30 1150-1152. 1150. Sigefrid, Bischof von Würzburg, starb; für ihn wird GebehardH eingesetzt. Ein harter und langer Winter, so daß die heftige Kälte sehr Viele tödtete und der größte Theil der Bienen und des Viehes zu Grunde ging. 1151. Schwere Hungersnoth und ansteckende Krankheiten unter den Menschen. 1152. Ernst, ein Graf aus Thüringen?), starb. Herinann, Graf von Winzinburg, wird in eben dieser Burg?) zugleich mit seiner Gemahlin von seinen Leuten^) kläglich ermordet. Im Monat Januar war in den Rheinlanden eine bedeutende Ueberschwem- mung. König Cunrad segnete am 15. Februar das Zeitliche und wurde zu Bamberg die Leichenfeier und Bestattung nach könig lichem Brauche vollzogen. An seiner Stelle wurde sein Brnders- fohn Friderich, Herzog der Schwaben, an Mittefasten zu Frank furt zum König erwählr ; er übernahm die Zügel der Regierung und wurde am Palmtage") zu Aachen als König geweiht. Kö nig Friderich hielt an Pfingsten?) einen Reichstag zu Merseburg, wobei der König der Dänen b) mit königlichen Geschenken er schien und das Reich von ihm erhielt. Daselbst entsteht auch ein heftiger Streit zwischen Heinrich, dem Herzog der Sachsen, und dem Markgrafen Adelbert?) und, da dieselben mit Heeres macht gegen einander streiten, wird die sehr wohlhabende Stadt I) Derselbe, welcher bereits N2l von der kaiserlichen Partei dem kanonisch erwähl« ten Bischof Rugger entgegengestellt worden war. — L> Ernst II, Graf von Gleichen. Schirmvogt des PctersklosterS zu Erfurt. — 3> Winzinburg. — 4> Bon den Ministeria len der Hildesheimer Kirche. — s> Nach dem Berichte des Bischofs Otto von Freising kamen die Fürsten am 4. März zur Wahlverhandlung zusammen und mutz die cndgiltige Wahl am 5. stattgefunden haben, da Friderich bereits am 6. Franksurt verließ , um sich nach Aachen zur Krönung zu begeben. — 6> Nicht am Palmtage, sondern am Sonntage Lätare — 0. März. — 7) 18. Mai. - 8> Sueno, auch Peter genannt, der Sohn Köniz Erichs des Jüngeren. Ihm hatte sein Vetter Kanut der Jüngere, Sohn des 1134 bei Fodwig gefallenen Königs Magnus, das Reich streitig gemacht. Beide wurden von Köniz Friderich zum Reichstage »ach Merseburg beschieden und daselbst Sueno, nach dem er Friderich gehuldigt, das Reich zugesvrochen. — s> Es handelte sich um das Erbe der Grafen Bernhard v.n Plötzke und Hermann von Winzinburg. Der Streit, welch» schon von länger her datirte, wurde erst auf dem im October zu Wurzburg abgehaltenen Reichstage beigelegt und zwar so, daß nach der Entscheidung des Königs der gesammte Nachlaß Bernhards dem Markgrafen, jener Hermanns aber dem Herzog zufiel.