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56 Sei's daß, um dies Schlachtfeld zu besuchen, vom Berge Paudiou 720 Nieder du steigst, sei's, daß du im Land der Aoner Jthones Fröhliche Chöre verläss'st, sei's, daß du die lockigen Haare Eben im libyschen Triton gebadet, von wo dich, erbittert, Auf des zweispännigen Wagens geflügelter Axe die keuschen Rosse herführen: ich weihe dir jetzt diese Reste von Waffen, 725 Diese zertrümmerte Beute! Doch wenn zu den heimischen Fluren, Die Parthaon beherrscht', ich wieder gelange, und Pleuron Sich, das mariische, mir, dem Heimkehrenden, öffnet, erhebt sich Dir auf dem Hügel der Stadt goldstrahlend ein Tempel, von wo du Nieder zu schauen vermagst auf die jonischen Stürme, und sehn, wie, 730 Die Echinaden durchbrechend, sich rasch Achelous in's Meer stürzt. In ihm soll man Bilder der Kämpfe von all' meinen Ahnen, Und die schreckenden Züge der muthigen Könige schauen: Ihre Rüstungen Heft' ich an's schmucke Gewölbe, und die auch, Die mein Blut erbeutet, und die du bei Thebens Erob'rung 735 Mir, Tritonia, schenkst: kalydonischer Jungfrauen hundert Sollen nach attischem Brauch an deinen Altären die Fackeln Tragen, und purpurne Binden, von weiß durchzogen, mit keuschem Oelbaumlaub verknüpfen: die wachsame Flamme des Herdes Soll eine Priesterin schüren, bejahrt, die nie deine keusche 740 Scham zu enthüllen begehrt: du empfängst, und oft, was zuerst in Frieden und Krieg ich erringe; Diana zürnt mir darum nicht!" — Sprach's, und betrat nun wieder die theucre Straße nach Argos.