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III. Andante. mit Pianofortebegleitung, gesungen von Fräulein Spies. Lieder a) Litanei von FRANZ SCHUBERT. in Frieden alle Seelen, «1 Jacobi. i\ Götter, o lasst mich sterben! Zum Unheil nur erkoren, Alles hab’ ich verloren, Was soll das Leben mir! Liebevoller Mädchen Seelen, Deren Thränen nicht zu zählen, Die ein falscher Freund verliess Und die blinde Welt verstiess: Alle, die von hinnen schieden, Alle Seelen ruh’n in Frieden! Die Sterne spiegeln sich im Meer, Und golden glänzt die Fluth. Ich rannte taumelnd hin und her Und war nicht schlimm, nicht gut. Oeffne die trüben Gründe, Birg mich in deine Schlünde, Da nirgend Trost ich finde, Verbirg mich Arme, Heiliges, ew’ges Meer! Wie froh und frisch mein Sinn sich hebt, Zurück bleibt alles Bangen, Die Brust mit neuem Muthe strebt, Erwacht ein neu Verlangen. In lieber, dämmernder Ferne, Dort rufen heimische Lieder. Aus jeglichem Sterne Blickt sie mit sanftem Auge nieder. Doch niedergezogen Sind Zweifel und wankender Sinn; O tragt mich, ihr schaukelnden Wogen, Zur längst ersehnten Heimath hin. A A Ebne dich, du treue Welle, Führe mich auf fernen Wegen Zu der Vielgeliebten Schwelle Endlich meinem Glück entgegen. Und die nie der Sonne lachten, Unter’m Mond auf Dornen wachten, Gott, im reinen Himmelslicht, Einst zu seh’n von Angesicht: i’AUe, die von hinnen schieden, Alle Seelen ruh’n in Frieden! Ruh’n Die vollbracht ein banges Quälen, Die vollendet süssen Traum, Lebenssatt, geboren kaum, Aus der Welt hinüber schieden. Alle Seelen ruh’n in Frieden! b) »Wie froh und frisch mein' Sinn sich hebt« (aus den Romanzen aus Tieck’s »Schöner Magelone«) von Johannes Brahms. Concert für Pianoforte (Nr. 2, Bdur) von Johannes Brahms, vorge tragen von Herrn Kapellmeister Emil Paur. I. Allegro non troppo. — II. Allegro appassionato. IV. Allegretto grazioso.