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Z4 Die Geschichte Friedrichs III und Maximilians I, Kap. 17. 18. Miene an. Zornig suchte er die Wickelbänder, mit denen er eingeschniirt war, abzustreifen und schien sich dann gleich einem Rächer zu geberden; zu anderer Zeit glich er einem, der den Staat mehr durch der Milde Zügel als durch das Stachel eisen, das man gegen ungestüme Wildheit anwendet, zu lenken gewillt ist. Und eine ganze Reihe von anderen Anzeichen seiner seltenen Begabung gab er von sich, welche nicht in ein Kapitel zusammengefaßt werden können; ich werde deshalb zu anderen übergehen. (18.) Von dem Orte seiner Ernährung. 17. Federzeichnung: Der junge Prinz Maximilian speist mit seinem Hofmeister und einigen seiner Gespielen in seinem Gemach; ein Hüter hält Wache an der Thüre. Auferzogen ist er eben an seinem Geburtsort ^ in der kaiserlichen Hofburg und zwar nach der Sitte der Fürsten Oesterreichs von Am men und Wärtern, welche meistens aus dem niederen Volke genommen wurden, wie ihm denn auch die Nahrung in der Zu bereitung 2, wie sie die gewöhnlichen Leute zu sich nehmen, ge reicht wurde, damit er nicht in diesem Alter allzu verzärtelt und dereinst zur Ertragung von Anstrengungen und zum Genuß bäurischer Nahrungsmittel — wenn Zeit und Umstände das zur Nothwendigkeit machten — unfähig würde. Im Uebrigen wurde, was die Tüchtigkeit der Hofmeister, die gemeinhin Land herren zu sein pflegen, und der königlichen Diener anbetrifft, ferner in der Entfaltung eines besonderen Glanzes in den Ge richten und in der Ausstattung der Tafel, zumal wenn die Mahlzeit in Gegenwart zahlreicher Gäste eingenommen wurde, seiner Hoheit Rechnung getragen. In Neustadt. 2) Für appartu ist offenbar apparatu zu lesen.