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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.04.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191804219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19180421
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19180421
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-04
- Tag 1918-04-21
-
Monat
1918-04
-
Jahr
1918
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Sonntag, 21. April 1918 A Leipziger Tageblatt Rr. 201. Sonntags-Ausgabe. Sette S Konferenz der ungarischen Regierungspartei Budapest, 20. April. (Ungarisches Korr-Boreau.) Die Re- siierungspartei hie!! gestern eine Konferenz wegen ihrer Stellung nahme zur Demijsion des Kabinetts und zu dem von der Re gierung vertretenen Gesetzentwurf über die Wahlresorm ab. Mnjslerpraside.tr Wekerle ergriff das Wort und sagte: Da die Regierung nicht die Möglichkeit Halle, das Abgeordnetenhaus ouf- zulösen und zu Neuwahlen zu schreiten, ohne diese Maßregel aber der Gesetzentwurf über die Wahlresorm nicht im Abgeordneten hause durchgcsührt werden konnte, so war daS Kabinett genötigt, seine Demission zu geben. — Der Ministerpräsident ermahnte die Partei, darauf bedacht zu sein, wie die ausgesuchten verhältnis mäßig geringen Differenzen überbrückt werden könnten, da die Partei vor großen Ausgaben stehe, die sie wegen kleiner Meinungsverschiedenheiten nicht im Stiche lassen dürste. Der Versammlung wurden zwei Beschtnßanträge voraelegt, der eine von Ilgron, welcher erklärt, an den Wahlreformen sestzuhalten und keine Regierung zu unterstützen, welche über die von dem ab tretenden Kabinett gemachten Zugeständnisse hinausgehc. Der andere Antrag von G»ri betont, nur sestzuhalten am Wesen der Wahlreform. Für den Antrag UgronS sprach Graf Andrassn, Zustizminister Vazsonyi und UnterrichlSminister Apponyi, gegen den Antrag sprach Graf Johann Zichy. Der Antrag Ugrons wurde mit -16 gegen 27 Stimmen angenommen. WaylrechtsdeMo.ilLrntion in Budapest Budapest. 19. April (Drahlbericht.) Die Arbeiterschaft veranstal tete heute einen halbstündigen Demonftrationsskreik für das all gemeine und geheime Stimmrecht, im allen Fabriken und Betrieben wurde die Arbeit auf eine halbe Stunde eingestellt. Die Straßenbahn stand ebenfalls eine halbe Stunde still. Während dicser Pause wurden in allen Fabriken seitens der Arbeiter an die Betriebs leitungen sowie in den unter militärischer Aufsicht stehenden Betrieben an daS Militärkommando Eingaben überreicht, in denen die Ernennung einer Regierung gefordert wird, die die sofortige Einführung des all gemeinen und geheimen Stimmrechts durchführe. Keine Aenderung der äußeren Politik Oesterreichs Wien, 19. April. (Korrespondenz-Bureau.) DelegationSpräfldeal Landeshauptmann Neuser ist heute vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen worden. — Der Korrespondenz Austria zufolge wiederholte der Kaiser im Verlause dieser Audienz in Bekräftigung der vorgestrige» Erklärung des Ministerpräsidenten von Seidlcr, daß der KurS » »se - rer äußeren und inneren Politik durch die letzten poli tischen Ereignisse keine Aenderung erfahre und gleichbleibe. Graf Hertling an Baron Durian Der deutsche Reichskanzler Hot an -en K. u. K. Minister des Aeußcrn folgende Antwortdepcsche gerichtet: Eure Exzellenz bitte ich, meinen aufrichtigen Dank für das geneigte Telegramm von gestern ent- gegenzunehmcn, daS mich hier im allerhöchsten Hoflager erreichte. Un weit von dieser Stätte wird die gewaltige Schlacht siegreich ausgefochten, die unsere westlichen Feinde in Verkennung unserer unüberwindlichen Kraft ukd unter Mißachtung unserer Friedenödereikschaft eigensinnig herausgefordert haben. Mit Freuden begrüße ich die Teilnahme österreichisch, ungarischer Artillerie. Sie bildet ein neues sichtbares Zeichen für die Unerschütterlichkeit des Bündnisses zwischen den beiden befreundeten und kampferprobten Reichen und weitere Gewähr für treue Waffenbrüderschaft bis zum siegreichen Ende. Voller Stolz über di« unvergleichlichen Heldentaten unserer Völker dür fen wir mit unerschütterlicher Zuversicht in die Zukunft die Arbeiten weiterführen, di« die leitenden Staatsmänner beider Monarchien bisher gemeinsam verrichtet haben, und bei deren Fortsetzung Eure Exzellenz stets meiner loyalen Unterstützung versichert sein kann.' Rückkehr der verschleppten Batten vtd. Kowao, 20. April. (Korrespondenz B.) Di« aus Reval und Dorpat im Februar von den Bolschewisten verschleppten Balten sind nunmehr zurückgekehtt. Die Fahrt nach Rußland war, nach Len Er- Zählungen, schrecklich. Unterwegs mußten sie sich mit geschmolzenem Schnee bchetfen und ihren Darst mit den Eiszapfen stillen, die sie vm» Dach der Waggons brachen: denn ost erhielten sie 36 Stunden lang nichts zu trinken. Den größte» Teil der zur Verpflegung bestimmten Lebensmittel stahlen die beglettenden Roten Gardisten. Ein Bett haben sie dis zu ihrer Rückkehr wicht gesehen: nur einmal erhielten sie Ge legenheit, vom Gefängnis eine Badeanstalt zu besuchen. Der erste Hoffnungsschimmer war die Nachricht, daß im Friedensvertrag von Brest-Litowsk ihre Rückbeförderung ausbedungen sei. Leider sind drei der Herren den Strapazen erlegen, ein vierter starb an einem Bajonettstich. Die Rettung kam gerade zur rechten Zeit, denn die jungen Herrn sollten m die sibirischen Bergwerke und die älteren in das äußerste Sibirien verschleppt werden. Auf der Rück fahrt nahm sich in Moskau der schwedische Konsul und seine Gattin in liebevoller Weise ihrer an. Belm Ueberschrelten der deutschen Grenze hielt Pastor Seesemann einen Dankgottesdienst. Zn Mikau, wo kurzer Aufenthalt gemacht wurde, fiel ihnen die der deutschen Verwaltung zu dankende große Sauberkeit auf. Die Kunde von dem Kaisertelegramm und dem Beschluß der baltischen Landesräte war be reits zu ihnen g«drungen und erfüllte sie mit großer Freud». Der Gefangenenaustausch mit Rußland Bertis -0. April. (Amtlich^ Der nach Abschluß der Friedensvertrüge mit unseren östlichen Gegnern devorstehcn <. Gcfa«genenaustaofch kann, rate bereits kürzlich hervor gehoben wurde, nicht zur sofortigen Rückkehr aller deutschen Kriegt- und Zivilgefangenen führen, da die weiten Ent fernungen der Gefangenenlager und Berschickungsplätze Rujz- lands fowie die durch den Krieg inneren Unruhen vollkommen gestörten Verkehrsverhältnlsse dem entgegenstehen. Ümgckehr, wir- natürlich, schon wegen der weitaus größeren Zahl der in unseren Händen befindlichen Gefangenen, wegen der Znanspruch- nuhme der deutschen Verkehrsmittel durch den noch fortbestehenden Kriegszustand mit unseren westlichen Gegnern, der Abtrans port dieser Gefangenen nur sehr langsam vor sich gehen können und sich auf geraume Zeit auSdehnen. Die Aussen werden sich hiermit ebenso adzufinden haben, wie unsere Gefangenen, vor denen fle -en Vorteil voraus haben, in gesicherten Verhältnissen den Zeitpunkt der Heimreise obzuwarkcn, falls sie nicht vorzichen überhaupt in Deutschland zu bleiben. Herr Söffe der Gesandte der russischen Regierung in Berlin, ist ungefähr 40 Zähre alt, und von Beruf ist er Zunft. Bekannt wurde er durch die Brest- Litowsker Verhandlungen. Nach dem Abschluß des Friedens in Brest begab er sich zunächst nach Petersburg und war dort als Außenminister tätig. Unter dem zaristischen Regime, noch vor dem Kriege, war er nach Sibirien verbannt, da er Ende 1905 an der Odessaer Matrosen verschwörung an Bord des russischen Kriegsschiffes .Potemkin' be teiligt war. Die Meuterer flohen damals ln überwiegender Zahl nach Rumänien. Das Eesandtschafispersonal seht sich aus 29 Personen, darunter drei Damen, zusammen. Der erste Sekretär ist Herr Sagorski. Er war während der KrieoSjahre Zivilgesangener in Deutschland. Zwe ter Sekretär ist Herr Iakubowitsch, und dritker Sekretär ist Herr Lorentz. Während der Brest-Litowsker Verhandlungen war er Protokollführer. Auch das russische Berliner Generalkonsulat nimmt in nächster Zeit die Geschäfte auf. Generalkonsul wird Herr MenschInski. Als erster Sekretär sind ihm Herr Landau, als zweiter Herr Miller zugcleilt. Köl», 20. April. (Eig. Dr«hlh«rlchl.) Zur Grenz- de«ichllau»g a» der »berschleslsche» Grenze erklärt die KS» Volds^,.' ^«ttlhee «beeweMg— «ekd,»^». «g sei richtt» daß im Grunde hinsichtlich der Forderung einer Grenzsicherung im Intereffe unserer sür unsere Kriegs- und Friedenswirtschaft außer ordentlich wichtigen schlesischen Andustriegebiele volles Einver nehmen zwischen allen maßgebenden Stellen besieht. Insoweit vom militärischen Slaadpnnkt bestimmte Forderungen zu erheben sind, sind sie selbstverständlich Sache -er verantwortlichen militärischen Leitung. Di« prevhlschc Regierung wüuscht die Grenzcrrveiterung auf bas militärisch Notwendige zu besch.Luken. Der Zuwachs au pol nischer Bevölkerung soll nicht allzu groß sein. Daraus ist von militärischer Seile denn auch «i» anderer Grenzstreife» i« Aussicht ge- »om>..en worbe». Irischer Protest a« England Haag, 29. April. (Drahlbericht unseres Haager Mitarbeiters.) «Daily Telegraph' berichtet aus Dublin, daß «in feilens der Führer aller irischen Parteien, namentlich der republikani schen Sinnfciner-Organisalionen. wie von den Bischöfen unterzeichneter Protest Irlands an die Regierung wegen der beabsichtigte» Auf- zwingung der Dienstpflicht devorsiünde. Der Protest appelliert an das britische Vock, da seine Regierung stets den unterdrückten klei nen Nationen di« Freiheit versprochen habe. Deshalb wird jetzt angesichts der langen Bestrebungen für die Unabhängigkeit Irlands die Einlösung des Versprechens gefordert. Der Protest gegen die britische Regierung ist äußerst scharf und stellt unver hohlen Aufstände in Irland in Aussicht. Nlenws-Dureau meldet aus London: In einer in Dublin abge- hallenen Konferenz, an der Vertreter der Nationalisten, der Sinnfeiner, der irischen Arbeiter und der katholischen Kirche teilnahmcn, wurde «ine Kundgebung gegen die Dienstpflicht beschlossen. Di« Konferenz hat weiter eine Erklärung an die ganze Welt gerichtet, die zunächst der Bürgermeister von Dublm persönlich nach Amerika überbringen soll, nm sie dem Präsidenten Wilson oorznlege». Von amerikanischer Seile hat man aber bis jetzt nichts gehört, ob diese Propaganda von dort auS unterstützt oder dort willkommen sein wird. Die amerikanische Press« meint, daß Irland, schon um seine Ehr« zu wahren, verpflichtet sei, sich am Kampfe zu beteiligen. Rotterdam, 20. April. (Drahlbericht.) Der «Nieuwe Rotler- damsch« Lonrant' meldet ans London, bah von den 30 Bischöfen Ir lands 27 basMaaisestoegen dieDieastpslichl unterzeichnet haben. Di« Geistliche» werben ihren Psarrkindern den Eid abnehmen, daß sie sich mit ollen ihnen zur Verfügung flehenden Miliel» der Dienstpflicht widersetzen werden. Die Lage ist so «rüst, daß feldst di« unlonifiisch« «Irish Times', die für die Dienstpflicht ist, die Regierung beschwört, sich durch freiwillig« Rekrutierung ans der Verlegenheit zu ziehe». Erweiterung der amerikanischen Dienstpflicht Hoog, 20. April. (Eia. D ra h l b e r) ch t.) Aus Washington wird gemeldet: Die Kommission für militärische Angelegenheiten im amerikanischen Abgeordnetenhaus« hat einstimmig die Zustimmung zu der Vorlage ausgesprochen, daß diejenigen Männer, die nach dem 15. Iuni 1917 das Dienstpsltchtalter erreicht haben, ebenfalls zum Heeres dienst eingezagen werden. Nach Annahme dieser Vorlage würden jährlich 1 Million Männer für den Heeresdienst ver fügbar werden. Die Musterungen werden am 25. Iuni beginnen. Englisch-belgische Handelsplüne Haag, 20. April. (Eig. Drahlbericht.) Aus London wird ge meldet: Lord Inchcape, der bekannte Direktor mehrerer Schiss- fahrtsgesellschasten, erklärte auf einem Festesten der SchifsahrtSkammer in London gelegentlich des Besuches des anglo-b»lgischen HandelSausschusses, daß er eingefehen hätte, daß der Wiederau fbau Belgiens eine riesige Aufgabe sein würde. Der deutsche Einfluß in Antwerpen werde immer größer, würde aber künftighin an Bedeulung verlieren. Die deutsche Tätigkeit habe damals die englischen Schiffe verhindert, erhebliche Teile des Ant werpener Handels an sich zu reihen. Er könne jetzt schon seinen belgischen Freunden versichern, daß, falls fle bereit seien, England zu unterAützen, di« brllischen Reeder alles tun werden, um dem belgischen Handel auf verschiedenerlei Art entgegenzukommen. Auch würden fle sowohl die Ein- als auch Ne Ausfuhr Antwerpens für Belgien und Eng land flcherstellen. Nach dem Kriege werd« es leider nicht möglich sein, die deutschen Schiff« völlig aus Antwerpen zu bannen: denn daS würde eia« endlos« Fortsetzung des Krieges bedeuten. Kluge Männer dürften aber nicht etwas Unmögliches erwarten. Inzwischen würden dt« britischen und belgischen Reeder so viel wie möglich zu ihrem gegen- fettigen Vorteil Zusammenwirken. Di« Hnngerunruhen in Holland Zürich, 20. April. (Elgener Drahlbericht.) Di« «Rene Zürcher Zeitung' meldet ans dem Haag: Infolge der drohende» Hun - gerunruhen in verschledaen holländischen Industrie- orten Veh di« Regierung in de» letzten Tage» weitere Truppen nach allen Indnflrtezentren abgehcn und die wichtigsten Fabriken militärisch besetzen. Haag dielet de« Eindruck einer Stadl am Borabend einer Beschießung. Die meisten Ladenbesttzer verbarrikadieren ihre Geschäfts- lokale mit Brettern. Das Geschäftsleden flockt. Der Regierung wirst man allgemein Mangel an Energie vor, zumal da man es mit keiner Arbeiterbewegung za tun habe, sondern mit Plündernngsversuchen des Mobs. Frankfurt a. 20. April. (Eig. Drahlbericht.) Der .Frkst. Ztg.' wird auS dem Haag gemeldet: Einige Besorgnis erregt die Mitteilung der Haager Blätter, daß bei einem militärischen Depot zwei Kisten mit Handgranaten gestohlen worden sind. BIS letzt ist es der Pol^cl nickt geglückt, die Granaten wieder ausfindig zu machen, so daß die Befürchtung besteht, daß dieselben bet etwa auS- brechenden Unruhen benutzt werden. Schließung der Amsterdamer Munttionswerkstütten Haag, 20. April. (Eigener D r a h t b e ri ch t.) Aus Amsterdam wird gemeldet: Der holländische Minister hat an geordnet, daß die Munitionswerkstätten ans unbe stimmte Zeit geschlossen werden sollen. Denjenigen Arbeitern, die sich an dem Streike nicht beteiligt haben, wird daS volle Gehalt ausgezahlt werden, andere werden entlassen. Als gestern abend Arbeitswillige von den Fabriken nach Amsterdam zurückkehrten, wurden st« am Bahnhof von einer großen Zahl Ausständiger empfangen and es kam zu Zusammenstößen, die das Einschreiten Her Polizei nötig machten. Berittene Gen darmen mutzten von ihren Revolvern Gebrauch machen. Dabei wurde ein Mann verletzt. Generalstreik in Norwegen? Zürich, 20. April. (Eigener Drahtbericht.) Die «Neue Zürcher Zeitung' meldet von der skandinavischen Grenze: In Nord- Norwegen dauern die schweren Unruhen fort. In Dronk- heim und anderen Städten kam «S zu blutigen Straßen- Kämpfen. Infolge von Verhaftungen wurden die Polizeistanone» und das Gefängnis von der Volksmenge erneut gestürmt, viele Poli zisten dnrch Sleimoürf« verwundet; die Zahl der verwandele« Demo«- flranken ist gleichfalls groß. Man erwartet den Generalstreik ln ganz Norwegen. In Lhristiania fanden gestern Maffeaoersamm- lnngen der Arbeiter statt, um Protestenlschließungen gegen dl« Absen kung der Trappen in de« Norden des Landes anzanehmen. Englischer tzeeresdertcht vom 20. April morgens. Das Ergebnis einer erfolgreichen kletneren Unternehmung, die wir gestern südlich des Scarpeslvsses ausführten, bestand in einigen Gefangenen, 9 Maschinen gewehren und einem Grabenmörser. Ein spät abends unternommener Gegenangriff unserer 1. Division warf den Feind anä Punkten unserer vorgeschobenen Verteidigungslinie in der Gegend von Givenchy— Fcstuvert, die er am 18. April unter schweren Verlusten genommen batte. Alle Ziele wurden erreicht, und die Stellung wurde wieder- hcrgestellt. Oertliche, gegen unsere Stellungen südöstlich von Robecq gerichtet« Angriff« führten zu einem scharfen Gefecht, das damit endete, daß der Feind zurückgeworsen wurde. Außer beiderseitiger Artillerie tätigkeit an verschiedenen Stellen unserer Front ist nichts weiter zu berichte». Ate DrWMlMn Eine Anfrage über die Demobilisation (-) Berlin, 20. April. (Drahlbericht onserer Berliner S ch r i f t l e t t u n g.) Der Äbg. Weinhausen hat lm Reichstage folgende Anfrage eingebracht: In weiten Kreisen der jüngeren Kriegs teilnehmer herrjcht Beunruhigung über angeblich vorbereitete De Mobilisation Spl Sn e der Heeresverwaltung. Nach diesen würden alle Kriegsteilnehmer, die während des Krieges frei willig etngetreten sind oder eingestellt wurden, bevor sic Las 20. Lebens jahr vollendet batten, nach der Demobilisation znrückbchalten werden, um noch die ganze aktive Dienstzeit nachzudienen. Ist der Herr Reichs kanzler bereit, hierüber Aufklärung zu geben? Erregte Szenen im Neuköllner Rathaus S Berlin, 20. April. (Drahtbericht unserer Ber liner S ch r i f t l« i t u na.) Infolge der durch die Staats anwaltschaft veranlaßte Beschlagnahme der städtischen Kassen- bücher und der dadurch notwendig gewordenen Schließung der städtischen Hauptstösse, kam es zu erregten Auftritten im Neuköllner Rathaus e. Hunderte non Kricgcrscaucn ver- lanaten die Auszahlung der fälligen Kricgsunterslützung. Da die Ansammlung einen immer bedrohlicheren Charakter annahm, lieferte die Staatsanwaltschaft auf telephonisches Ersuchen die be schlagnahmten Bücher wieder aus, so daß mittags mit den Aus zahlungen begonnen werden konnte. Die Vereidigung der neuen polnischen Minister Warschau, 20. April. (Drahlbericht.) Heute vormittag fand im königlichen Schlosse die Vereiidigung der polnischen Minister und des ZivilkabinektS statt. Zucist leistete der Generalsekretär des Rczcnr- schaftsrateS Prälat Lhelmickl den Eid In die Hand des Erzbischofs Kakewski, sodann alle Minister und Direktoren der politischen und ihrer Ressorts. Die Feier dec Eidesleistung schloß mit einer Ansprache des RegentschaflSmitglledeS Ioscf von Ostrowski. Die Lebensmittelverhältniffe in England Amsterdam, 20. April. (Drahlbericht.) .Algemeen Handelsblad' meldet auS London, daß in London und den sogenannten Nome couniie« demnächst die Rationierung von Tee und Fett cingcführk werden würde. Man glaubt, daß die Brokrationierung dieses Iahr nicht notwendig sein werde. Dagegen dürste in einigen Gegenden infolge der verminderten Kohlenerzeugung die Rationierung von Kohl« unvermeidlich sein. Franzäkfcher Heeresbericht vom 19. Aprit nachmittags. Ziemlich heftige beiderseitige Beschießungen in Gegend Castel, Mailly und Ralneval. Die Franzosen hoben im Laufe der Nacht einige Maschinen- gewehrnester an der Front deS gestrigen Angriffs aus. Die Zahl der von den Franzosen gemachten Gefangenen beträgt zur Stunde 650, dar unter 20 Offiziere. Nördlich Bezonvoux glückte den Franzosen ein Handstreich, sie brachten Gefangene ein. Zeitweilige Beschießung an der übrigen Front. * Senkel»« Rosekiuevlobrilc ck.-6., vuisdnrx. lu 6er Igea ^ntsiektsroissit^uox vnr6s beschlossen, out 6er am 24. 5. Lorubo- ruumenäeu OenerÄverssmmluvg eine vivläenä« von 14 Lrorent tür 6«s abgelonlene OsschLktsjahr 1917 vorrnschlLgeu. * ^mstvräom, 20. ^pril. wechsel out verlio 61,45. NQv gSQr-lDSilSl, kOllsl dlk. LI 2.— I-I. <L Os vnOtni dd- LV—22 e<Zrs rrslcrwck-sva Hauptschrlstleiter: Dr. Erich Everly. d-r«»»»«rNtch»r SchrNN«tt«r I»r Palm» Br,»» S»»»,»: klr »«» V»Nd«r vcht»di«r: »IN L*»»»I<»«r, ilchstlch« e>n,«I»,«nh,Nr» a»c »«richt .1,11»« S«tl«nd; l«r N»n» »ni WNI.nItdofk vr. ,rir»r>ch l»r Mast» Pros- «-'»«<' e«,»chr sgr Sporl, dttn an» Aerkeh» vr. Sn»ß öchrbee. — J»r ste» dnjrlze»!«» L^»lW<Ü Bitte«, H»ch »»» L«t»pi«r r»D,»i,N v» (»» SÄKNch darin»« SchrMI«!!»»»: Ve. YNchrrd da»» L»ser« «ßUß« Ad«ön»önnd» m»f«tzt 4 Sette», hi« v»rrk,e»h« AM««»e » Sette», «,is»n»e« Ls Setten
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