Die Geschichte Friedrichs III und Maximilians I, Kap. 25. 41 seinen Handlungen kein Anlaß zum Tadel gefunden werden konnte. Er Pflegte nicht seine Kraft in solchen sinnberückenden Vergnügungen zu vergeuden, zu welchen das leichtfertige Jugend alter, besonders die bevorzugte Classe der Sterblichen, die Fürsten, die Herren der Freiheit, sich gewöhnlich gern ver führen lassen, sondern seinen Körper durch harte Arbeit zu stählen und für den Waffengebrauch geschickt zu machen, und so zu leben, daß er nicht nur Niemand durch Worte oder Thaten verletzte, sondern jedermann zu dienen überaus willig war. Als der Kaiser seine Tüchtigkeit erkannt hatte, ließ er, damit er nicht durch den Luxus allmählich auf ein laster haftes Leben geführt würde, es sich eifrigst angelegen sein, theils durch heimliche Berathungen theils durch öffentliche Be mühungen, ihn, der im 17. Jahr stand, zu der überaus reichen Heirath mit Maria, der Tochter des Fürsten Karl von Burgund zu bestimmen*. Und da er diese seine Absicht ohne Schwierig keiten erreichte — indem zum Gelingen derselben sich mit den Wünschen des Kaisers die glückliche Lage von zeitlichen und örtlichen Verhältnissen und das überaus günstige Zusammen treffen aller Umstände vereinigten — schickte er ihn alsbald, sowie Karl von den Schweizern im Kriege getödtet worden war 2, als den rechtmäßigen Nachfolger seines Schwiegervaters, nachdem er nunmehr das 18. Lebensjahr überschritten hatte, zu den Morinern^. In der Stadt Gent traf er mit seiner Gemahlin zusammen und hier wurde am 19. Augusts mit überaus glänzenden Festlichkeiten die Hochzeit gefeiert, woran ihn auch ein Fieber, von welchem er damals ergriffen war, nicht hinderte. ») Bereits >m Präliminarfrieden vom 28. Mai I47K hatte Karl der Kühne feine Zustimmung zu dem Ehebundc gegeben und am S. Mai 1476 crllärt, daß im darauf folgenden November die Hochzeit gefeiert werden solle. 2) Karl fiel bei der Belagerung von Nancy am S. Januar 1477. »> In die Niederlande. — ') Im Jahre 1477.