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Rr. S8S Havpkschrtftletter: Dr. Everth, Leipzig Montag, de« 15. Juli 1S18 Verlag: Dr. Reinhold L To., Leipzig Englische Angriffe südwestlich Hpern Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Großes Hauptquartier, 15. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Südwestlich von Vpern griff der Feind gestern früh nach irarllcr Feuervorbereitung an und drang in geringer Breite in unser Kampfgelände ein. Beiderseits der Lys tagsüber Artillerie tätigkeit; sie lebte am Abend auch an der übrigen Front auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Zwischen Aisne und Marne blieb die GefechtSlättgkeit lebhaft. Oertliche Infanteriegefechte südlich von St. Pierre- 2 :gle und im Sa vieres-Grunde- * Leutnant Löwen Hardt errang seine« 35 Lufksieg. Der Erste Generalquartiermeifier. , Ludeadorff. , (W.T.B.) — ' Französischer Berlchr vom 14. Inll nachuükkagS. Nördlich Mont- didier örtliche Arttlleriekätigkeik, hauptsüchllch in den Waldgegenden von Senecat und Tarligny-Gournay an der Aronde. Französische Erkun- dungsabkeilungen führten in der Champagne mehrere Handstreiche durch, im bei sie Gefangene machten. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. Englischer Bericht vom 14. Juli. Oestlich Locre worden feindliche Ilebcrfällc abgewiesen. Die feindliche Artillerie ist nordwestlich Albert, Zur KanzlererklSrung über Belgien Eia offiziöser Kommeukar. Köln, 13. Juli. (Eigener Drahtbericht.) Unter der lieber- schnir .Zu den Reichskanzler-Erklärungen in der belgischen Frage' schreibt die .Kölnische Zeitung': .Die Formulierung der 2LS- lasiungen und die Tatsache, daß sie anfänglich nicht für dis Öeffentlichkeit bestimmt waren, - zeigt, und die militärische -age bestätigt es, und wird es weiter bestätigen, daß hier wahrlich nicht auäMattigkeitgesprochen wurde, sondern daß nur ausführlich wiederholt wurde, was grundsätzlich genau so des öfteren vom Negierungs- Nlche aus gesagt wurde. Die Erklärungen sprechen für sich selbst. Es dseibt dabei, daß wir Belgien nur als Faustpfand betrachten, es bleibt da bei, daß wir cs nur unter den Bedingungen herausgeben, tercn Berechtigung und N okw en d i g Ke i t Beginn und Ver- iiuf des Krieges gelehrt haben, und es bleibt schließlich dabei, daß di« Feinde diese Bedingungen am Berständigungstische kennenlernen. Grundsätzlich haben die früheren Regierungserklärungen genau dasselbe acsagt. inhaltlich gehen die Aeußerungen des Grafen Hertling mehr ins 'rinzrsne. Berlin, 13. Juli. (Drahtbericht unserer Berliner k ch r i f t l e i t u n g.) Zn der gestern veröffentlichten Erklärung des N ei chs Kanzlers über die belgische Frage ist einem Wunsche der konservativen Abgeordneten nachgekommen worden, der zunächst in der .Deutschen Tageszeitung' angemeldet worden war. Menn der Reichskanzler aber gemeint hat, damit die Rechtsstehenden und die ihnen verbündeten Kreis« zu befriedigen, hat er sich geirrt. Die .Deutsche Tageszeitung' und die .Kreuzzeitung' er- l-iären heute in schöner Uebereinstimmung, eS hätte nicht unzweck mäßiger und irreführender verfahren werden können, als es hier ge schah. Aker auch die Anhänger der Reichstagsmehrheit sind nicht znsriedengestellt. Sie finden, daß durch diese bruchstückweise Ver- l fentlichung die Dinge einigermaßen au den Kopf gestellt würden. In Wahrheit hat di« Erklärung vom Freitag ja auch nur eine authentische InGipretation der, was Belgien angeht, nicht ganz deutlichen Aus- jübrungen vom Donnerstag darstellen sollen. Am Donnerstag hat der "'usschuß nach der Rede des Kanzlers durch Herrn Fischbeck von der Fortschrittlichen Partei and Herrn Scheidemann verlangt, daß die Mit teilungen des Kanzlers über Belgien genauer formuliert würden, da mit man Klarheit über die künftige Politik des Reichskanzlers ge winrie. Daraufhin erst, also Mr Vermeidung von Mißverständnissen, oab Graf Hertling seine zweite Erklärung ad. Und eS will auch unS scheinen, als ob durch diese nachträgliche Umstellung dies« beiden Er- Klärungen von neuem dem Mißverständnis Tür and Tor geöffnet würde. Alles in allem bleibt der Eindruck ein« nicht sonderlich geschickten Regiefühvang and allzu ängstlich« NachHedigkeit aegen populäre Strömungen, wenn ste mit einig« Lungenkraft vor getragen werden. „ - § Hakki-Pascha über die politische Lage Türkei und Bulgarien. — DaS Friedensproblem. — Englands Achillesferse in Asten. Wien. 13. Infi. (Drahkberichl.) Die .Neue Freie Pr-sse' veröffent licht in einem Berliner Telegramm um Aeußerungen des dortigen türkischen Botschafters Hakki-Pascha, di: dieser gegenüber dem in Dcrlin weilenden Chefredakteur des .Hilar" Mrhmed Ali Tewsik Bel, gemacht hat. Hakki-Pascha sagte u. .Ich bin fest überzeugt, 'aß wir mit Bulgarien zu einer vollständigen Ueberein- -- unft über alle auf der Tagesordnung stehenden Fragen kommen wer ten. Das das politische Verhältnis zwischen den Mittelmächten und der Türkei betrifft, so kann ich nur sagen, daß diese Beziehungen den höchsten Gipfel der Herzlichkeit erreicht haben, da ja diese drei Mächte ..«einigt sind durch einen festen Vertrag, der die Prob« seiner Kraft ge liefert hat. Ich bin fest überzeugt, daß dieses Bündnis sich nach dem Kriege nicht auflöst und von langer Dauer sein wird. Bezüglich der wirtschaftlichen Beziehungen ist zu wünschen, daß ste sich immer inniger gestalten, und ich bin überzeugt, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn weit davon entferut sind, da« Türkisch« Reich al« Gegenstand der Ausbeulung zu betrachten, und daß ste dazu beitragen werden, di« Türkei wirtschaftlich in die Höhe zu bringen.' Hinsichtlich der Schlachten in Frankreich sagte Hakki-Pascha: .Einer der beiden Feind«, nämttch Frankreich, Kaan eine vollständig.; Niederlage «leiden, ab« »an »och Mgnfich«, dich wenn Frankreich auch anß« westlich deS Kemmelberges und südlich und südwestlich Wern tätig. Unsere Artillerie war an zahlreichen Punkten tätig. 1SSVV Tonnen versenkt «A». Berlin, 14. Iuli. (Amtlich.) Im Sperrgebiet am England worden durch die Täiigkeik unserer U-Boote 16 500 Br-- Reg.-To. feindlichen Handelsschiffsraums vernichlek. Der Lhef des Admiralstabes der Marine. * Während eine« am 16. Mai au der Nordküste Schottlands herr schenden Sturmes schlug sich U «. . .' auf nah« Entfernung nut eivem kleinen Segler herum, der auf den ersten Schutz hin daS Feuer er. widerte. Das U-Boot drehte infolgedessen ab, am eine andere Ent- farnung einzunehmen. Nach im Drehen begriffen, wurde U .. . .' plötzlich vou einer hochgehenden See erfatzt, de« den Geschützführer, einen Obermaaten, über Bord ritz. In dem hohe« Seegang dauerte eS fünf Minuten, dis das U-Boot gewendet hatte und zur Unfallstell« zurückgekehri war. Der Verunglückte trieb anscheinend leblos in der schweren See. Kurz entschlossen sprang der Obermatrose Göhrke trotz schwere« Lederauzages über Bord und bracht« den 50 Met« entfernten Geschützführer, den bereits die Kraft verlaffen hatte, an di« auSge- worfene Boje mit Bergeleine, worauf beide auf U ^. . .' geholt wur den. D« Geschützführer war ohnmächtig, erholte sich aber nach einiger Zeit wieder. Obermatrose Göhrke hakte somit unter eigener Lebens gefahr feinen Vorgesetzten vom Tod« deS Ertrinkens gerettet, eia Beweis für den unter nnsereu U-BookSbesohuuge« herrschenden präch tigen .Geist. Und da reden die Engländer, besonders ihve Minister, von ö« finkenden Moral nud der immer schlechter werdenden Disziplin auf unseren U-Booten. Gefecht gesetzt wäre, Großbritannien wahrscheinlich noch den Krieg fortsetzen würde. Um nun den furchtbarsten und verbissensten unserer Feinde zu besiegen, wird es notwendig sein, ihn in seinem asiatischen Reich zu treffen, wo die englische Herrschäst auf dem Prestige Englands beruht. Wenn die jetzigen große» Schlachten von vollem Erfolg gekrönt wären, so glaube ich, daß dies unserer Koa lition es ermöglichen würde, alle Maßregeln zu treffen, um England km Orient zu besiegen. Es wirb kein allgemeiner Friede sein, solange Eng- land nicht Frieden wird machen wollen. Wenn aber diese Macht sich entschließt den Kampf zu beendigen, so glaube ich nicht, daß die Bereinig ten Äaaken darauf bestehen werden, den Kampf fortznsehen. Ich halte somit den Abschluß eines allgemeinen Fliedens ge sichert, wenn der Krieg im Orient ein« Niederlage Großbritanniens herbeiführen würde.' Der Versailler Kriegsrat wird Rußland antworten Genf, 13. Juli. (E i g. Drahtbericht.) .Echo de Paris' meldet, daß die Antwort der Alliierten auf die russische Forderung betreffs Räu mung der Murmanküste von der Entscheidung des Versailler Kriegsrates abhängt, d«r in den nächsten Tagen neu Zusammentritt. * Stockholm, 13. Juli. (Drahtbericht.) Der in Archangel, trotz und neben der. britijchen Gewaltherrschaft noch immer fungierende örtliche Sowjet, hat auf Grund des neuerlichen Erlasses der Moskauer Ne gierung, wonach der Personenverkehr nach und aus Archangel verboten wurde, die Arbeiterorganisation -er Archangel-Wologdaer Eisenbahn angewiesen, Buchanan und seiner Begleitung die Weiter reise nach Wologda zu verweigern. Paris, l5. Juli. (Drahtbericht.) Havas meldet: Der Vollzugs- ausschuh der sozialradikalen Partei empfing Kerenski, der erklärte, er betrachte Rußland als noch immer im Krirgizustmd mit Deutschland befindlich. Er forderte alle Völker der Entente auf, Ruß land zu Helten, ihm eine kleine Anzahl non Truppen zu senden und vor allem ihm Munition zukommen zu lassen. Nur so könne das Laib ans seiner peinlichen Lage gerettet werden. Doch heiße »s eilen, l - drei Monaten wär« es vielleicht z »spät. Archangel in Händen der Volfchewiki ZSrich, 15. Infi. (Eigener Drahtbericht.) Dte «Reue Zürcher Zeitung* berichtet von der finnischen Grenze: Di« Bolschewik! haben die Mitglieder der Prooinziolregierrmg in Archangel verhaftet und der Duma iu Wologda mit der Auf lösung gedroht, wenn ste versucht, irgendeine gegen revolutionäre Bewegung zu fördern. Archangel befindet sich in Hände nder Bolschewik!. Zürich, 15. IE. (Eigener Drabkberichk.) Die .Reue Zürcher Zerrung' berichtet aus HelsingsorS: Eine amtliche Mit teilung der finnischen Regierung besagt daß diese nicht beabsichtige, eine neue Neutralitätserklärung zu erlassen, aber daß sie wie bisher, eine vollkommen korrekte neutrale Haltung einnehmen werde. Haug, 15. Juli. (Drahtbericht.) Die englische Presse beschäftigt sich in außerordentlichem Umfang mit den Vorgängen in Rußland und in Sibirien. .Times' dringen die Vorgänge an der Murmanküste in Zu sammenhang mit deutschen Wünschen, sich dort einen eisfreien Hafen zu sichern, nochdem das britische Minenfeld, wie das Blatt sagt, die Helgoländer Bucht und auch die Häsen von Ostende unb Zee- drügg« zu Vorstößen für die Deutschen schwer verwendbar gemacht habe. Französischer TorpedojSg« gesunken Bern, 15. Iuli. (Drahtbericht.) Wie der .TempS" mitteilt, ist kürzlich vor Brindisi der französisch« Torpedojäger .Faux' mit de» lleljeaischen Torpedojäger . Ma »ci»i ' zusammen gestoßen und gesunken. Die Verluste dürfe« nicht bekanntgegeben werdeN., Regierung und Reichstag II. . . L. L. Durch di« neuen parlamentarischen NnrichklMgear fit zugleich mit -er Regierung natürlich auch die Stellung der Krone in dem angegebenen Sinne gestärkt worden. So überraschend eck klingt, es ist so. Nicht nur, daß die Regierungsmehrheit beiden einen Teil der Verantwortung nach innen abnimmt, sondern-sie deckt auch nach außen die amtliche Politik, selbst wenn sie inner lich nur zum Teil damit einverstanden ist, einfach durch ihren Be stand, und gibt ihr zum Beispiel in diesem Falle auch von sich aus den Nimbus der Bereitschaft zu inneren Reformen und zur äußeren Verständigung. Nun ist aber auch abgesehen von dieser parlamen tarischen Sachlage, und auch jenseits aller persönlichen dynastischen Sympathien, die Stellung der kaiserlichen Gewalt durch den Krieg ganz offenbar ungeheuer verstärkt worden. Denn neben dem Parlament und der Krone stehen heute sehr gewichtig .die anderen Faktoren", wle Gras Hertling sagte, und weil die militärischen Befehlsstellen heute stärker und freier sind als He. und zwar auch in politischer Hinsicht, ist formell auch der kaiserliche Faktor — auch in der Politik — stader und freier als je; denn formell ist die Oberste Heeresleitung der Kaiser. Freilich weiß man, wie sehr er sich zurückhält; und daß er das auch äußerlich tut, wird in Kreisen, denen das Ansehen der Krone, wie sie behaupten, mehr als allen anderen am Herzen liegt, bisweilen lebhaft bedauert. Jedenfalls haben in der Tat die obersten militärischen Würden träger, die der Kommandogewalt des Kaisers unterstehen, heute militärisch außerordentlich weiten Spielraum. Demgemäß und vor allem entsprechend der Tatsache, daß wir eben mehr als irgendein anderes Volk siegreiche Heerführer haben, erkennen diese be greiflicherweise auch auf politischem Felde nicht so leicht Hemmungen an, wie man das bei zivilen Stellen gewohnt fit. Dabei ist ihre Bolle auf politischem Gebiete verfassunAmatzig überhaupt nicht vorgesehen und geregelt, was vielleicht ein Mangel der Verfassung ist. Mag aber dieser tatsächlich starke politische Einfluß der obersten militärischen Führer in diesem Kriege prak tisch nötiger sein als früher (früher wurde er von Bismarck be kämpft), jedenfalls kann man nicht so tun, als ob dieser Zustand verfassungSgemäßer wäre als die bescheidenen Erscheinungen eines deutschen Parlamentarismus. . Die Konnnandogewalt an sich ist natürlich verfassungsmäßig, aber ste gilt nur für militärische Dinge, und die Faktoren, die dieser Kommandogewalt, ohne verfassungsmäßige Bindung ihrerseits, unterstehen, haben der Idee nach rein militärische Bestimmung, wohlgemerkt: der Idee nach, verfassungsmäßig, theoretisch. Daß tatsächlich die militärischen Faktoren im Kriege eine andere Nähe zu politischen Fragen haben müssen als im Frieden, liegt auf der Hand, und zwar handelt eS sich nicht nur darum, daß sie Einfluß auf die Führung der Politik erhalten müssen, sondern vor allem auch darum, daß sie Verständnis für politische Erfordernisse brauchen, denn die Operationen eins Koalitions krieges können nicht lediglich nach rein militärisch-strate gischen Gesichtspunkten entworfen werden- Insofern ist also die Heeresleitung ebenso abhängig von politischen Er wägungen, wie die Politiker selbstverständlich von der militärischen Lage abhängcn. Nun sehen bei diesem notwendigen Zusammenarbeiten die Heerführer ihr politisches Urteil nicht nur mit dem Nachdruck der eigenen militärischen Autorität, sondern zugleich mit Hilfe der kaiserlichen Macht ein, zumal da nur durch Vermittelung deS Kaisers eine formell mit der Verfassung verträgliche Möglichkeit des politischen Einflusses militärischer Stellen gegeben ist. Gleichzeitig wird aber damit dem Faktor der kaiserlichen Gewalt eine Verstärkung seines formellen Einflusses zugeführt, wenn auch gewiß nicht auf die Dauer, doch für die Zeit des Krieges. So stehen die Dinge; sie nehmen sich etwas ändert aus, als in der konservativen Legende von der Verschiebung unserer verfassungsmäßigen Gewalten. Die formelle Verstärkung deS parlamentarischen Einflusses aber, die, wenn sie nicht sonst schon berechtigt wäre, durch diese eben ausgezeigken Verschiebungen gerechtfertigt würde, wirkt nun. daS ist das Paradoxe, statt dieser Verschiebung entgegenzvarbeite«, eher in einem gleichen Sinne mit ihr. Denn jetzt kann irgendein» Politik gemacht werden — solange diese Regierung am Platze ist, die einst durch die Zustimmung der Reichstagsmehrheit inS Amt kam und sich seither ans sie stützte, kann eS immer heißen, die betreffende amtliche Politik sei die der ReichsiagSmehrheit. Da kann nach außen ein nicht immer zutreffendes Bild geben und nach innen auch. Mir sehen davon ab, ob das nach außen nützlich oder schädlich sein könnte, jedenfalls braucht daS Bild nicht zuzutreffen. Denn eS scheint heute nicht so zu liegen, daß die Reichstags- Mehrheit selbst bei ziemlich starker Abweichung ihrer Auffassungen — vielleicht nickt von den knndgetanen Auffassungen deS Grasen Hertling, ober von der wirklich .getätigten" Politik auf den Rück tritt dieser Regierung hinarbeitcn oder auch nur ihre Stellung zur Negierung kündigen würde. ES scheint, daß man im Parla ment die Sache leicht zu .parlamentarisch' im Wortsinne, das heißt allzu sehr als eine Angelegenheit von Morten ansicht und sich daher mit den Zusicherungen über die Auffassung des Grafen Hertling begnügt. Zur Machtpolitik gehört aber wohl, daß man auch nach der Macht eines Reichskanzlers fragt. Der RcichS- tagsmehrheit gegenüber hat er freilich ziemlich sreie Hand.... Lin Beispiel, wie heute von gewissen Parteien Politik mit Seitenblicken nach militärischen Stetten hm getrieben wird, gibt die .Kreuzzei 1 u ng' in ihren Anmerkungen zn der ersten Ver- öffentkckung der Worte, die der Reichskanzler kürzlich über Belgien gesprochen hat. ES heißt da: .Es wird nun die Frage aufzuwersen sein: Hat sich di« kriags» politische Lag« so geändert, daß es sich empfiehlt, die Zurückhaltung -er belgischen Frag«, di« doch nur einen Teil wefer« wfiMch«»Krt«^*