Z4 Prokop, Vandalenkrieg I, 14—15. 533 und holte ihn gründlichst aus. Sobald er mit ihm das Schiff betreten hatte, ließ er die Anker lichten und gerade auf Kaukana halten. Dem Herrn des Sklaven, der starr vor Staunen am Ufer stand und sich diesen Raub nicht erklären konnte, rief Prokop zu, als das Schiff schon in Bewegung war, er möge ihm nicht zürnen; der Sklave müsse vor Belisar seine Aussagen wieder holen und der Flotte den Weg nach Afrika zeigen; dann werde er mit reicher Belohnung nach Syrakus heimkehren. In Kaukana herrschte bei ihrer Ankunft große Trauer: Dorotheus, der Befehlshaber der in Armenien stehenden Truppen, war hier zu aller Schmerz gestorben. Nachdem aber Belisar den Sklaven gesprochen, der alle seine Aussagen wiederholen mußte, wurde er sehr vergnügt und spendete Prokop reiches Lob. Sofort ließ er das Trompetensignal zur Abfahrt geben. Schnell wurden alle Segel gesetzt, und bald kamen Gaulos und Melite^) in Sicht, die das adriatische vom tyrrhenischen Meer trennen. Da erhob sich ein Ostwind und führte die Schiffe schon am folgenden Tage an die Küste Afrikas bei Caputvada, fünf starke Tagereisen von Karthago. 15. Als man nahe ans Ufer kam, ließ der Feldherr die Segel einziehen und die Anker auswerfen. Dann berief er alle Generale auf sein Schiff zu einer Berathung über die bevor stehende Landung. Verschiedene Meinungen wurden laut; (so war Archelaus der Ansicht, man muffe geradeswegs auf Karthagp los gehen und als Stützpunkt den nur 40 Stadien davon ent fernten Hafen Stagnum benutzen, denn die Küste sei sonst hafen los, wasserarm und biete keinen einzigen Rückhalt, da Geiserich alle Befestigungen zerstört habe; Karthago aber werde leicht im ersten Ansturm zu nehmen sein. Dagegen Belisar: „Gott hat uns diesen günstigen Landungsplatz gegeben, also landen wir, ehe die Feinde uns erwarten. Sturm und Seeschlacht müssen wir I) Gozzo und Malta.