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1147—1149. 29 Aber allenthalben brachte er es zu keinem Erfolg oder etwäs Ehrenhaftem für den deutschen Namen und die kaiserliche Würde, und nach anderthalb Jahren kehrt er, o Schmerz! mit übergroßer Schande sowohl für das römische Reich, wie für den christlichen Namen in die Länder Deutschlands zurück?) Am 26. October war eine Sonnenfinsterniß von der dritten Stunde des Tages bis zur sechsten in eben dem Jahre des Feldzuges nach Jerusalem und an eben dem Tage, an welchem König Cunrad und bas christ liche Heer zurückwichen und der sächsische Graf Bernhard und viele Andere daselbst fielen. Das Münster der heiligen Apostel Petrus und Paulus zu Erfurt wurde am >6. Juni eingeweiht von Heinrich, Erzbischof von Mainz, Sigefrid, Bischof von Würzburg, Ditmar von Verden und Gebehard von Eichstädt, nachdem vierundvierzig Jahre seit Gründung des Münsters verflossen waren. In eben diesem Jahre starb Wernher, Abt zu Erfurt; ihm folgte Gelfrad, ein Mönch desselben Klosters. 1148. Utv, Bischof von Zeitz, ging auf.-der Rückkehr von Jerusalem im Schifsbruche unter; für ihn wird Wicmann, Schwe stersohn des Markgrafen Cunrad^), eingesetzt. 1149. König Cunrad kehrt von Jerusalem zurück. Buggo, Bischof von Worms, starb. Graf Otto, vom Pfalzgrafen Hermann gefangen und von ihm in Gewahrsam gehalten, starb?) Graf Lampert starb°.) 1) Nachdem Cunrad einen zweiten Winter in Constantinopel zugcbracht, kehrte er 1149 auf dem Seewege heim, landete zu Pola, begab sich von hier nach Aqnileia und war an Pfingsten — 22. Mai — in Salzburg. — 2) von Plötzke, Bruder des 1133 in Italien getödtetcn Markgrafen Cunrad. — 3) Von Wettin. — 4) Otto der Jüngere von Rincck, der Stiefbruder des 1140 verstorbenen rheinischen Pfalzgrafen Willehelm von Ballenstedt, glaubte sich durch die Belehnung des Grafen Hermann von Stahleck mit der Pfalzgräflichen Würde in seinen Rechten gekränkt und befehdete diesen. Rach Angabe niedrerer Geschichtsqucllen wurde er im Gefängnisse erdrosselt. — b) Ueber diesen, einen Grafen von Gleichen, steht in den Ann. S. Petri (Lion. üorin. 88- XVI, 20): »Der Mönch Brüning starb in Folkolderode lVolkenrodc) am 3. Avril, und in demselben Jahr starb, durch langes Siechthum erschöpft, dessen Bruder Graf Lampert in Erfurt am 3. October, im zweiten Jahre nach seiner Heimkehr von Jerusalem, und er ist begraben in Folkolderode, wo er selbst das klösterliche Leben gestiftet hat."