Volltext Seite (XML)
stbeaö-stu-sabe 112. ^ayvgaag 317 Haupkschrifkleiter: Dr. Lverth, Leipzig Wvvlag, dLN 24. 3uni Verlag: Dr. Reinhold L Co.. Leipzig 1318 ... « t -> » —7-y: —- .-7.7-,. 77-^ , - —7., ,-7., ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' . ' - - ' ' - '' ... , ' » ...» . - . - i ' 1 '. " . . * ' .-' ... . .- . . ' ErLundungstStigkeit im Westen 16S00 Tonnen versenkt vtb. Berlin, 23. Ivnl. (Amtlich.) Ne« U-Bootserfolge im Sperrgebiet mn England 16 500 Br-R.-To. Zwei Dampfer wurden an der Ostküste Englands aus stark ge sicherten Geleitzügen herausgeschossen. Der Chef des Admiralstabes der Morine. * Die mittelbaren Wirkungen des ll-LootkriegeS ans die feindliche VotkSwirtsä-ast ghrn wieder einmal aus einem Jahresbericht hervor, den die Tunesische Dhospholgesellschast für 1917 verösfeaMcht. Danach betrug die Phosphatförderung im letzten Jahre nur 217 000 Tonnen gegen 383 000 im Vorjahre. Dirser Rückgang ist lediglich die Folge von Kvhlenmangel infolge des A-BoolkriegeS gewesen. Eine Tonne Kohlen Kostei heute in Tunesien 295 Frank:» gegen 35 Franken im Frieden. Dynamit ist um das 2>:fache, Grubenholz um mehr als bas Doppelte, Karbure um das 9fache uud Eisen um das 7foche im Preis« gestiegen. Die großen Transporischwierigkeite« erlaubte» im letzte» Jahre nur eine Verschiffung von 100 000 Tonnen gegen 230 000 Tonnen 'm Jahre 1916. Der Gebrauch des Phosphats ist fiir die französisch« «S»»N»»»»M»W«»^UM»»MNM»WMMUNU^«»»»»W»W»U»W»»^»UW»M „Seite an Seite mit unseren Verbündeten" Erne Unterredung mit Malinow. Sofia, 23. Juni. (Drahkberjcht.) Dio. «Deutsche Balkan- e ' '-r bringt heute folgendes Interview: Der Ministerpräsident .'N alinow hotte die Freundlichkeit, einen unserer Mitarbeiter u empfangen, dem er Aufschluß gab über das politische Arbeits- >:ogromm der neuen Negierung. Mit rückhaltloser Offenheit be tonte Malinow hierbei seine unerschütterliche Bündnistreue zu den Zenkralmüchten. Dieses feste, ohne jede Einschränkung gegebene Bekenntnis zu den WaMmen einer äußeren Politik, die Bulgarien zu seiner natio nalen Einheit verhalf und dem Lande den Platz als erste Balkan macht für aiie Zeiten sicherte, wird überall in Deutschland und Bulgarien, sowie den anderen verbündeten Ländern lebhaften snmpathischen Widerhall finden. Klar und knapp, aber gerade deshalb um so eindringlicher, sind die Sätze, in denen Minister präsident Malinow sein bedeutsames politisches Glaubensbekenntnis abgelegt hat. Zugleich sind sie ein unverrückbarer Beweis für die Gemeinsamkeit der Ziele und Interessen die Bulgarien auf immer dar mir den Mittelmächten verbinden, Ziele, für die auf den Schlachtfeldern das Blut der Söhne der verbündeten Länder ver gossen wurde. Tief hat sich die Tatsache der Waffenbrüderschaft mit ihren politischen Erfolgen in das bulgarische Volksoewuhtsein eingegrahen, und die Erklärung des Ministerpräsidenten ist darum auch der Ausdruck des gesamten bulgarischen Bolksempfindens, der als Dokument des Siegeswillens seinen Eindruck nicht ver fehlen wird. Im einzelnen führte der Ministerpräsident aus: .Bezüglich der äußeren Politik wird die Negierung keine anderen .'iele verfolgen als diejenigen, die aus den Schlachtfeldern vom bewaffneten bulgarischen Volk Seite an Seite mit seinen ruhm reichen Verbündeten sestgelegt sind. Wir haben den Krieg mit unseren Verbündeten begonnen und werden ihn auch mit ihnen beendigen, fest überzeugt, daß man nut gegenseitiger Unterstützung zu einem ehrenvollen Frieden gelangt- Die Negierung Hot das Vertrauen S. M. des Zaren, sie nimmt aber an, daß sie auch das Vertrauen des zweiten Faktors, der Volksvertretung, braucht. Aus diesem Grunde beabsichtigt sie. in verhältnismäßig kurzer .seit die Kammer zu einer außerordentlichen Tagung einzuberufen. Das neue Ministerium geht aus dem Oppositionsblock herpor. Aus diesem Grunde hat es die volle Unterstützung aller Oppo- Wonsperekien und hofft auch die Unterstützung der anderen Par- ieien, da es sich nicht um Parteiinteressen, sondern um das Wohl Bulgariens handelt. Die neue Negierung ha! sich bezüglich der inneren Politik folgende Aufgaben gestellt: 1. Hebung der Autorität des Gesetzes, damit im ganzen bulgarischen Volke der Glaube gestärkt werde, daß die neue Negierung nur die Interessen des Landes und die Interessen seiner Söhne berücksichtigen wird, die auf den Schlacht feldern ihr Blut für das Vaterland vergieken: 2. die neue Ne gierung wird olle Hebel in Bewegung setzen, damit die wirtschaft lichen Probleme, die durch den Krieg hervorgerufen und durch dir Dauer des Krieges schwieriger geworden sind, befriedigend gelöst werden. An erster Stelle sollen die Fragen der Ernährung und Bekleidung Berücksichtigung finden. Diese beiden Punkte sind k>e wesentlichsten des Programms der Regierung in der inneren Politik. Die Negierung wird außerdem nicht darauf verzichten, einige Reformen von sozialem Charakter durchzu führen. Es muß jedoch gesagt werden, daß sie ihr Amt in den heutigen schweren Zeiten nicht übernommen l-at, um ihr Partei programm zu reolisicrcn, sondern uni die oben genannten Aus gaben zu lösen. Die deutsch-österreichischen Bündnis» Verhandlungen Wien, 24. Juni. IDrahlLericht.) Di« Verhandlungen Mischen dem Vertreter des Deutschen Resches »ad Oesterreich-Ungarn über die mit der Erneuerung deSBtindaisses im Zusammenhang stehende» 'virlschasllichen Frage» sollen am 8. Ivkt s» Salzburg beginne». Es ist jedoch nicht arsgejchlossea, daß «in« kürze Verschiebung etittrttt; das hängt davon ad, ob btt za de« genannten Zeitpunkt di« Vorbereitungen, mU d«e» man letzt tu Beritt «L Wie« beschäfitgt ist, scho» abgeschlossen sei« »«de«. Laadwlrtchaft eine Lebensfrage, der Preis dieses 'Düngemittels ist aber um mehr als das Doppelte gestiegen und wird noch weiter steigeu. Der deutsche Heeres beicht Amtlich. Großes Hauptquartier, 24. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz Die Lage ist unverändert. An der Ancre und Avre btieb die Gefechtskätiqkeit tags über gesteigert. Am Abend lebte sie auch in anderen Abschnitten der Kampffront auf. Während der Nacht rege Erkundungs tätigkeit. Oesilich von Badonokller drangen Sturmtrupps kn amerikanisch-französische Gräben ein. fügten dem Feind« schwere Verluste zu und brachten 40 Gefangene Wrack. Leutnant Ilbet errang seine« 31. und 32., Oberleutnant Göhring seinen 20. und 21. Luftsteg. Der Erste Generalqoartrermekfter. Ludendors s. (W. T. B.) „Ein unwesentliche» Nachlassen der Derfenkungsziffer" Basel. 24. Jam. (Eigener Drahtbericht.) .Manchester Guardian* schreibk zu Lloyd Georges neuerlicher Red« über di« Taochbookfrag«: Wir haben im April 12 Proz., im Mai 10 Prvz. weniger Schiffe verloren als in den Monaten Oktober and November de« Dor- jahreS. Da« ist aber keine Bekämpf»« gd er L-Boot«, son dern nur «in aawesenMcheS Nachlassen der VerseakungSzisser. Wir sostken »ns j^enfaltt HMau. dem Feinde DorwSNd« zu «W». zu Ke» haupttn» bah wir unser eigene» Vock nicht klar über di« SchisfSverlaste sehen lasten. An »nserer Uedeezeagung, »atz der L-Baolkrtag des Feinde« an« nicht zur Kapitulation zwingen wird, wird dadurch nicht« geändert. . . .... Frankfurt r. M., 24. Juni. (E i g. Dr » htbericht. Von unter- richter Seile wird der «Franksi Zlg.' mitgeteilt, daß die Gerüchte, nach denen die chilenische Regierung deutsche Da m'p fer in den Häfen von Chile kaufen will, nicht zutreffend seien. ES handelt sich höchstens um die Charterung von drei deutschen Dampfern. Japan der Rettungsanker Kola, 24. Juni. (Eig. Drahtbericht.) Die .Köln. Zlg.' meldet von der Schweizer Grenze: Der HaoaSagentur zufolge beschäftigen sich Pariser Mütter erneut mit dem Verlangen derVerdünde- teanach «in em Eingreifen Japan« nn fernen Osten. Wen« der bisherige Verlauf der Ereignisse Mar immer nur wieder bewiesen hat, daß hier der Wunsch der Vater des Gedanken« ist, so ist diesmal immerhin bemerkenswert, dah .Homme Obre", Clemenceaut Blatt, ausdrücklich behaupt«», Japan habe sich nunmehr zum Eingreifen entschlossen. Weiterhin sehen die Pariser Blätter große Hoff nungen auf die tschechisch-slowakische Bewegung in Si birien gegen die Bolschewisten. Haag, 24. Juni. (Drahlberichk.) Die britische Mission wurde in Tokio vom Kaiser am Bahnhof begrüß». In seiner Begrüßungsrede sagte der japanische Ministerpräsident Te raut schi: Der Hof. die Regierung und das Volk von Japan begrüßen die englische Mission mit aufrichtiger Freude and Begeisterung. Goto sagte, da« Bündnis sei ge gründet auf Freiheit und Recht, die die Verbündete« mit dem Schmerle verteidigen. Burggraf Adoo, der Führer der Expedition, erklärte, da« Eintreffen der Mission werde gedeutet als eia Zeichen, -aß da« VündniS auf eine so feste Grundlage gestellt werden solle, daß die Ve- sprechuvgen zwischen beiden Ländern sich noch freundlicher gestatten als bisher. Dl« Ruhe des Grabes für Irland Genf, 24. Juni. (Eigener Drahtbe richt.) .Temps' bringt eine Londoner Depesche, wonach in Dublin in der letzten Wome etwa 80 neue Verhaftung e'n oorgenommen wor den sind. Dia Gesamtzahl der Verhafteten beträgt jetzt über 500. Die Bewegung sei noch nicht unterdrückt. Marschall French sehe nur in der Aufhebung aller verfassungsmäßi gen Garantien für Irland die einzige Möglichkeit, die Ruhe wiederhcrzustetten und Irland als Gcfahrenzenkrum für das britische Reich auszuscholten. Die Aufgaben der nordischen Ministerkonferenz Köln, 24. Juni. tEig. D r a h l b e r i ch t.) Die .Köln. Zlg' meldet aus Kopenhagen: Am Mittwoch, 26. Juni, wird in Kopenhagen wieder eine nordiscke Ministerkonferenz (vergl. unser heutiges Morgen blatt) flallfindcn, die mehrere Tage dauern wird. In der Konferenz werden die poittischen und wirtschaftlichen Beziehungen der drei skandi navischen Länder zu einander und zv den kriegführenden Mächtegruppen eingehender Veralung anlerzogen. ES steht zu erwarten, daß die wiederholten Uebergriffeder VerbaadSmächte gegen die nordischen Reiche auf rülkcrrcchllichem Gebiet sowie die von Nor wegen »nd Schweden mit dem Verband abgeschlossenen Handels abkommen einen wichügen Gegeustand der Beratung bilden werden. Der Zusammenbruch des Bolschewismus unvermeidlich Köln, 24. I»,i. (Eig. Draht»« richt.) Die .Köln. Zig.' meide» an« Stockholm: Nach Meldungen au« Rußland deuten alle Zeichen auf einen nahen Zasammenbrach de« Bolschewik- mas hin. Rach anderen hier ettgegangenea Nachrichten ist dieser Zn- sammeabrach nicht so nah«, aber edenfall« nn v « r« «id l i ch. Di« Nachfolger der Bvlschewiki würden aber oha« «in« Stütz« von meßen, di« sich «iaflohreiche Russen in einer moralischen Anlehnung an Deutsche land dächte», zunächst von «ine» völlla«» Anarchismus «bgetöfi werde», den sich die VerbandSmächt« bisher zuuutz« mach« würde». Der Rücktritt des Kabinetts Seidler Von unserem Wiener Mitarbeiter. Die Polen Haden mit ihren Krakauer Beschlüssen den Stein ins Rotten gebracht, der nun das dritte Ministerium Seidler in den Abgrund gerissen hat. Da die Vollversammlung des 'Polenklubs die in Krakau von der parlamentarischen Kommission des Klubs beschlossene Kriegserklärung an den Ministerpräsidenten Dr. von Seidler bestätigt Hot. blieb der Negierung, die — vorläufig muß man noch sogen: beinahe — keine parlamentarische Mehrheit für die dringendsten Staatsnotwendigkeiten erlangen konnte — zumal sie in sich selbst nicht einig war —, nichts weiter übrig, als dem Kaiser ihre Gesomtentlassung zu unterbreiten. Die bürgerlichen deutschen Parteien haben sich vergeblich be müht, das Ministerium zu halten. Die letzten Tage waren dem fruchtlosen Versuche gewidmet, wenigstens eine Notbrücke zu de« Polen wiederherzustellen, um die Möglichkeit zu schaffen, in einer kurzen «Zwecksession'' die dringendsten Staatsbedürfnisse, wie ins besondere ein neues Budgetprovisorium an Stelle des mit Ende dieses Monats ablaufenden, sicherzustellen. Der Obmann der deutsch-nationalen Parteien, Professor Waldner, hatte zu diesem Zwecke an den Minister für Galizien Ritter v. Twardowski ein Schreiben gerichtet, worin er namens des Verbandes der deutsch nationalen Parteien die Bereitschaft aussprach, mit den Ver tretern des Pklenklubs den ganzen Bereich der polnischen Fragen eingehend zu besprechen und alles zu tun, was geeignet sei, „die deutsch-polnische Gemeinschaft für die Gegenwart und Zukunft so sicherzustellen, daß ohne Preisgabe deutscher Lebensinteressen die Wünsche des Polenklubs befriedigt werden.' Als Gegenleistung verlangte Dr. Waldner, daß der Poienklub zusammen mit den deutschen Parteien im Abgeordnetenhaus«: eine feste Mehrheit sür die Skoatserfordernisse bilde und sich auch in der Abwehr der stäatsgefährlichen Pläne und Umtriebe der Tschechen und Süd- stowen an die Sette der deutsch-bürgerlichen Parteien stelle. Dieses Angebot wurde von den polnischen Unterhändlern als unzureichend adgewiesen. Die Polen verlangten vielmehr, daß sich die deutschen Parteien verpflichten sollten, für die austropolnijchc Lösung und gegen eine Zweiteilung Galiziens cinzutreken. Eine solche Bindung aber konnten die Deutschen nichr übernehmen, ans Gründen der auswärtigen Politik mit Rücksicht ans die noch schwebenden Ver handlungen mit dem Deutschen Reiche, aus Gründen der inneren Politik mit Rücksicht auf das befreundete Verhältnis zu den Ukrainern. Was die Po len jetzt in Oesterreich treiben, ist überhaupt keine innere, sondern äutzere Po litik. Sie stehen ganz unter der Hypnose der groß polnischen Idee, und auch ihre konservativsten und ge mäßigtsten Vertreter fordern die Vereinigung des ungeteilten Kongreßpolens mit dem ungeteilten Galizien. Sie verlangen den Wiederanschluß des Cholmer Landes an Polen, die R i ch 1- rokislzierung des Brest-Likowsker Friedens und eine bindende Zusage, daß keine Teilung Galiziens erfolgen werde. Weder der Minister des Aeußern Gras Burian noch der öster reichische Ministerpräsident vermochte ihnen, derartige bindende Zusagen zu geben. Soweit diese Fragen in dos Gebiet der aus wärtigen Politik fallen, hat auch Deutschland ein gewichtiges Wort mitzvsprechen. und soweit sie in das Gebiet der inneröfter, reichifchen Politik gehören, hätte die Regierung für jede Zusage an die Polen die schärfste Kricgsansage der Ukrainer eingetouscht. Zudem ist es mehr als fraglich, ob überhaupt noch das weitest gehende Entgegenkommen der österreichischen Regierung die Polen dauernd zufriedenstellen könnte. Denn imPolenklubhaden die radikalen Elemente entschieden die Ober hand gewonnen und die konservativen an die Wand gedrückt. Das bewies die Wahl des Allpolen Dr. Tertil, des Bürgermeisters von Tarnow, gegen den Konservativen Freiherrn v. Götz zum Ob- mann des Polenklubs. Dr. Tertil hat erst jüngst an der demon strativen tschechischen Theakerfeler in Prag teilgenommen und sich dadurch als waschechter Neoslawist entpuppt. Wie die innerpolitische Krise, die durch die Brotkrise kompliziert wird, gelöst werden soll, ist zur Stunde noch eine offene Frage. Die einen glauben, daß die Demission der Regierung nur formell sein und Dr. v. Seidler mit der Neubildung des Kabinetts, aus dem einige Minister austreten würden, betraut werde, und daß das vierte Kabinett Seidler mit einem Exlexzustand und unter Umständen mit dem 8 14 sich behelfen werde. Andere halten jedoch eine gründliche Neuordnung in Oesterreich für unerläßlich. * Soweit unser Wiener Mitarbeiter. Der Rücktritt des Mini steriums. wenn er auch vielleicht nur eine Schcinaktion ist. stellt einen Erfolg der Polen dar: nicht in dem Sinne freilich, als ob ihnen die Krone entgcgenkommcn wollte, das scheint vielmehr nach dem Handschreiben des Kaisers nicht der Fall zu sein: wohl aber ein Erfolg in dem Sinn einer 1 .»sächlichen Machtprobe. Die inneren Schwierigkeiten sind eben durch den parlamentarischen Streik der Polen so groß geworden, dah das Ministerium, ehe andere Wege cingeschlaqen werden, um die Wirkung jenes Streikes auszuhcbcn, seine Entlassung anbieten muhte. Die Demonstration der polnischen Macht, die in diesem Rücktritt des Ministeriums liegt, wendet sich nach der Absicht der Polen in ge wissem Grade auch gegen Berlin. Sie wollen offenbar auch auf uns einen Druck in der Richtung aus die austra-polnische Lösung auSüben. Dieser Druck dürste freilich in Berlin wenig ausrichten. Uebrigens soll der letzte polnische Beschluß auch bereits di« Quittung dafür sein, dah -er polnische Druck, als deren Ueber- mittler in gewissem Sinn« Graf Burian kürzlich in Berlin war, dort W wenig Erfolg gehabt hat. Wir im Reiche Haden also eck» besonderes Interest« daran, za sehen, wie diese Demilsio». di^ia