jetzt im Winter, nicht daran denken, in das Gebirge einzudringen, 533 auch wollte er, da sich noch alles in der Schwebe befand, sich nicht von Karthago entfernen. Daher beauftragte er den Oberst Pharas und eine auserlesene Schaar mit der Belagerung des Berges. Das war ein tapferer, tüchtiger und braver Mann, obgleich er ein Heruler war. Es ist nämlich ein wahres Wunder und verdient großes Lob, wenn ein Heruler nicht treulos und dem Trünke ergeben, sondern tugendhaft ist. Pharas war es übrigens nicht nur für seine Person, sondern hatte auch seine Landsleute, die mit ihm waren, gut gezogen. Diesem Pharas also befahl Belisar, am Fuß des Berges Standquartier für den Winter zu beziehen und sorgfältig Wache zu halten, so daß Gelimer weder entschlüpfen noch Proviant zu ihm gelangen könne. Pharas kam seinem Auftrage nach. Belisar aber begnadigte die Vandalen, die, meist von vornehmer Abkunft, sich in großer Zahl in die Kirchen von Hippo Regius geflüchtet hatten, und schickte sie unter Bedeckung nach Karthago. In Hippo begegnete Belisar noch Folgendes. Zu Gelimers Hofstaate gehörte auch der Schreiber Boni fatius, ein Afrikaner aus Byzacium, dem der König unbedingtes Vertrauen schenkte. Diesen setzte Gelimer bei Beginn des Krieges mit dem ganzen königlichen Hausschatz auf einen Schnellsegler und schickte ihn nach Hippo Regius mit dem Auftrag, wenn der Krieg eine Wendung zum Schlimmer» nehmen sollte, sofort mit dem Schatz nach Spanien unter Segel zu gehen und sich unter den Schutz des Westgothenkönigs Theudis zu stellen, bei dem er selbst auch Aufnahme zu finden hoffte, falls das Schicksal sich gegen ihn entscheiden würde. So lange nun die Vandalen noch Hoffnung hatten, blieb Bonifatius dort; als jedoch die Schlacht bei Trikamarum und das Weitere ruchbar wurde, fuhr er ab, wie ihm Gelimer befohlen hatte. Aber widrige Winde trieben ihn gegen seinen Willen wieder nach Hippo Regius zurück. Als