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cinrv^ro ko,öp»,. -- roo —Mi«» iiirdioGe«a»t-<Liat»i-u.Po»i;«»«»»«r ^»tIj»biaeNPI.e»S» D>e iLgcipalten« 24 wm dritte iveiundzwancig Goldpieuntge, gamiltenanjeigrn von Privotn« -»-Keile «ech» Noldplenntg« Gelegcnheit-anzeiaen -LtkUen§«1u<be >tck>am«»eilen uiw naL Larii. Preisnachlab del «vichlust. Dia»-und ratenvorichriNen unverbindlich. »ür da» Ausland entsprechender Ausschlag. EriUllungSort Lctv.ig Postscheck-Konto Leipzig" KXK. Äeruasukei«' die Von '» -veuvauaud tür Mv>!. .1«,. < ?Lürj L Äoldm.: Ausland ü Äoldm ei. fcvliclriich Vorto. Cncheiul icigliw morgens, anher Moniac Hot,. Gewalt schriebt vriüll.auö. 2cl>riUlen.,GeIcha«tSU„ Dructere Leipzig, ^ohanntsäalse 8 cFcrnspr.Or'Sgclpr. Samnie!-Nr.: 70811 >>-rngeivr. 1708S-1-Ü82): ebenda u. in allen Filialen Anzctgrn- und Avonnem.-tt-Aimahole aucv nimmi tcdcs Polianu Belieuungen an. Da- Vatv^taor ^agedl»«« ««»»»»« di- ««ia«»tv»ael,un«e», v«c» »»lisai-eäNdic,«,» V«i««ia o- Berantworlliki, iur den Text: Cvciredaktcur L. Goldstein. Leipzig. — «erl.ncr Schrisileitnng: urochlir. 21 «sternipr. Dondoh.V4rO-3E> Xr. 81 Veramwortlich Mr Jn,erme: -ISwald «««er. Leipzig - Naunboi. Donnerst«« ÜSN 3 LvkN 1924 Dresdner SchriUIeiiung: Loswwih. Schillerstr 85 csternipr. :U7S3> 118. Iskra. Dru«u.T7erlag Lciv^iqerBerlaqSdru-rerc, G.m.b.H.vorm.Fischer^Kürsien. " .Hallesche ^chriftieimng: Leipziger S:rah« 21 iSernsprecher 8S88> * Die Mlitärkontrolle 2. April. N Es isr erfreulich, das; die deutsche Re- gicrung in ihrer Antwort auf die Note der Bot- ichafterkonferenz vonl ä. März über die iuter- a liierte Militärkvntrolle in Deutschland positive i^e^cuvorschläoc bringt. Die Neichsregierung schlägt die unmittelbare Beschränkung der Kcntcollkommissivn durch ein Organ vor, daß die letzte Phase der bisherigen Militärkontrolle ab- schlirßcn soll. Darüber hinaus wird aber von den Alliierten der allgemeine Zustand der deut schen Abrüstung in Zweifel gezogen. Sie ver schanzen sich hinter die Tatsache, dass im Jahre 1923 im Zusammenhang mit dem passiven Widerstand die Militärkontcolle praktisch nicht ausgcübt wurde. Infolgedessen besteht bei den Alliierten, insbesondere Frankreich, der in der deutschen Note selbst als verständlich bezeich nete Wunsch, den Stand der.deutscizen Abrüstung allgemein zu überprüfen. In diesem Punkte nun greift die deutsche Antwortnote entscheidend ein, indem sie diese Ueberprüfung dem Völker bund übertragen wissen will. Die deutsche Note macht hier einen deutlichen Trennungsstrich zwischen der Kontrolle Ker Rutschen Abrüstung gemäß Artikel 203 des Versailler Vertrags, der alle im Vertrag enthaltenen Bestimmungen über die Land- und LuftstreitLräfte, für deren Aus führung Fristen vorgesehen sind, unter die Kon trolle von alliierten Kommissionen stellt, und einer Spezialuntersuchung über den deut schen Nüstungsstand durch den Völkerbund. Doch die Reichsregierung geht im Interesse einer rei- bungslosen Abwicklung der Abrüstungsfragen noch weiter, indem sie am Schluß ihrer Note Äie Botschafterkonfercnz bittet, auch das von der deutschen Regierung geforderte Organ an Stelle der Kontrollkommission dem Völkerbunde zu Unterstell««. . -> Es ist nicht zu verkennen, daß die deutsche Regierung in dieser Richtung mit Geschick ope riert: denn es liegt im Interesse Deutschlands, aus dem bisherigen Zwangszustand in der Mili- tärkontrolle herauszutommen. Die Frage der Militärkontrolle ist im weiteren Zusammenhang mit dec Sicherheitsfcage von Frankreich zu einer grundsätzlichen Frage gestempelt worden, und es ist bei dem jetzigen Zustand für Deutschland nicht sehr wesentlich, ob entgegen der französi schen Ansicht andere europäische Großmächte, wie vor allem England, weniger Interesse an der Kontrolle der deutschen Abrüstung bekunden. Frankreich ist nicht nur Deutschlands Haupt gläubiger schlechthin, es hat auch — mrd das ist augenblicklich der springende Punkt in den deutsch-französischen Beziehungen — die Macht, im deutschen Land selbst sich militärisch festzu setzen und sich nach Gutdünken zu sichern. Auf üem bisherigen Wege ergibt sich keine Möglichkeit für Deutschland, sich dem militäri schen Druck Frankreichs zu entziehen. Gelingt es hingegen, zunächst die Fragen der deutscizen Abrüstung, insbesondere der Militärkontrolle, dem Völkerbund zu überweisen, so wäre damit unzweifelhaft ein Schritt nach vorwärts getan. In diesem Falle könnte Deutschlan.d bei über spannten französischen Forderungen nicht nur auf den Beistand Englands, zumindestens des .Kabinetts Macdonald, rechnen, sondern manche Staaten, deren Stimme im Völkerbund Gewicht hat, würden sich französischen Machtansprüchen entgegenstcmmen. Rach den bisherigen Erfah rungen hat Deutschland keinen Grund, besonde res Vertrauen in den Völkerbund zu setzen: die ungerechte Völkerbundsentscheidung Uber Ober schlesien ist unvergessen. Aber bei der Neigung der Labourregierüng, die auf eine allgemeine Stärkung des Völkerbundes abzielt, ist nicht zu verkennen, daß Deutschland auf dem in seiner jüngsten Militärkontrollnote angestrebten Weg über den Völkerbund die Grundlage einer er folgreicheren Außenpolitik als bisher vorberciten hilft. Wiederum ausschließlich auf die Früchte außenpolitischer Aktivität Landons zu warten, würde bei Macdonald ebenso wie bei Baldwin und Lurzon nicht zum Erfolg führen. Deutsch, land selbst hält seine Außenpolitik in der Hand. Einmal muß den, Reich die Hand der Verständi- gung hingestreckt werden. Es darf gerechterweise fordern, daß endlich mit der bisherigen unwürdi- gen und unfruchtbaren Diktatormethode der Alli ierten gebrochen wird. Doch müssen wir selbst dafür sorgen, daß nicht im eigenen Lande „alles auf die Formel Befehl und Unterwerfung" ge stellt wiiw, wie es gewisse Parteien anstreben, deren geräuschvolle Tätigkeit im Ausland allzu sehr beachtet wird. Alsbaldige Errichtung -er Goldkreditbank Berlin, 2. April. (Eig. Tel.) Reichsbankpräsi dent Dr. Schacht empfing heute Vertreter der Presse und gab ihnen Auskunft über einige Fra gen, die den Arbeitsbeginn der Golddiskont bank betreffen. Hiernach wird das Institut seine Tätigkeit bereits im Laufe der nächsten Woche aufnehmen. Es ist n'cht beabsichtigt, für die Golddiskvntbank einen besonders großen Apparat auf- zuzichen. Sie wird auch räumlich im Gebäude der Rcichsbank in Berlin sein, und organisatorisch als eine Goldabte>lung der Reichsbank fungieren. Für das Geschäft stehen dann Beträge aus dem eigenen Kapital der Pank sofort zur Verfügung. Bei der Auswahl der Kreditnehmer wind vor allem darauf geachtet, daß das Institut in erster Linie ge gründet wurde, um die Produktion der deutschen Wirtschaft »u fördern. KonsumttonskrcdKe kommen kaum in Betracht. Die bisher in der Oefefntlichkeit angekündigten Mutmaßungen über den vor ¬ aussichtlichen Zinssatz sind zum größ ten Teile nicht zutreffend. Voraus- sicht! ch werden die Kredite bei der Bank selbst mit 10 Prozent zu verzinsen sein, so daß der letzte Kreditnehmer nicht mehr als 12 Prozent zu zahlen hätte. In erster Linie werden jedenfalls diejenigen Industrien Berücksichtigung finden, die auslän dische Rohmater'alien u/w. für den Export weitervcrarbeiten, da in diesen Fällen das Herein kommen neuer Devisen und damit auch die Ver zinsung der Kredite am meisten gesichert erscheint. Es ist zu hoffen, daß der sofortige Arbeitsbeginn günstig auf den inländischen Dev'senmarkt zurück' wirken und einem großen Teil der Wirtschaft be ruhigende Gewißheit geben wird, daß sie die be nötigten Einfuhrdevisen jederzeit bekommen kann. Hierdurch dürfte die jetzt infolge der scharfen Rcpar- t'erungen cingetretenc Nervosität bald beseitigt wer' den. Dr. Schacht kehrt übrigens in absehbarer Zeit nicht nach Paris zurück, da die dortigen Veratungen zunächst abgeschlossen sind. Das Echo -es Münchner Ltrieils In Pari« Pari«, 2. April. (E i'g. T« l) Di« Nachricht von dem Urteil im Hitlrr-Prozeß trifft hier in einem Augenblick ein, in dem nach Ueberreichung der deut schen Antwort an die Botschafterkonferenz in der Frage der Wiederaufnahme der Militärkon- trol'l« neue interalliiert« Verhandlungen bevor stehen und wo die öffentliche Meinung durch das Problem der französischen Sicherheit im Anschluß an das französische Gelbbuch und die letzten Er klärungen Ramsar; Bkacdonalds in Anspruch ge- nommen wird. Die Rede des Außenministers Dr. Stresemann auf dem Parteitag in Hanno- oer ist außerdem von der hiesigen Presse bereits er heblich ausgenutzt worden, um ein Anwachsen der nationalistischen Flut in Deutschland festzustellen. Die Kommentare der Presse zu dem Münchener Ur teil, insbesondere die Kommentare der offiziösen und der der Regierung nahestehenden Blätter, gehen infolgedessen vielfach darauf aus, nach England hin sprechend darzulc-gen, daß die Befürchtungen, die '.n Frankreich über die Stimmung in Deutschland laut werden, berechtigt und die französische Stellung- nähme in der Sicherhe ts- und Kontrollfrage be gründet ist. Vielfach wird dabei, wie dies bereits der „Temps" in seinem gestrigen Leitartikel tat, ein dir'ekter Zusammenhang zwischen Stresemanns Rede in Hannover und dem Münchener Urten konstruiert. Dos „Echo National" will den Engländer,, vor allen Dingen darlcgen, wie falsch es ist, Ve'- trauen auf den guten Willen Deutschlands zu haben. Die Engländer, meint das Blatt, fordern uns ständig auf, Deutschland keinerlei Lasten aufzuerlegen, di« es nicht freudig auf sich nimmt. Sie mögen dach ein- mal das Wah'l Programm der Deutschen Polkspartei lesen, wo sie unter anderen Forde- rungen auch di« nach Rückgabe der deutschen Kolonien finden. Der „Matin" behauptet gerade heraus, Stresr- monn, der für die Diplomatie des Reiches veran.- wörtlich sei, habe dieses skandalöse Urteil vor- bereitet und gewollt. Dasjenige Deutschland, dos kommandiert und redet, wohl wissend, wohin es steuert, ist das Deutschland Stresemann«, Stinnes' und Luden', dorfss. Die alliierten und amerikanischen Sach- verständigen arbeiten vergebens gewissenhaft monatelang, um den praktischsten und gerechtesten Wirdergutmachungsplan auf die Beine zu stellen. Vergebens spreche Ramsay Macdonald von einer internationalen Einigung mit freundschaftlicher und loyaler Hilfe Deutschlands, um neue Konflikte zu verhindern. All« dies« Anstrengungen, alle dies« menschlichen Utopien stürzten wie Kartenhäuser zu- sommen vor der einfachen Tatsache, daß General Ludendorsf, der gegen die Rechswehr Waffen trug und bereit war, an der Spitze einer aufständischen Armee auf Berlin zu marschieren, mit Zustimmung de« frühere» Reichskanzler» »nb jetzigen Minister» des Aeußern Stresemann freigesprvchen und sogar mit Beifall begrüßt worden ist. Der „G'a u l o i s" meint, man sei berechtigt, sich zu fragen, ob Deutschland sein wahres Gesicht nicht allzu schnell enthüllt habe und ob es nicht durch seine ungeschickte Ueberstürzung diejenigen ein- ander n ä her e, die es gern voneinander trenn e'n möchte. - Nicht weniger scharf äußert sich die Links presse. Das gegenwärtige Berliner Kabi- nett, schreibt der „Populaire", klatsche sicher dem Münchner Urteilsspruch Beifall. Es genüge, di« Rede Stresemanns in Hannover zu lesen, um sich hiervon zu überzeugen. Eine zu sonderbare Politik triebe» die Führer de» Reiches. E» habe den Anschein, al« ob sie Herrn Poincare gegen das Reich selbst die Waffen geben und Ramsay Macdonald entwaff nen wollten, als ob sie der franzSfischen Reaktion die besten Argumente liefern wollten, um am Rhein ewig e «e Armee mit trockenem Pulver und blankem Gäbel zu erhalten. Das Gewcrkschaftsblatt „Le Peuple" untre- streicht die Verantwortung, die di« französische Politik für das Anwachsen des Nationalismus in Deutschland trage. Paris, 2. April. (Eig. Tel.) Das Urteil des Münchener Dolksgerichtes wird in Pariser politischen Kreisen als ein neuer Beweis fjlr di< Ohn macht der Demokratie in Deutschland angesehen. Der „Temps" spricht von der Parodie einer Rechtsprechung. Man würde es noch begreifen können, wenn Ludendorff wegen seiner Verdienste um die deutsche Kriegsführung frei- gesprochen worden wäre, die Wahrheit aber sei, daß die Richter ihn nicht zu verurteilen gewagt hätten, weil das deutsche Volk bis in die Regierung hinein in ihm die Personifikation der militärischen Revanche erblicke. Den Beweis dafür sieht das Blatt in der Apologie der militärischen Geheimorganisationen, die Stresemann am letzten Sonntag in Hannover für gut befunden habe und erklärt, daß es darauf nur eine Antwort gebe: „Die unverzügliche Auf- nähme der militärischen Kontrolle über Deutschland." (Hierzu ist zu bemerken: Stresemann hat in Hannover von den nationalen Iugendverbänden gesprochen und es für zulässig er klärt, daß sie in körperlichen Hebungen einen Ersatz für die verlorene Wehrpflicht schaffen. Der „Temps" legt dagegen Stresemann die Worte in den Mund: man solle die unregelmäßigen militärischen Organi- sationen nicht unterdrücken.) In London London, 2. April. (Eig. Tc l.) Das Münchener Urteil wird hier allgemein al» eine Farce be- zeichnet und daraus hingewirsen, daß der Gerichtshof offenbar nicht gewagt Hot, irgendein Urteil gegen Ludendorsf airszusprechen. Der außerordentlich u n - g ü n st i g e E i u d r u ck, den das Urteil in England gemacht hat, geht au» drei Leitartikeln hervor, di« sich heute mit dem Urteil beschäftigen. Die „Morning- pyst" schreibt: .General Ludendorsf ist in der Roll' d«« Märtyrers ebenso unglücklich wie in der Rolle de» Soldaten. Der unglückliche General ist an- i scheinend mehr zu seinem Aergcr von dem bayerisch«» Bvlksgericht fveigesprochen werde», »»ährend sei»« j Genossen von dem Gericht zu kurzen Festungsstrafen verurteilt wurden. Der Putsch war ein« lächzeliche Angelegenheit. Das Terfahren des Prozesses «or ebenso lächerlich wie der Putsch. , Eine Anzahl Fe»ersress,r vekt«»»erte. General Ludendorsf ließ eine Flut »»« Schimpfworts» gegen Juden nnd Katholiken los. In jedem anderen Lande würde der General, der sich wie der ehemalige Ches des deutschen Gcneralstabcs benommen hat, in irgendein Sanatorium geschickt werden. Aber die Deutschen klammern sich an ihren Helden auch dann, wenn sie bloßgestellt sind. Der Gerichtshof ist entweder zu der Ueberzeugung gekommen, daß es unzweckmäßig wär«, ihn zu einem Märtyrer zu mach«», oder er hat, ge- leitet von patriotischen Motiven, ihn sreigrsprochen, so daß er jetzt in der Lage ist, sich den zahlreichen und mysteriösen Bestrebungen hinzugebcn, die jetzr in Deutschland so beliebt sind. Der Münchcirer Auf stand hatte me große Aussichten auf Erfolg, denn es trat bald zutage, daß, wenn er durchgeführt würde, er die Einheit der deutschen Stämme gefährden würde. Wenn das Kaisertum einst wiederlzergcstellt werden sollte, glauben wir nicht, daß es nach der Methode erfolgen wird, die General Ludendorsf und die unbekannten Herren, die sich mit ihm zujammengctan haben, befolgen. Ob wohl die Putsche in Deutschland an sich lächerlich sind, sollte England nicht blind dagegen sein, daß in Deutschland eine nationalistische Bewegung entstände» ist, die weder lächerlich ist, noch sich aus eine bestimmte Provinz oder Klasse beschränkt Im ganzen Lande sind Anzeichen vorhanden, daß die reaktionären Kräfte gute Fortschritte machen, daß sogar gemäßigte Parteien sich einen chauvinistischen Anstrich geben und sich wiederum Schwarz-Weiß-Rot zuwenden. Ein Mi nister nach dem anderen steht auf und hält patriotische Reden, die auf den allen und gefährlichen Kultus cingehen. Bei keinem Staatsmann ist diese Ver änderung deutlicher zutage getreten, als bei Stresemann, dem Freunde des ehemaligen Kronprinzen und dem derzeitigen Außenminister. Herr Stresemann segnet in seiner R»de di« Männer, di« den passiven Widerstand ausgelöst hoben, «end unterstütze die illegalen Militäroryanisationen, während der Kanzler erklärt, daß Deutschland für den Krieg nicht verantwortlich sei."- Die „Daily News", die ihren Leitartikel „Der Clown im Stahlhelm" überschreiben, setzen ausein- ander, daß die Richter es nicht gewagt hättsn. Luden- dorff zu verurteilen, daß sic nicht einmal wagten, ihm richtig den Prozeß zu machen, und daß eine große Menschenmenge Münchens in wild« Bcifallsbeteue- rungcn ausbrach, als die Nachricht der Freisprechung Ludendorffs bekannt wurde. Das Watt fahrt forK „Diele Beifallskundgebungen können Deutschland bereits teuer zu stehen kommen, bevor der letzte Widerhall verklungen ist. Ludendorffs Ruf als Soldat steht gewissermaßen hoch und ein eingehende« Studium der Kriegsgeschichte wird diesen Rus wahr- scheinlich noch vergrößern. General Ludendorffs Rus al» Politiker be deutet aber nichts. General Ludendorsf als einen bösen Geist seines Landes bezeichnen, heißt ihn schmähen, denn eine derartige Bezeichnung setzt wenigstens eine bewußte Politik voraus, und General Ludendorsf besitzt als Politiker weder den erforderlichen Verstand, um eine bewußte Politik zu formulieren, noch besitzt er das Talent, um eine Politik überhaupt führen zu können. Seine De- klamattonen sind angesichts der bekannten Luge weiter nichts als Schall ohne Sinn und Verstand und ohne Bezugnahme auf die Gegenwart. Wir hoffen, daß Ludendorff seiner Bestrafung nicht entgehen wird. Wir hoffen, daß er in den Reichstag ge wählt wird. Der Parlamentarismus hat einige Schwächen, aber eine große Stärke. Er enthüllt er barmungslos die Idioten." „Daily Mail" hebt in einem Kommentar hervor, daß der Prozeß enthüllt hab«, daß man es in Deutsch, land verdienstvoll findet, Angriffsplän« gegen Frank, reich zu hegen, und daß zutage getreten sei, daß die Eigenschaften Deutschlands unverändert ge4lieb«n. seien. Dollarpariiäte« an Auslaa-s--rseit in Billionen Mark Zürich Amsterdam Lo»do» Prag Re« Bark (Vorbörse). , » iRachbörse) 2. «pril I «pril 4.L 4.« 4,« 4F 4,a 4»« 4.« ch« 4^ 4F Lmcrlltsnlrlker Seiü»«« * 8ona«rIrnd«I 6«lckkae»e cker Vordllr»« ottl» »nNon IKaUanN M I VoeLSro» I Vornan« r lirr r. 410E l*r»a W r>ns - saz «capond» -iiaokd. c»ew». —