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112. Zahvgaag Nr 327 1V18 Sonnabend, den 2S. 3uni Verlag: Dr. Reinhold L Co^ Leipzig Aallplschrlftlelker: Dr. Everth, Leipzig Abwehr der feindlichen Gegenoffensive Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Großes Hauptquartier, 29. Jovi. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nördlich der Lys find heftigem Feuer Infanlerieangrttfe der Engländer gefolgt. Dreimaliger Ansturm gegen Merris brach unter schweren Verlusten zusammen. In der Mitte des Kampf feldes drang der Feind in Vieux-Berquin ein. Gegenstoß der Bereitschaften brachte ihn dort zum Stehen und warf ihn über den Westrand des Ortes zurück. Nördlich von Mer ville scheiterten die feindlichen Angriffe in unserem Feuer. An der übrigen Front flaute die lebhafte nächtliche Artillerie tätigkeit in den Morgenstunden ab. Südwestlich von Bueqooy wurden stärkere Vorstöße, mehrfach Erkundungsableilungen des Feindes abgewiefeu. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Südlich der AkSae griff der Franzose nach starker Feuer wirkung an. Bei Ambleuy wurde er nach hm^em Kampf ab gewiesen. lieber Lury hinaus gewann er Boden. Unser Ge genstoß warf ihn auf die Höhen beiderseits des Ortes zurück. Der. suche des Feindes, unter Einsatz von Panzerkrafiwagen den An- griff seiner Infanterie weiter oorzukragen, scheiterten. Am Walde von DillerS-Lotkerets stießen wir dem weichenden Feinde bis in seine Ausgangsstellungen nach und machte» Ge fangene. In der Lust erlist der Feiud eine schwere Niederlage. IS feindliche Flugzeuge wurde» abgeschofsea. Leutnant Udet er rang seine» 35^ Leutnant LLwmchardt feine» 39. Luftsteg. Südwestlich von Reims wurden bei einer kleinen Unter nehmung 20 Italiener gefangen. Der Erste Generalquartiermeifier. Ludendorff. (M. T. B.) 21VVÜ Tonnen versenkt vib. Berli», 28. Juni. (Amtlich.) Im Sperrgebiet des west lichen Mittelmeers versenkten unsere U-Boote vier Dampfer und eine» Segler von rund eiaundzwanzigfaufend Bruttoregistertonne». Der Chef des Admiralst<ches der Marine. * * * .Dally Telegraph' bringt folgenden bemerkenswerten Brief des Geschäftsführers der englischen Zuckerversorgungsstelle: .Aus dem not wendigerweise knapp gefahten Bericht der Karze» Red«, die gestern im Unterhaus Sir Charles Bathurst hielt, als er die königliche Bersorguagsstelle für Zocker vertrat, mag es Ihre» Leser» so erscheinen, als ob die Lage der Zuckeroersorgung günstiger sei als sie tatsächlich ist. AaS dem ossizielle« Bericht geht hervor, dah Sir Charles mit seiner Mitteilung, daß i» unserem Land« Vorräte Vorhände» seien, die einer drei Monate langen Versorgung entspräche», nur betonen wollte, daß infolge der Frachtraumfrage Bezüge aus dem Osten nicht länger be schafft werden könnten, dah also die fraglichen Bestände Vorräte für noch weitere Monate des Jahres darflellen würden, wenn keine weiteren eintreffen könnten. Diese Bestände, die relativ groh erscheinen, wenn man den Grund für die Anhäufung nicht voll würdigt, könnten eine falsche Vorstellung der Lage geben, di« in der Tat derartig ist, dah überaus streng« Sparsamkeit in feder Beziehung gefordert werden muh.' Dieser Brief zeigt nicht nur die gefahrvolle Lag« der englischen Zucker versorgung sondern er läht auch durchblicke», wie wenig mau in den Kreise« der englischen Eruährungsflellea mit den nach aohe» hin vou de« Vertreter« der «glische» Aq^eravg beliebte« U«Vertreibungen etu- verstände» ist. Das Kabinett Seidler bleibt Der österreichische Reichsrat auf den 16. 3uV einberufen «A,. Wlen, 29. IunL. (Drahkbericht.) Die «Wiener Zei tung" bringt nachstehendes Allerhöchstes Handschreiben: «Lieber Ritter von Seidler! Wiewohl der in meinem Hand schreiben vom 23. Joni dieses Jahres vorbehaltene Versuch, die Schwierigkeiten zu überbrücken, welche mein österreichisches Mi nisterium zu feiner Demission veranlaßt haben, bisher noch nicht zu dem gewünschten Erfolge geführt hat, finde ich mich dennoch bestimmt, die Demission nicht anzonehmen, und hat das Ministerium demnach weiter imAmkzuver- vieiben. Da es aber anderseits mein fester Wille ist, keine Unterbrechung in der parlamentarischen Regierongsform elntreten zu lassen, finde ich mich bestimmt, den Reichsrat zur Wiederauf nahme seiner Tätigkeit für den 16. Juli dieses Jahres einzuberufen. Eckartsau, den 28. Juni 1918. Karl m. p. Seidler m. p. * Wien, 29. Juni. (Drahkberichk.) Den Blättern zufolge soll ?in die Staatsnotwendigkeit umfaßendes Arbeitsprogramm der Reichsrat in einer kurzen Sommerkagung erledigen. Die deutschen Sozialdemokraten sollen bestimmt werden, für das Budgekprovisorium einzukreken und der Abstimmung über die Kriegskredite fernzubleiben. Die Polen sollen veranlaßt wer den, sich von allen Abstimmungen über die Regierungsvorlagen fcrnzuhatten. Unter diesen Umständen wäre eine Mehrheit gegeben und ein glatter Verlauf der Session sichergeskellk. Die Verhand lungen mit den Polen sotten auf der Grundlage geführt werden, dah an Stelle des Generals Grafen Huyn ein Zivilstakthalter in Galizien treten soll und dah gewisse wirtschaftliche Forderungen der Polen in Galizien erfüllt werden. Die Polen verhalten sich jedoch, wie die Blätter melden, diesen Zugeständnissen gegenüber ablehnend. Das Schicksal der russischen Schwarzmeer-Tlotte wtb. Berll», 29. Juni. Der in Ltlautsch-Brcst zwischen Nuhland und den Verbündeten ab geschlossene FricdenSvertrag steht im Artikel 5 vor, daß die russischen Kriegsschiffe entweder in russische Häfen gebracht werden und dort bis zum allgemeinen FriedenSschluh bleiben, oder, falls sie russische Häfen nicht erreichen können, in fremden Häfen entwaffnet und unbeweglich gemacht werden müssen. Einzelne Telle der Schwarzmeer-Flokte setzten sich über diese Bestimmung hinweg und kreuzten auch nach FriedenS schluh weiter im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer. Nach und nach nahmen sie sogar eine feindselige Haltung gegen d»s verbündeten Streitkräfte an und zwangen dadurch dies« mehrfach zu bewaffnetem Einschreiten. Im Verlauf des Frühjahrs wurde es immer klarer, daß der Einfluß der Moskauer Negierung auf einzelne Teile der Schwarz meer-Flotte gleich Null war, daß diese Flottenteile vielmehr selbständig den Krieg forlsetzende Freischaren aus dem Wasser darstellten, die man auch mit dem Ausdruck .Piraten' bezeichnen konnte. Erst mit der Besetzung der Halbinsel Krim und des Kriegshafens Sewastopol wurde Ende April der größte Teil der ehemaligen russischen Schwarzmeer-Flotte an weiteren Verstößen gegen den Brester Frieden verhindert. Die wichtigsten und neuesten Einheiten der ehemaligen russischen Schwarzmecr-Flokte hatten sich j-dach entgegen der in Brest vereinbarten Regel nach Noworossiissk begeben und verweigerten ihre Rückkehr nach ihrem Ausgangshafen. Für die verworrenen Verhältnisse an Bord dieser Schiffe ist es bc- zeichnend, daß sie in wenigen Tagen mehrfach ihre Staatszugehörigkeit roechselten, und nacheinander die rote Bolschewisten-Flagge, dann di« rvtgvldcne Flagge der neugegründeten russischen Republik, dann die bkurgekd« ukrainische Flagge and neuerdtngS wieder die weißblaue Acke^sstaggr des russische« Kaiserreichs setzte«. Neben de» Be ¬ satzungen bevölkerten auch Frauen, Kinder und Zivilisten diese Kriegs schiff«. Nach Grzühkmge« russischer Seeoffiziere und Matrosen, di« diesen unklaren Verhältnissen sich durch die Abreise entzogen, müssen unter den Besatzungen dieser Schiffe weitgehende Meinungs verschiedenheiten geherrscht haben. Im Verlaufe dieser Streitigkeiten ist Mitte Juni daS GroßkampfschLff .Swobotnaja-Rossija' (frühsg .Jekaterina II.' genannt) durch Torpvdoschuß des russischen Torpedo- boatszerstörerS .Kertsch' versenkt worden. Auch einige Torpedoboots zerstörer fielen diesen Kämpfen zum Opfer und sind nach Angabe der erwähnten russischen Offiziere an der Ofiküste des Schwarzen Meeres versenkt oder auf den Strand gesetzt worden. Das Großkampfschlff .Wolga' (früher .Imperator Alexander III.' genannt) sowie mehrere moderne Torpodobootszerftörer kehrten am 19. Juni nach Sewastopol zurück, wo sich nunmehr die gesamte für Kriegszwecke noch brauchbare ehemalige russische Schwarzmeer-Flotte unter deutscher Kontrolle befindet. Die Mission Kerenskis Man schreibt unsl: Das plötzliche Auftauchen des früheren russischen Minister präsidenten Kerenski in London hat auch in der englischen Oeffentlichkeit große Ucberraschung hervorgerufen, da bisher nie mand von dem Aufenttzalle dieses Mannes gewußt hat, von dem man glaubte, er halte sich ängstlich verborgen, um sich den Ver folgungen der Bolschewiki, deren man ihn ausgesetzt hielt, zu entziehen. Nun stellt sich heraus, daß Kerenski in Moskau lebte, und es durchaus nicht für nötig erachtet hatte, etwa in das Aus land zu flüchten. Eingeweihten Kreisen war es allerdings seit langem gerüchtweise nicht unbekannt, daß Kerenski den beson deren Schutz Englands genießt, und daß ihm die Unantastbarkeit seiner Person von englischer Seite ausdrücklich gewährleistet worden war. Fraglich allerdings bleibt es, ob Herr Kerenski nach seinem jetzigen Londoner Gastspiel neuerdings das Risiko auf sich nehmen wird, nach Moskau zurückzukehren, denn trotz aller Lon doner Garantien kann cs ihm unschwer zustoßen, daß er eines Tages irgendwie um die Ecke gebracht wird, wobei die Sowjet regierung «frei von jeder Schuld' bleibt. Es läßt sich jetzt nämlich nicht mehr länger verbergen, daß Kerenski mit der Londoner Regierung in sehr engen Beziehungen steht, und die Gerüchte, die bisher über ihn in neutralen Ländern im Umlaufe gewesen sind, erfahren eine vollinhaltliche Be stätigung. Holländischen Meldungen ist Kerenski dazu auSersehen. die Gegenrevolution in Rußland zu organisieren, .zu diesem Zwecke sind ihm reiche Geldmittel von der Entente zur Verfügung gestellt worden, man spricht sogar von 20 Millionen Pfund Sterling. Eine Rückkehr Rußlands zur Monarchie — wenigstens vorderhand — scheint man in London nicht für möglich zu hallen, man bescheidet sich deshalb mit dem Versuche, vorerst einmal dte Sowjelregierung zu stürzen. Kerenski wird, so heißt es, noch einige Zeit in London ver bleiben, und diese Gelegenheit wird Lloyd George benützen, um ihn zu eingehender Zwiesprache zu empfangen. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß hierbei der ganze Plan, wie Rußland für die Entente wiedcrgcwonnen werden soll, eine gründliche Er örterung erfährt. So sehr man auch versucht, dieses Unternehmen geheimzuhalten, sind dennoch einige Einzelheiten bereits durch gesickert, und es heißt, daß Kerenski von London sich nach Amerika begeben, dort mit Wilson und dem tschechischen Hctz- politikcr Professor Masaryk Zusammentreffen werde, worauf man dann von Wladiwostok aus die .Eroberung Rußlands" in Angriff zu nehmen gedenkt. Ohne weiteres ist ersichtlich, daß bei diesem Unternehmen die tschccho-slowakischen Truppen eine nicht unwesentliche Rolle spielen sollen. Die Rechnung ist also fein ausgedachk, und es stimmt zu ihr, daß die «sibirische Republik" die Erklärung in die Welt hinausgesandt hat, sie erkenne den Frieden von Brest-Lilowsk nicht an, sondern betrachte sich auch weiterhin mit Deutschland als im Kriege befindlich. Von Osten her soll also vorgedrungen und die Bildung einqr »eu«v Lront versucht werden. *) Der Artikel wurde vor dem Beginn Ler neuen Gegenoffensive Fachs geschrieben. Dte Schriftltg. Die Atempause im Westen > Don unserem militärischen Mitarbeiter. An der ganzen Westfront ron Flandern bis Veneklen stehe» wir wieder im Zeichen der Atempause. Der letzte deutsche Schlag, der uns bis zur Marne führte und in seiner Auswertung durch die Generale v. Huticr und o. Boehn den französischen Generalissimus in der Winkelstellung südwestlich Noyon in die Zange nahm und ihm jede eigene Entschlußkraft aus den Händen wand, ist schon seit annähernd 10 Tagen zum Stehen gekommen. Durch ver einzelte Anstrengungen versucht General Fock in örtlichen Kämpfen taktische Erfolge zu erringen, sich hier oder dort an seinen Flügeln etwas Raum zu verschaffen, oder wirft amerikanische Hilfstruppen zu nutzlosen Opfern gegen die ihn bedrohenden Klammern von Montdidier und Chateau-Thierry. Im großen und ganzen aber gewinnen wir den Eindruck, daß Foch nach wie vor hartnäckig am Raum Villers Cotterets—Campagne klebt. Auch die gesamte englische Front siebt durchweg unter dem Zeichen des erwarteten neuen Schlages. Bei müßiger Artillerie- tätixcheit konnten wir auch in den letzten Tagen immer wieder größere feindliche Angriffsunternehmungen beobachten, die, wohl als Erkundungsvorstöße größeren Stiles gedacht, de» Zweck verfolgten, unsere Heeresleitung aus ihrer Reserve herauszulocken und dem Gegner Klarheit zu geben, wo der mit Angst und Sorge erwartete neue deutsche Schlag ein sehen werde. Vorläufig scheint sich die Sorge unserer Feinde hauptsächlich um den Raum zwischen Bethune uich Arras zu drehen, wenigstens haben sie dorthin ihre noch verfügbaren Reserven zusammen- gezogen und stoßen in diesem Abschnitt immer wieder mit erneuter Kraft gegen unsere Linien zu Erkundungen vor. Ob sie indes südlich der Scarpe oder im Raum Mischen ArraS und Albert in unsere Linien einzudringen versuchten, überall wurden sie mit blutigen Köpfen zurückgeschickt, ohne die gewünscht Aufklärung zu finden. Auf dem übrigen Teil der Westfront herrschte nahezu völlige Ruhe, abgesehen von unseren Erkundungsvorstößen im Naume von Reims, die an drei Tagen hintereinander italienische Ge fangene erbrachten und damit nochwiesen, daß General Foch die von Diaz so sehrrlichst zurückcrwarkeken Divisionen im Höhen gelände von Bligny eingesetzt hat. Sonst ist nur der Vorstoß bayerischen Landwehr nördlich von Rhein-Marne-Kanal in die französischen Stellungen von BureS bemerkenswert gewesen, der die stattliche Anzahl von 42 Gefangenen, darunter 2 Offiziere, einbrachte. Am Südflügel der Westfront, auf dem italienischen Kriegsschauplatz, flaute der Kampf allmählich ebenfalls ab. In Westtirol sowie im Raume beiderseits der Etsch brachten zwar die letzten Tage wiederholt Kämpfe, aber diese sind lediglich als Erkundungsunternehmungsn aufzufassen, die scststellen sollen, ob unsere Verbündeten hier Ofsensivabsichten hegen. Gelegentlich eines solchen Vorstoßes im Raume von Tonale konnten sich italienische Truypcn am 24. am südwestlichen Teil der Punte di EScavallo festsetzcn. Am lebhaftesten wurde nach wie vor an der Gebirgsfront zwischen Brenta und Piave gekämpft. Dort ver sucht der Italiener nun schon seit 14 Tagen, die ihm ain 15. Juni entrissenen Stellungen aus der ganzen Front zurückzugewinnen. Aber obwohl General Diaz wiederholt meldet, daß er Gelände gewinn und Gefangene gemacht bätlc, kann von irgend einem nennenswerten Fortschritt seiner Truppen keine Rede sein, wie sich ja auch der General hütet, namentliche Angaben in seinen Heeresbericht auszunehmen. Wo auch die feindlichen Angriffe gegen die österreichischen Stellungen brandeten — am Mt. di Val Bella, Col del Rosso, Asolone, Solarolo oder Mt. Perlica — überall zerschlugen sich die Angriffswellen an dein prächtigen Widerstand des Verteidigers, der seinerseits am 25. nach er bittertem Ringen sogar in den meist umstrittenen Gebieten des Mt. Asolone und Mt. Pertica zum Gegenstoß schritt und beträcht liche Abschnitte der feindlichen vordersten Linie nahm. Selbst ein nach stärkstem Trommelfeuer am 26. gegen den Col del Rosso eingeleitetcr Großangriff zerschellte am österreichischen Wider stand, und die feindlichen Meldungen, daß an diesem Tage ein zweimal vorgeführker österreichischer Angriff an den gleichen Punkten abgewiescn sei, bestätigt lediglich, daß auch hier unsere Verbündeten in voller Kraft nach siegreicher Abwehr zum Ge genstoß geschritten sind. Aus der ganzen italienischen Presse geht überhaupt klar bervor, daß diese vor der Achtung gebietenden Schlagkraft der Oesterreicher allen Respekt hat und mit Sicher heit auf die Wiederholung einer Offensive, wie sie am 15. ein setzte, in absetzbarer Zeit rechnet. Vor der Armee des Generals von Borocvic ist natzezu völlig« Kampfruhe eingetretcn. Wider alles Erwarten ist es der öster reichisch-ungarischen Heeresleitung dank ihrer wohldurchdachken Anordnungen und der vorzüglichen Haltung ihrer Truppen ge lungen, fast die gesamten auf dem Westuser befindlichen Truppen mit ihrem gesamten Material einschließlich der schweren Artillerie, über den hoch ange schwollenen Strom zurückzusühren. Was das besagen will, davon kann sich der Laie nur schwer einen Begriff machen. Das ehrendste Denkmal setzt jedenfalls Diaz hier sehr unfreiwillig seinem tapferen Gegner, wenn er feststcllt. daß 4000 Gefangene und zahlreiche Tote um diesseitigen Piave-Ufer der beste Beweis «seines Sieges" seien. Er hätte wohl belfer acsagt, nur" 4000 Mann und zahlreiche Tote. Jedenfalls dürfte kein Zwciscl be stehen, wer in diesen Kämpfen Sieger war. 5.I000 Mann mit nicht weniger als 1 !00 Offizieren haben unscrc Verbündeten über die Piave in die Gefangenschaft geführt, wätzrcnd bei ihrem von höherer Gewalt, erzwungenen Zurückgehcn über dte Piave nur eine verschwindend kleine Anzahl dem Gegner in die Hände fiel.