Einleitung. IX mania L 6arolo LlnZno per geusraoionss prinoipum usqus nostra tempora pro eoguitionv tsmxorum 6t lauäs Oormanis usquo aä anuum 1488 geschrieben, woran später eine Fort setzung gehängt ist'. Auch in den nächsten Jahren, bis 1518, sehen wir ihn ein unstetes Leben führen. Bald weilt er in Con- stanz, bald in Regensburg, dann bereist er einen Theil der Schweiz, um Natur und Sitte dieses Volkes kennen zu lernen. Seinen Unterhalt wird er zumeist aus literarischen Arbeiten gezogen haben, unter denen seine Wahrsagebüchlein für ver schiedene Städte und Persönlichkeiten offenbar die einträglichsten waren. Am 12. April 1518 verleiht Kaiser Maximilian „dem Doctor Joseph Grünpeck, seinem Caplan" die Mühlendienst zinse und Gülten in der Stadt Steyr zum Leibgeding. Die Schenkung wurde ihm anfangs vom Magistrat der Stadt streitig gemacht, doch muß er schließlich in den ruhigen Besitz derselben gelangt sein, denn sie wurde sicherlich die Veran lassung, daß er seinen dauernden Aufenthalt in Steyr nahm. Auch Maximilians Nachfolger, dem Kaiser Karl V, und dessen Bruder Ferdinand hat er sich durch prophetische und histori sche Schriften wiederholt zu empfehlen gesucht, was ihm auch gelegentlich geglückt ist. Auf die Bürgerschaft seines neuen Wohnsitzes scheint das von Grünpeck verfertigte „Horoskop der Stadt Steyr" so tiefen Eindruck gemacht zu haben, daß diese ihn später förmlich zu den Ihren zählte. In Steyr wird Grünpeck auch um 1532 gestorben sein. Die schriftstellerische Bedeutung dieses unter den deutschen Humanisten in seiner Art nicht alleinstehenden Mannes — es sei hier kurz erwähnt, daß er dem Freundeskreise des Conrad Celtes angehört hat — beruht unfraglich vorzugsweise auf seinen prophetischen Werken. Diese haben abgesehen von seinen quacksalberischen medizinischen Tractaten über die Franzosen- >1 Vgl. Czerny S. S5S.