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T h c l' a i s. Erster Gesang. Inh-üt. Ankündigung des Dichters, den Bruderkrieg der Söhne des Oedi- pus besingen zu wollen; Widmung des Gedichts an Domitian; 1-45. Oedipus reißt sich, als er erfährt, daß er seinen Vater getödtet und leine Mutter geheirathet hat, von Schmerz ergriffe», die Augen aus, und zieht sich, um seine Schmach zu verbergen, in einen unterirdischen Winkel seines Hauses zurück; 46-55. Seine Söhne, Etcokles und Polymers, besuchen ihn weder in seiner Trübsal, noch trösten sie ihn; darüber er zürnt, ruft er die Götter der Unterwelt, insbesondere die Furie Tisi- phone, die furchtbarste Rächerin aller den Aeltern zugefügten Beleidigun gen, zu ihrer Bestrafung ans; ,56—87. Tisiphonc fliegt nach Theben und hat kaum die Schwelle des KönigSpalastes betreten, als bis dahin ungewohnte Gefühle in den Herzen der beiden Brüder entstehen; die Wuth, der Neid, der Haß, die Zwietracht und die Herrschbegierde ziehen in ihre Brnst ein; 88 — 137. Sie waren übereingekommen, daß jeder von ihnen abwechselnd ein Jahr um das andere regieren, und daß der Richtregierende sich jedesmal in die Verbannung begeben sollte; 138 — 196. Jupiter beruft eine Götterversammlung; legt darin die Frevel dar, deren sich die thebanischen sowohl, als die argivischen Könige schuldig gemacht; erklärt, es sei sein Beschluß, beide, obschon sie ihm entstammt seien, ge bührend zu strafen: er werde zu diesem Zweck einen Krieg zwischen ihnen erregen: den Anlaß dazu solle die Vermählung des Thcbaners PolyniceS mit Argia, der Tochter des Argiverkönigs Adrastus, geben; 197—247. Inno bemüht sich vergebens, ihre Argiver zu schützen: denn Jupiter, nachdem er beim Styx geschworen, daß er sich durch Niemandes Bitten von seinem Vorhaben werde abbringen lassen, sendet den Merkur mit dem Befehl an Pluto, daß derselbe den Lajus zur Oberwelt entlasse, damit dieser seinem Enkel Eteokles melde, es sei der Wille der Götter,