VIII Einleitung. fürstlicher Gäste im Schlosse zu Linz aufgeführt wurde, als geflügelter Merkur aufzutreten. Schon damals war er im Aufträge seines königlichen Herrn mit der Sammlung von Materialien zur Geschichte des habsburgischen Hauses beschäftigt. Ferner bediente sich Maximilian seiner astronomischen Kennt nisse, indem er sich nicht selten aus dem Laufe der Gestirne ein Prognostikon stellen ließ. Als „Ihrer Majestät Caplan, Historicus und Astronomus" genoß er einige Pfründen. Auch den Titel eines „Doctors der Erzenei" hat sich Grünpeck beigelegt. Indessen seine Stellung bei Hofe erlitt eine unliebsame Unterbrechung, als er im Jahre 1501 in Augsburg, wohin er im Gefolge König Maximilians gereist war, selbst von der damals furchtbar grassirenden Lustseuche befallen wurde, über deren Ursprung, Ursache und Heilung er bereis 1496 einen Tractat verfertigt hatte. Seine Erkrankung wurde die Ver anlassung, daß er sich zeitweise in seine Geburtsstadt zurück zog, um seine Heilung zu bewerkstelligen. Aber das früher von ihm empfohlene Mittel erwies sich als unwirksam; erst nach verschiedenen erneuten Versuchen fand er das Recept zu seiner Genesung. Die Erfahrungen, welche er auf diese Weise an sich selbst gesammelt hatte, verwerthete er in dem am 5. Mai 1503 zu Burghausen vollendeten Schriftchen „Do inentulagra alias morbo gallioo". Eine dauernde Beschäf tigung am Hofe scheint er jedoch in der Folgezeit nicht wie der gefunden zu haben, wenn ihm auch nicht förmlich der Ab schied ertheilt ist und sämmtliche Pfründen entzogen sind. Wir begegnen ihm im Jahre 1505 in Regensburg, woselbst er mit Erlaubniß des Stadtrathes eine Poetenschule errichtete. Im August des nächsten Jahres aber hält er sich wieder in Augs burg auf. Im Jahre 1507 hat er im Predigerkloster zu Nürnberg Historie äs xlerisguo gestis et preoipus in der-