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mein Mittagsmahl lässt Behagen? Das wär’ ein verwünschter Streich? Sen. Ihr seht ihn hier, er steht vor Euch! Lor. u. Pedr. Lieber Herr, jetzt rettet Euch, flieht zur hintern Pforte gleich! Jdh. Weit entfernt, von hier zn gehend muss ich öffentlich gestehen, dass ich Herr vom Hause bin, es ist mein, ich bleibe drinn! Sen. Ha, der Mensch wird unerträglich, grösste Frechheit ist unmöglich, uns das Essen zu entziehn! Aus dem Hause jag’ ich ihn. Prinz. Seneschall, seyd doch verträglich, denn mir ist der Scherz behaglich; über eure Angst und Noth lach’ ich mich noch halb zn todt. Pedr. Seyd doch nicht ganz unbeweglich, die Bedingung ist erträglich, frey dürft ihr von dannen zichn; beugt doch euren Felscnsinn! Joh. Ihr geberdet euch gar kläglich, und mein Herz ist leicht beweglich, dennoch ist es ganz unmöglich; weil ich Herr im Hause bin, so ist’s mein, ich bleibe drinn! Oliv. Was ihr wünscht, ist ganz ertäglich, ja, Herr Wirth, er ist verträglich; doch sein Herz bleibt unbeweglich, tausend Pferde würden ihn sicher nicht vom Flecke zieh4. Sen. Habt ihr erst Alles erfahren, dann macht der Zorn euch erstarren, Prinzessin, schon kocht mein Blut, ich beb’ und ziltre vor Wulh* Prinz. Was geschah denn ? Lasst Alles mich wissen Sen. Mag er seine Frechheit hüssen! Er drängt sich in das Haus, schnappt vom Mund die besten Bissen, und jetzt ladet er zum Öchmauss die Prinzessin von Navarra. Chor. Ha, er ladet jetzt zum Schmauss die Prinzessin voi> Navarra! Prinz. Dieser Fall ist wirklich selten; überlegen will ich’s mir.