533 ordnung gegen Karthago, da er immer noch einen Hinterhalt fürchten zu müssen glaubte. Auch richtete er viele Ermahnungen an die Soldaten und erinnerte sie daran, welchen Nutzen es ihnen gebracht habe, daß sie die Afrikaner gut behandelt hatten. Ganz besonders befahl er ihnen, in Karthago strenge Manns zucht zu hallen, denn die Afrikaner seien alle von Abkunft Römer und wider ihren Willen Unterthanen der Vandalen geworden, von deren barbarischer Herrschaft sie viel Unbill erlitten hätten. Deshalb habe auch der Kaiser den Krieg gegen die Vandalen unternommen, und es dürfe kein Frevel gegen dieselben Menschen Vorkommen, deren Befreiung der Anlaß ihres Krieges gegen die Vandalen gewesen sei. Dann hielt er seinen Einzug in Kar thago, begab sich, da nirgends ein Feind sich sehen ließ, auf die Burg und ließ sich auf dem Thron Gelimers nieder. (Da kommen mit vielem Geschrei jene ausgeplünderten Kauf leute und klagen ihm ihr Leid. Kalonymus muß eidlich geloben, seinen Raub wieder heraus zu geben, thut es aber dennoch nicht. Für diesen Meineid wird er später von Gott durch ein schreck liches Ende bestraft.) 21. Als die Essenszeit herankam, ließ Belisar für sich und die Seinen ein Frühmahl an demselben Platz anftragen, wo Ge- limer seine Vandalenfürsten zu bewirthen pflegte. Die Römer nennen diesen Ort Delphix nicht in ihrer eigenen Sprache, sondern mit griechischem Ausdruck nach alter Weise. Denn in dem Palatium in Rom, wo der Speisesaal des Kaisers war, stand seit alter Zeit ein Dreifuß, auf welchen des Kaisers Schenken die Becher stellten. Den Dreifuß aber nennen die Römer Delphix, da er zuerst in Delphi gebraucht wurde, und wo ein kaiserlicher Speisesaal ist, nennen sie das Ge mach Delphix, da sie ja auch das Königshaus mit grie chischem Ausdruck Palatium nennen. (Ableitung des Wortes von Pallas.) So speiste also Belisar mit seinen Generalen in