Brief des Presbyters Lugippius an den Diaconen paschasius. ^em heiligen und ehrwürdigen Diaconen Paschasius entbietet Eugippius seinen Gruß in Christo. Vor etwa zwei Jahren, nämlich während des Consulats des Jmportunus, wurde uns der Brief eines vornehmen Laien, welcher an einen Presbyter gerichtet war, zu lesen gegeben; derselbe enthielt das Leben des Mönches Bassus, der einst in dem Kloster des Berges Titas *) bei Ariminum weilte und später in Lucanien starb, eines Mannes wie Vielen so auch mir wohl bekannt. Da ich erfuhr, daß dieser Brief von Einigen abgeschrieben war, fing ich an bei mir zu überlegen und auch gegen fromme Männer auszusprechen, daß die vielen Wunder des heiligen Severin, in denen sich die göttliche Allmacht so herrlich offenbart habe, nicht verborgen bleiben dürften. Da dies der Schreiber des Briefes vernommen hatte, bot er sich sogleich bereitwillig an und forderte mich auf, ihm einige An gaben über den heiligen Severin zu schicken, damit er über sein Leben ein Büchlein herausgäbe, das die Erinnerung an ihn auch bei den kommenden Geschlechtern wachhielte. Durch dies Aner bieten veranlaßt, habe ich nach dem, was ich selbst wußte und was ich aus den täglichen Erzählungen der älteren Brüder er fahren hatte, einige Angaben in einer Gedäcktnißschrift zusammen gestellt, nicht ohne großen Seelenschmerz, da ich es für ungehörig, 1) Titas ist der Berg, auf dessen Gipfel jetzt San Marino, die Hauptstadt der Republik gleiches Namens, liegt. Er ist von Ariminum, jetzt Rimini, zwei Meilen entfernt.