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II99-IM1. 6l indem sie es mit kirchenräuberischen Händen davontrugen. Auch in anderen Kirchen daselbst verbrachten sie Aehnliches. >199. Am 15. Juli kehrte Erzbischof Cunrad von Mainz aus Antiochia*) nach Apulien zurück. Von da besuchte er den römi schen Hof und den apostolischen Herrn Jnnocenz, dann Mainz und Thüringen. In diesem Jahre gab Hermann, Landgraf von Thüringen, seinen König Otto auf-), verband sich an Himmel fahrt der heiligen Maria dem König Philipp durch Eid und Lehens pflicht und erhielt die königlichen Städte Nordhausen, Mühlhausen, Saalfeld mit dem Gebiet von Orkans und die Burg Ranis.^) 1200. Cunrad, Erzbischof von Mainz, starb; nach seiner Bestattung entstand über die Bischofswahl Streit. Einige wählten nach dem Rath und mit Beihilfe Philipps Lupoid, den Bischof von Worms, Einige Sigefrid von Oppenstein ^), Propst von Sanct Peter. Lupold aber behielt in der That die Herrschaft über die Mainzer und Wormser Kirche. Sigefrid begab sich zu König Otto und erhielt von ihm zu Köln die bischöfliche Investitur und so ge schahen von diesen Parteien sehr viele Räubereien und Verstümme lungen der Menschen. In diesem Jahre starb am Feste des heiligen Wigbert o) Sigefrid, Abt von Hersfeld, dem Johannes folgte. 1201. Eberhard, Bischof von Merseburg, starb; Theoderich folgte ihm. Es starb auch Gardolf, Bischof von Halberstadt, und folgte ihm Cunrad. In diesem Jahre fand am Tage der Geburt der heiligen Maria in der Kirche zu Bamberg die Übertragung des Leibes der heiligen Königin Cunegunde statt, unter Papst Jnnocenz III. und auf Betreiben Thimo's, des Bischofs dieser Stadt, welcher nach sechs Wochen seine Tage beschloß. Zur selben Zeit und an demselben Tage hatte König Philipp in vorgenannte Stadl eine Versamm lung vieler Bischöfe und Fürsten zusammengerufen und sie bekräf- l> Antakieh. — 2) Weil er außer Stande war, Hermann die ve-sprochene Geldsumme zu zahlen. — 3) Orlamündc. — 4) Die Ruinen davon nächst der gleichnamigen Stadt in der preußischen Enclavc Ziegenrück. — S> Eppenstein. — 81 IS. August.