^^^oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo. Vom Mittag weht ein Düftchen! Umhaucht den Starken — plötzlich Erlischt sein Flammenblick.. In ihrer Mirlhenkrone, In hochzeitlicher Seide, In bräutlichem Geschmeide,' Wem blüht die junge Braut? Es flammt die Mittagsschwüle £ Es weht die Abendkühle — Und in die kalten Arme JXinimt Tod die holde Braut. Die Zeder trotzt den Stürmen; Es trotzt der Fels den Wogen. Es fährt am Ilimmelsbogen Die Sonn’ in Stralenpracht. Die hohe Zeder splittert. Der stolze Fels verwittert. Einst sinkst du goldne Sonne Und kehrst nicht aus dec JNacht. Mit Demantgriflel steht cs Im Schicksalsbuch geschrieben: „Was Staub ist, soll zerstieben! ,,Was Hauch ist, soll verwehn! „Was blühet, soll verblühen! „Was glühet, soll verglühen! „Was sterblich ist, soll sterben! „Was irdisch ist, vergehn!“ Klagt, Saiten! Weint, ihr Weiden! Doch nein — crjauchzt in Psalmen! Rauscht Edens ew’ge Palmen! Mag seyn, dass Staub zerstiebt! Eins, weiss ich, kann nicht sterben.' Eins trozzet dem Verderben. Eins spottet der Verwesung — Ein Geist der Tugend liebt! Ein Geist voll achter Tugend, Voll engelreiner Triebe, Voll Gott und Menschenliebe, Bleibt ewig jung und schön. Ist Hauch des Mundes Gottes! Ist Blitz der Flamme Gottes! Ist Abglanz seiner Klarheit, Kann ewig nicht vergehn. Er stammt nicht von hienieden; Er wird nicht dir zum Raube Verwesung, gleich dem Staube, Dran ihn sein Schöpfer band.