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52 Die Geschichte Friedrichs III und Maximilians I, Kap. 33. 34. die Rauheit der Gegend oder infolge des Mangels an Lebens mitteln — wie es sich häufig ereignet — erschöpft waren, nicht allein mit herzlichen Worten Trost zusprach, sondern, wenn etwas Speise von seiner Tafel übrig geblieben war, dies an die einzelnen Leute vertheilte. Daher sind denn auch nur wenige von seinen Lagergenossen — mochten sie auch die größten Unbequemlichkeiten hart mitnehmen — wegen Meuterei bestraft worden'. Galt es hohe Bergesgipfel, felsige, sumpfige oder überhaupt unwegsame Gegenden zu passiren, so strebte jeder willigen Sinnes der erste zu sein. Drückte sonst in Kriegesnöthen der Hunger den Muth der Soldaten einmal nieder, so pflegte er die Spaßmacher aufzurufen, damit sie deren Niedergeschlagenheit durch drollige Einfälle, die zu einem fröhlichen Lachen reizten, verscheuchten. Durch ein solches menschenfreundliches Auftreten wußte er sich bei den Soldaten in so hohem Grade beliebt zu machen, daß selbst die besten Maxmilian lieber ohne Bezahlung als irgend einem anderen um ungeheuren Sold dienen wollten. (34.) Von der natürlichen Liebe, welche alle Menschen, selbst die Feinde zu ihm gehabt haben. 33. Federzeichnung: König Maximilian steht mit zahlreichem Gefolge in einem Saal, in welchem er durch eine links sichtbare Thür eintretende Personen empfängt, die ihm ihre Huldigung darbringen. Die eine überreicht ihm eine goldene Kette, eine zweite einen kunstvoll ausgeführten Pokal, eine dritte eine Kanne. Im Vordergründe links kauert ein Hund. Neben anderen Vorzügen der Natur und des Glücks ist er mit diesem leuchtenden Kleinod begabt gewesen, daß ihn jeder, wer ihm auch nur in das Auge geschaut hat, aufs innigste -> Vgl. hierzu jedoch die Li. Federzeichnung und Ulmann l, S. 106, besonders aber S. 8«z, wo eine ganze Reihe von Unternehmungen Maximilians aufgcziihlt ist, welche durch die Unbotmäßigreit seiner geworbenen Truppen sehlschlugcn.