Tage als Kaiser gekrönt werden solle unter der Bedingung, daß er behufs Ausrottung der simonistischen Ketzerei, welche kurz vor her zu den Zeiten seines Vaters schlimm fortwuchernd alle Theile des Reiches befleckt hatte, sich künftig auf keine Weise in geistliche und kirchliche Angelegenheiten einmischen, daß nur die königlichen Rechte ihm zugestanden und er sich damit begnügen würde. Aber er selbst, als er in den Tempel der Apostel eintrat, verhärtete sein Herz gegen das, was er kurz vorher versprochen, führte den aposto lischen Herrn mit den meisten Cardinälen gefangen hinweg und veranlaßte Menschenmord. Verschiedene Kirchen wurden geplündert, die geheiligten Gewänder und Kreuze hinweggenommen und vie les Andere vollbracht. Endlich nach der nächsten Osterfeier, am 9. Aprils, machte ihn der Papst, er mochte wollen oder nicht, mit Außerachtlassung des früher Zugesagten und Beschworenen durch Ertheitung seines Segens zum Kaiser. Im Jahre des Herrn 1112 wurde der Kanzler Adelbert als Bischof von Mainz eingesetzt?) Hermann, der Sohn des Grafen Ludewig, und Friderich, sein mütterlicher Bruder, werden in der - Burg Thuchure^) belagert und ergaben sich am 6. Juni einem gewissen Hogers, werden gefangen weggeführt und auf Befehl König Heinrichs in's Gefängniß geworfen."') Aber Friderich wird nach zwei Jahren ausgelöst. Hermann, nachdem er zwei Jahre und darüber im Gefängnisse zugebracht, stirbt erbärmlicher Weise am 13. Juli auf der Burg Hammerstein als Gefangener. 1113. Graf Ludewig o) stellte sich am Tage der Himmelfahrt Mariä?) in der Stadt Dortmund freiwillig dem Kaiser Heinrich, I) Vielmehr am 13. April. — 2) Wie uns die Jahrbücher von Hildeshcim und andere gleichzeitige Quellen berichten, wurde Adelbert bereits am IS. August Il>l „in Anwesenheit und mit Beistimmung des Kaisers durch einstimmige Wahl der Kirche zum Mainzer Erzbischof erhoben." — 3) Teuchern, zwischen Weißensels und Zeitz- — 4) Hoyer Graf von Mannsfeld, des Kaisers Feldherr. — 5> Friderich und Hermann waren Söhne der Gräfin Adelheid von Stade, welche in erster Ehe mit dem Pfalzgrafen Fride rich dein Aelterc» von Putelendorf, in zweiter mit Ludewig dem Aeltcrcn Grafen von Thüringen vermählt war. Als Neffen des nordischen Markgrafen Rudolf von Stade hatten sie sich, wie es scheint, an der Empörung desselben Wider den Kaiser betheiligt (Giesebr. Kaiserzt. Hl, 83S>. — S) Der Aeltere. — 7) 15. August.