihr« Konnexe werben nicht veröffentlicht werden. Sie werden als mili tärische Angelegenheiten behandelt werden. Die Konvention wird nach Austausch der Unterschriften in Kraft treten, nachdem sie von den Re gierungen der beiden Länder gebilligt und mit ihren Siegeln versehen worden sein wird. Der Augenblick, der Expedition wird durch militärische Organe der beiden Länder nach den Umständen ge wählt werden. Die Konvention und die von ihr abhängigen Bestim- mungen verlieren nach dem Ende des Krieges ihre Kraft.' Der Teil der chinesisch-japanischen Konvention, der die Marine be trifft, ist noch nicht veröffentlicht worden. Der englische König besucht die Rotte Amsterdam, 25. Zull. (Drahtbericht.) Aus London wird ge meldet: Der König hat die Flotte in einer der Marinebasen be sucht, wo eine nie gesehene Streitmacht versammelt war; verschiedene amerikanische Kriegsschiffe waren an wesend. Zur Zeit der Inspizierung lief ein Geschwader ein, das gerade von einer Fahrt in die Nordsee zurückkehrte. An Bord des Flaggschiffes nahm der König verschiedene Ordensverleihungen vor; u. a auch an eine Anzahl Teilnehmer am Zuge nach Zee- brügge. Zwei amerikanische Vizeadmirale wurden ebenfalls dekoriert. Der König stattete später dem französischen Flaggschiff einen Besuch ab. Kamkorv und Maria Spiridonowa standrechtlich erschossen Stockholm, 24. Juli. (Drahtbericht.) Der sozialrevolukonärc Führer Kah-Komkow, der am 5. Juli auf dem Sowjekkongreß eine gegen den ermordeten Gesandten Grafen Mirbach oufhetzend« Rede ge halten und zum offenen Kamps mit der bestehenden Regierung aufgerufen l-atte, ist staodrechklich erschossen worden, ebenso die sozialrsvolalioaäre Führerin Spiridonowa. Die Nachricht von diesen beiden Hin richtungen Hot einen niederschmetternden Eindruck auf di« Sozial revolutionäre gemacht. Feindliche Kriegsberichte Französischer Abendberichi vom 23. Juli. Auf beiden Seiten des Ourcq erzielten unsere Truppen trotz des Widerstandes des Feinds, der neue Reserven herangcsührt hat, neue Vorteil«. Ans dem Nord user eroberten wir Pleffter und Huteux, erreichten den Westrand von Oulchy la Ville und nahmen das Dorf Montgru. Südlich des Ourcq überschritten französische und amerikanische Truppen die Strafte nach Chäteau-Thlerry und schoben ihr« Linien mehr als ein Kilometer Vst- lich vor. Das Dorf Roeourl ist ebenso wie der größere Test des Wal des von Chatetet in unserem Besitz. Auf dem rechten Marneufer er zielte« wir n«m Fortschritte. Nördlich Mont Saint Fere, Iaulgonn« Leipziger Tageblatt und Chartres, das ebenfalls in unserem Besitz ist, haben wir unseren Brückenkopf bei Iaulgonne abermals erlvcttert. An der Front zwischen Nlarne und Reims sanden heftige Kämpf« zwischen der Ardee n»d Vrigny statt. Di« alliierten Truppen griffen starke feindliche Stel lungen an, rückten mehr als einen Kilometer vor und fügten da« Äegncr schwere Verluste zu. Englisch« Truppen machten llOO Ge fangene und erbeuteten fünf Geschütz«. Nördlich Moütdsdier ergab eine örtliche Unternehmung, die «ns ermöglichte, am Morgen Mailly und Aubervillers M besetzen, 1500 Gefangene, darunter 80 Offiziere. Französischer Bericht vom 24. Ink abreedS. Zwischen Ourcq und Mavne häben wir morgenS rmseve Angriff« wieder ausgenommen, die «er wähnend des Tages mit Erfolg fortsetzten. Aut unserem linken Fttigel haften wir AvmcEöves und das Gehölz von L ha betet, über das hinaus wir bis Brecy vovgedrungcn sind, das wir beseht haben. Im Zentrum stad französische umd amerikanisch« Truppen an einigen Stetten über 3 Kilometer vorgc drungvn. Erbittert« Kümpfe werden in »der Gcgewd von Espkt unk Trugny geliefert ESp.et, das am gestrigen Albend van ben Deutschen genommen war, wurde neuerdings durch öon Gegsnan'.snff bsr Amerikaner zurückerobort. Nördlich von diesen beiden Dörfern Haban wir unsere Linien über Counpoil hinaus ouSgcidehnt. Auf unserem rechten Flügel machten wir im Wabbe von Fore Fortschritt«. Nördlich von CharLeyes und Iaulgonne un>d wc'i'er im Osten haben wir unseren Brückenkopf erweitert und Corn« im Süden des Waldes erobert. In diesem Abschnitt haben wir fünf Kancnen um) einige 150 Maschinen gewehre und beträchtliches KriegsgerSt erbeutet. Zwischen Marn« und Naims wechselnde ArtillerietäUgkeit. In den gestrigen Kämpfen haben u"h-re Tninv'n das Gehölz von Rejinr (?) südlich von Lournas ge nommen, wobei uns nördlich von Monkdidier mehrere hundert Gefangene ur r-e fielen. Die E ef-wmt-ahl der Gefangen«», di« wir am 23. Just in der Gegend von Mailly, Rain-enal und AubervilterS gemacht haben, beträgt 1890 mit 52 Offizieren, darunter 4 Bataillonskomman'deuve. Unter dem erbeuteten KriegSgerüt befinden sich vier 7,7-crn-Kanon«n, 45 Graben- gesckühe und 330 Masch nee.g.Lehre. Amerikanischer Bericht vom 23. Juli. Südlich des Ourcq fuhren wir fort, dem sich zurückziehenden Feind nachzudrängen. Wir nahmen Iautponne und die Wälder weltlich davon. Englischer Heeresbericht vom 23. Juli. Am 22. Juli schoben wir unsere Linien südlich Merris-Meteren südlich Hebuterne ein wenig vor. Ebenso verbesserten wir nachts im Abschnitt von Hamel unsere Stel lungen. Wir machten erfolgreiche Vorstöße in der Nähe von Minzer- ville, Aylelke, Oppy, Avion und LenS. Starkes feindliches Feuer mit Gasgranaten im Abschnitt von VillerS-Bretonneux. Fachs Befehlsgewalt erwettert Zürich, 25. Juli. (Ltg. Drahtbericht.) Der .TageSanzeiger' bestätigt, daß der alliierte Kriegsrat die Befehlsgcwalt FochS noch erweitert bade und daß dieser nicht zögern wird, alles was ihm unter stellt ist, marschieren zu lassen, und in dir große Schlacht einzusehen. Die englischen und französischen, vor allem aber die amerikanischen und italienischen Blätter bemerken, daß mit dem Ausgang der jetzigen Schlacht die Ehre Fachs als Feldherr auf dem Spiele steht. Die enttümchten Pariser Zürich, 25. Juli. (Eig. D r a h t b er i ch t.) Der .Corriere' meldet aus Paris: Die Stimmung der Hauptstadt ist ruhiger ge worden. Die am Dienstag verbreiteten Gerüchte von einem be gonnenen großen Rückzug der Deutschen wurden in einer Havasnoke als unrichtig bezeichnet. Die Schlacht dauert da gegen günstig für die französischen Waffen an. Die Pariser Blätter bereiten auf eine wochenlange Dauer der Kämpfe vor, die zur unbedingten Entscheidung über das Schick sal der in Frankreich besetzten Gebiete führen müsse. Frankreich mustert den Jahrgang 1820 Genf, 25. Just. (E ig. D r aht b « r t ch t.) In der gestrigen Sitzung der svanzöflschen Depuktertenkammer hat dte Regierung den schon er wähnten Gesetzentwurf eingcbracbt, der -le Einstellung des Rekruten- jwhrganjgä 1920 gestattet.. Nach dem .Temps" wird der Gesetzentwurf noch in dieser Wache vom Parlament verabschiedet werden, so diß die Musterungen bereits im August beginnen können. Bulgarischer Heeresbericht Sofia, 23. Juli. Generalfiabsdericht. Mazedonische Front: An bestimmten Punkten der Front war die Artillerietättg- K«N zeitweise lebhafter. Im Cerna-Bogen entzündet« unser« Artillerie «in feiudüche» Mmülionsdepot. Oestllch de» Dodropolfe, südlich Hama, «ief« mir durch Fea« feindlich« Patronill« ad, die sich nnserdr SicherangsKni« za nähern versucht««. WeflSch de» War dar drang ein«r ans«« Sturmtrupps bei ANschak-Mahle in einen Graben ein and kehrt«, nachdem der Verteidiger niedergemacht war, mit verschiedene«, Kriegsgerät zurück. (Llgovor DrnktdartodtH Norlin. 25 Juli. 1 vdr « Kilo. kortgesokto klein« TRrs« d«s kvdIOcnins tu vivtäsnäenvurt« ka- stimartso äi« Unlttuuj dsr vörne; üto Orondsttwmuo« wnr wieder test; sIIsräwA, vor dss OvsckLkt nickt so klein w4v sn den Voidngsv. 8e- reicdnooä ist «, dsü kür dl» ^KVan der ^ÜgeweMe» KI^rttiLittits- OossUoekott deut« kein ScLwnrckuowücur, kustgeuockt werden konnte. Ltwn» grvSer« Knekkrnge trat Mr luoninnrrurte Kursor, so deeonder, I Nr. 27S. Adenb-Ausgaor. c-e!tc ? kür vsuMLb-l.uik!Mburger, Oet^-otttrckeoer und LLsttwwkI. Saeinoner und kbctnrr vermochten «ick nur unbsdsuiead nnkube«erv. ttom- buokor roeeo nHat» aodvüederew ttegiao an. Xn odersedlest- »ekeo iöontnopapiurvu wnren Oismsrekdvtte und Oberbedntt nur woalE veeünäsrt. ttodsoio-e bl loben nuck etwas matterem keginn »odtteüllck aut geetrisE Kures. Xm Llektristtötsaktlea- mnrkt wurden nur islino L Outtleaume, und rwnr etwas niedriger, aotlart, aiidrenä tttr die übrigen Vierte dieser Kategorie kein« Seirwcu»- Ircingvknrs« lestpe^ellt werden konnten. 8ckttt»krt«aktie» veränderten Med kaum; nur Idozd besserten sied eine Kleinigicell. Vater den Sieeobadaaktiev waren krinr ltsianiek »edr test, ^n Lüstuagswertea lagen ttirseli Kopier sedr test, des- glvtcksn Oaimler und Orenstein äc Koppel; dis übrigen glelcbartigva kapiere veränderten sied Icaum Von Anilin werten wmrden ttvodater karben begebrt und gebessert. Kalipapisr« lagen test, aber okns nennenswerte Kursbewegungen; allein l>eutscbs Kaii sowM lielddurg rogen eine lilsinigkeit an. (Inter den von V?ien nd- däagigen kapieren stellten sicd Orientbabn dotier; l^mbardea tandvv liaodkrage. klarkte der »mtliok nicdt nutiertea IVsrio waren ^dler iialk, ftedburger Wolle, kong« Spinner«, kecker Stadl, Ktralauer Olas gebessert. Ilalkaek Xasrblnen sowie kol^pdon blieben dekauptet. ltussisrde kian Kanteile sow ie ketrolsum- werte lagen etwas sedwälber. Heimlseke .^oleibev blieben unverän<Iei l. >n fremden iieotea wurden üsterreicdiscde und ungarisede koo>I^ aut dis dlackttckt über di« Vordandlungen wegen kvstignng des liruneukursos werkliob ge bessert. Interesse zeigte sied wieder kür alle kkundanleidsn. so Japaner, Mexikaner, 8»o kaulo und Cbllenen. die sied dnred ksstigkoit »usLvickaeten. kussiseds Kupons lagen eker niedriger. Der 6«Id» markt dattv alte Sötre. IHK llckr. Im weiteren Verlaute wurde die k.örse etwas scdwSeder. Der dtarkt der mit kindeitekursen notiert-en Wert« lurtt« über wiegend teste Haltung. Ls stellten siel» Köder lide'nisoke dtüdeistvtk, .^ckveller-klitort, ?>.aebener Spinnerei, klauener SpitLen, Westdentsoiis äute, 61 ad back er Wolle, Loseoer ^teinkodlen, Löin-tteu essen, IIa«ketb-al 1>radt, Orevendroiod, Hartmann, Xappei Ktascdinon, liircdner, VogtlLndlacde dlascdinev, koege, 8111«, Versin tür 2eU»iokkindustrie, vuxer ko rr eil an, I^indstr-Sm und i,aucd- Kammer. Niedriger waren Victoria, 8odlesisodv Lelistokt, kiSno 2immormann, van der 2^pen-Wiss«n, 8a«dsevw«rk und Worosdauson. Vttrs« vom 2S. Vas Lörss veigte deut« bel fester Orundstioonoog riemftvd gut« Xauliust. Von Induotriepapieren wurden an Lodleoaktivo ftrückvoderg Vorrüge vergeburb gesuckt. Ksansfelder und Oadmitr« Kurs waren preisdaitsnd. vnt«r den klaaediaen werten waren Qermania dütrer ge sucht. Kursbesaerungsn veneeicüoetso noed keniger Kinsodtn«, koege, Küllmanv, Ovlrern und Iglucdkarnmer. Wäkrsnd Ldemnitaer 2dnwer- mann. ttsltescdo Ammermann, Kästner, Socdsenwsrk Kruaabscbwä- ckuugen erlitten, gingen 8cbävderr, Würker ät Kniracd, ktttler and Wotan-Werke ru letLtem Kurs« um. ^rn deckte der TertiIwertv überwogen Kuradoosernngen. 8» sind als döker au nennen Textilose, OdsmoÜLer ^ktieoswinoer, L«ip- Ligsr Wollkämmerei, l'ränkoer L Würker, 1'liürioger Wollgarn und I^sipsiger Kammgarn. Urüöerer Kackkrsg« begegneten bei gvdvssertem Kurse Uttel L Krüger. Kammgarn Oauiasod seüssn niedriger «in, um dann über ikren gestrigen Kursstand kinausaogedsn. kür Stäkr dielt «las Interesse weiter an, so dav siok der Kars weiter «teiger« kcmntv. i^uck liorddeuiscke Wolle verreictmeten eine erdebUede Kuraavemee. ^iemlicli unverändert waren Wernsbausen. ^nk alt«r Vas» gingen WeiOtkaler ^ktteospinner, ktittweidaer kaum Wollspinner «wie leip ziger kaumwolle um. Von 7. ackerpapioron konnten »i«n llositrer vwd (NauLigor steigern, wäkrend Hall«cb» und Körbisdorter naobgabe» Unver ändert lagen Kiquet, wogegen beide Wuraooer Kuostmüdie» niedrigvr lagen, tsaockarin konnten «iek steigern, ^a Lranoroiwerlen erhielten kiekeck Ltänunv sowie .lürgens dtllierv krol«. Vereinsdier lagen abgescdwäcbt. Kia «ikaktien waren bevorvagt; oowodl kiano 7,immermrm als »ued I-udwig Hupkeld und kolzpdon könnt« daredwsg anLieken. Von sonstigen Indastriepapieren batten vn» Xatomodil böderes Interesse ra vsrreicdnev. Acksisrbe Krone« wände kükvr ge ruckt. KtV4besseruogen erkukrsn ferner kritr Sokalr jao^ keinstrom öc F^K, (»rosr, krsscder sowie Nein« ck Oo- Niedriger lageo kdürlngvr das. Xavk kritWcde wurden niedriger angedoten. ^af alter Lasis verkekrten Weder, vnüedtel, Nasork, k,immritv-8teioa und ttokdarger t^uarL. Io 'kraasvortwvrtea «rmolte OroLs k«ipLig«r StraOoodakn gest rigen Kars, ver Vankalttieamarkt war wenig belebt, kintg« Interesse trat für ü^igvmeioe veutseke Oredit-Anstalt und dlltteldsntsod» kriwot- dank kerevr, die beide eine Kleinigkeit aort«den konnten, vagegan waren Sank für Oranddesitr am den vraodtov «dl« kro««tte» er niedrigt. Iler ünlagemarkt kette sedr radiges OeoodStt. 8owokl in Kenten ak» »aek in Stadtanleiden and kiaoddrielvn kamen keine nennenswerten llmsätte rastand«. üo Indastrleobligationen gingen spror ^anstelder unverändert irm. Oogen SedlaL der vörs« erlitten Kcbneider, ITogner and Ooeeo kleine Knrsabstrjeke, wäkreod ttdsreekäneweide sicd »uk- deaserten. Hauptschrifftefter: Dr. Erich Everkh. VsnuUwvraich«» Schrlftt«!«» sür pvlMK i. V. tztttz Sl»»»: f«r dl« vasdelSz»««»«, i. V. A. stk savsiich« Bag«i«a«»b«u«« »»» vcrlch« «. V». Schot«; ttr »eost »nd Msionlchas« Vr. Friedrich Srbrochl; l«r Pros. S««»it,; iür Sport, «a»«r aa» V«rt«hr Vr. -mß Schot«. — Flr drn Bnzrigrolol Hoiortch Bal)«. Drock «,» V«I«,r LrlpZIprr Lo^tlon Vr. Nrlotö» ». L». vI , »11 ch I » <«!»»>«. Das Feuer (Tagebuch einer Korporalschaft.) Ns Bon Henry Barbusse. eoprrizdt lS17 dy ks«k«r L ttto., rvrtod. Dann sinnt er über etwas nach und sagt bebend: — Vielleicht sag tch'S doch der Luise, damit sie weiß, daß ich anständig gewesen bin, und sie besser an mich denkt — wenn ich ihr den ÄbschiedSbrief schreibe. > Aber er überlegt eS sich noch einmal und schüttelt mit einer wunderbaren MlllenSgebärde den Kopf: —- Nein, ich werd - ihr doch nicht sagen, obwohl sie eS ist, aber die Weiber, die schwatzen so viel! Der andre staunk ihn an und wiederholt: — Gotiverdammich! Dann Hobe ich mich unbemerkt entfernt von jenem Drama, das sich mitten im lärmenden Hin und Her des Verkehrs ab gespielt hat. Die friedvolle, genesende Unterhaltung zweier armer Teufel bestreift mein Obr. — Wie der seine Reben besorgt, weißt du! Uebcrall zwischen jedem Rebstock ist was angepflanzt. — Mein Kleiner, mein ganz Kleiner, wenn ich mit ihm aus ging und seinen kleinen Schädel in der Hand hielt, da meinte ich, ich hält' ein kleines, warmes Schwalbenhälschen in den Fingern, weißt du? ... Dann fuhr der Donner hinein. Die fürchterliche Er schütterung des Bodens und der Mauern warf uns wuchtig gegen' einander. Es war, als sei die gewölbte Erde über uns zusammen gestürzt. Die eine Wand des Balkengerüstes brach zusammen und ritz dos Loch, das im Untergründe klaffte, noch weiter auf. Dann gab es einen zweiten Ruck, und «ine zweite Wand platzte dröhnend zu Staub. Andre E/lostonen dröhnen Schlag aus Schlag und lagen uns nach allen Seiten. Die Verwundeten stehn auf, fahren aus einander und versuchen zu flichn; sie haben starre Blicke und blinzeln gebückt unter der überschwemmenden Eisen- und Rauch- solve, die ein Lichtkfnrni begleitet Die übrigen, die Gelähmten und die Krüppel, winden sich, kriechen und schlängeln sich wie arme, verwundbare Tiere, die die schreckliche Meute der Geschosse hetzt. Dt« Beschiebung läßt nach Ich steige durch die Bresche GtzUWst M LE«t »ck »ckrM v«n »lllmSsiMW Lärm, unter freien Himmel. Während kh dann in dtze Lauf gräben elnbiege, sehe ich in der Ferne immer noch das düstere Fluten jener Menge, di« aus dem Schützengraben fließt und end los nach den Verbandstellen strömt. Tag« lang, Nächte lang wird man sie noch fluten und zusammenfueßen sehen, die endlosen Bäche jener Menschen, die den Schlachtfeldern entrissen werden und den Eingeweiden der Ebene, die dort in der unendlichen Ferne blutet und verfault. Der Gang durch die Stadt. Wir gehen über den Boulevard de la RöpubNque un- die Avenue Gambetta und bletben am Pia« du Lommeree stehen. Di« Nägel unserer gewichsten Schuhe klingen auf dem Pflaster der Stadt. CS ist schönes Wetter. Der sonnenbeschienene Himmel spiegelt sich und glänzt wie ein Treibhausdach, un- die Schau fenster auf dem Platze blitzen im Sonnenlicht. Unsere Mäntel sind gut ausgebürstet und die Vorderzipfel hängen abgeknöpft nach unten: da sie aber gewöhnlich aufgeschlagen sind, bilden sie jetzt zwei wehende Vierecke, die ein tieferes Blau zeigen. Mir bummeln und bleiben einen Augenblick nachdenklich vor dem Taft de la Sous-Präfecture stehen: das Lokal heißt auch Grand-Cafe. — Wir haben schon 's Recht reinzugehen! sagt Volpatte. — Es hat zu viel Offiziere drin, meint Blaire; er Hot sein Gesicht über den Spitzenvorhang, der hinter den Fenstern hängt, gehoben und einen Blick zwischen die Goldbuchstaben ins Fenster gewagt. — Und außerdem, sagt Paradis, haben wir noch lang nicht alles gesehen. Daraus gehen wir weiter, wir einfachen Soldaten, und be trachten der Reihe nach die reich auSgestatteten Läden, die auf dem Platz im Kreis stehen. Modegeschätte, Papierhandlungen, Apo theken: wie eine besternte Generalsunisorm glitzert daS Schau fenster c»nes Schmuckwarenhändlers. Unsere Gesichter schmückt ein Lächeln. Bis zum Abend sind wir erlöst von jeglicher Arbeit, wir sind frei, Herr unserer eigenen Zeit. Die Füße hoben «in sanftes und auSruhendeS Auftreten: die leeren Hände baumeln: auch sie spazieren, hin und her. — Weiß Gott, bemerkt Paradis, di« Ferien genießt man gründlich. Die Stadt, die sich vor unseren Schritten austut, macht aus unS «inen sehr bedeutsamen Eindruck. Man nimmt wieder Fühlung «tt dem Leben, mtt hem dKegerVcha« Leden der Menge, / " dem Leben hinter der Front, dem normalen Leben. Wie oft hatten wir daran gezweifelt und glaubten nicht mehr, daß wir von dort jemals wieder hierher komme» würden! Man begegnet Herren, Damen, mit Kindern behangenen Ehe- paaren, englischen Offizieren, Fliegern, die man von weitem an ihrer geschmeidigen Eleganz und ihren Auszeichnungen erkennt: man steht Soldaten, die Ihre abgenützten Kleider und ihre polierte Haut spazieren führen mit ihrem LrdennungSplättchen auf dem Mantel, -aS als ihr einziger Schmuck an der Son« glitzert: sic wagen sich schüchtern in dte schöne Stadt, i» dte von bösen Träumen reine Stadt. Wir machen laute Bemerkungen, wie solche, die von sehr wett hertzereifi sind. — Da hat'S 'ne Maste Leute! sagt Drelle verblüfft. — Eine reich« Stadl! sagt Blaire. Line Arbeiterin geht cm unS vorüber und schaut uns an. Volpatte stupst mich mit dem Ellenbogen, verschlingt st« mit den Blicken, streckt seinen Hals und deutet auf zwei andere Frauen, die auf uns zukommen: dann stellt er leuchtenden Auges fest, daß die Stadt mit Weiblichkeiten reichlich versehen ist. Eben hat sich Paradis an ein paar vornehm liegende Kuchen herangewagt, mußte aber erst eine gewisse Scheu überwinden, bevor er sie berührte und davon aß: alle Augenblicke muß man mitten auf dem Trottoir stehen bleiben und auf Blaire warten; er läßt sich durch die Schaufenster anziehen und aufhalten, betrachtet die Phantasie-Litewken und die Käppis, di« Halsbinden aus zart blauem Zwillich und dte roten Schnürstiefel, die wie Mahagoni glänzen. Blaire hat den Höhepunkt seiner Verwandlung erreicht. Er, der in der Nachlässigkeit und der Schwärze der erste war, ist sicher der geschniegeltste von uns allen, namenllich nachdem sein Gebiß, das während einer Attacke abgebrochen war, wieder in Ordnung gebracht worden ist. Gr befleißigt sich jetzt eines flotten Danges — Er sieht jung und jugendlich aus, sagt Markhereau. So plaudern die Soldaten, die sich plötzlich in den Zauber einer Stadt versetzt fühlen. Sie genießen mit immer wachsender Freude jene schöne adrette und ungewöhnlich saubere Amgeb»ng Sie fühlen sich In daS rvbige und friedliche Leben wieder ein und denken wieder an die Behaglichkeit und sogar an das Glück, fü welches die Häuser letzten Grundes ja erbaut worden sind. — Man könnt« sich eigentlich schon wieder draa gewöhnen, weinst b» nicht? E«erH^»»ü l» d« MqchMkchü)
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