533 Belisars mit 800 Hypaspisten stießen. Alle meinten nun, Uliaris werde sie aufnehmen und mit ihnen vereint einen neuen Vorstoß wagen; aber dem war nicht so, vielmehr flohen alle in gestrecktem Galopp auf Belisar zu. (Auch hier sieht Prokop wieder den Finger Gottes: hätte Gelimer die Panik der Römer ausgenutzt, so hätte er entweder Belisar über den Haufen rennen oder aber auf dem Wege nach Karthago Johannes mit den Seinen, die eifrig beim Plündern waren, überfallen, die Stadt retten und vielleicht sogar die römische Flotte vernichten können.) Von dem allen lhat Gelimer nichts, sondern ritt langsam den Hügel herab, brach in Thränen aus, als er in der Ebene auf den Leichnam seines Bruders stieß, verlor die Zeit mit seiner Beerdigung und ließ die kostbare, unwiederbringliche Gelegenheit entschlüpfen. Belisar trat den Fliehenden entgegen und brachte sie wieder durch tüchtiges Schelten in Reih und Glied. Als er nun Aminatas' Ende, Johannes' glückliche Verfolgung und das Nöthige über Stärke und Aufstellung des Feindes vernommen hatte, sprengte er eiligst auf Gelimer und seine Vandalen los. Diese hatten sich schon aufgelöst und hielten dem Ansturm nicht Stand, sondern flohen unter großem Verlust: erst die Nacht machte der Verfolgung ein Ende. Die Vandalen flohen weder auf Karthago noch auf Byzacium, woher sie gekommen, sondern in die Ebene von Bula und auf der Straße nach Numidien. Bei Einbruch der Dunkelheit fanden sich auch die Massageten unter Johannes wieder ein und blieben, nachdem sie alles erfahren und ihrerseits erzählt hatten, was mittlerweile geschehen, mit uns die Nacht in Decimum. 20. Am nächsten Morgen kamen Belisars Gemahlin und das Fußvolk nach, und nun marschierte das ganze Heer auf Kar thago. Am späten Abend kamen wir an, übernachteten aber vor den Thoren, obgleich niemand den Eintritt wehrte, die Thorflügel